Vorbereitungen

Noch 33 Tage .... Der Countdown läuft ....

Home sweet home

Die Bahn bringt uns - ganz traditionell - mit Verspätung in heimatliche Gefilde. Am Bahnhof Bielefeld treffen wir zu unserer großen Freude Janosch. Er begleitet uns auf unseren letzten Kilometern bis Lage. Dort erwarten uns Heike und Nora. Wir quetschen uns in unser Auto und fahren nach Pivitsheide. 
Unser Wohnzimmer sieht aus wie immer, aber in den anderen Räumen regiert noch das Chaos! Jetzt sieht man erst, was Janosch hier geleistet hat! 
Kaum sind wir da, schaut Frank herein. Auch Theo und Gabi klingeln kurz und Sabine Unger hat auch von unserer Ankunft Wind bekommen. Katharina und Jarne machen die Familie fast komplett, denn Judith kam eben mit Holly auch noch nach. Es ist ein fröhliches lautes Wiedersehen. Jarne hilft mit, die Koffer, die mitten im Wohnzimmer stehen, auszupacken und so ist nun auch dieser Raum ebenso aufgeräumt wie alle anderen! 😜
Wir sind wieder Zuhause ....
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Bangkok - Muscat (Oman) - Frankfurt

Eigentlich ist der Wecker auf 4.30 Uhr gestellt, denn heute geht's zurück nach Deutschland. Allerdings brauche ich keinen Wecker, denn der Fisch, den ich gestern gegessen habe liegt schwer im Magen und am Ende muss ich ihn mir doch noch einmal durch den Kopf gehen lassen! 😱 Als wir aufstehen geht's mir ziemlich dreckig und auf das Frühstück verzichte ich gern. Das Taxi kommt pünktlich um 5.20 Uhr und eine halbe Stunde später sind wir am Flughafen. Hier lege ich mich erstmal lang auf drei Stühle und versuche noch etwas zu schlafen. Eckhardt rät mir einen Apfel zu essen, und der bringt wieder die ersten Lebensgeister zurück. Trotzdem bin ich den ganzen Tag sehr vorsichtig mit dem Essen.
Unsere erste Flugetappe geht mit Oman Air nach Muscat im Oman. Nach ca 6,5 Stunden, die ich größtenteils verschlafen habe, setzen wir mit einer halben Stunde Verspätung mitten in der Wüste auf. Kurz rein in die Abfertigungshalle, noch einmal Sicherheitscheck und dann sofort weiter zur zweiten Etappe Muscat - Frankfurt. Da bleibt wenig Zeit, die Beine zu strecken, obwohl der Komfort dieser Airline schon sehr gut ist. Wir haben viel Beinfreiheit und sitzen bequem.
Nun sind's noch einmal 7,5 Stunden! Der Tag will, aufgrund unserer Flugrichtung, gar nicht enden.   
Endlich, endlich landen wir pünktlich in Frankfurt. Unsere Koffer sind die ersten auf dem Band und dann müssen wir noch Rolltreppen hoch und runter bis wir im Hotel am Flughafen sind. Wir sind echt schlapp! Aber wir freuen uns auch wieder fast Zuhause zu sein. Nur noch ein klitzekleines Stückchen  morgen und dann sind wir wirklich Zuhause.

Das war eine lange Reise: eine Woche fehlt uns an einem halben Jahr! 
Schnee auf den Gipfeln des Iran
Ostanatolien liegt unter einer dicken Schneedecke. 
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Bangkok

Wir müssen heute früh aufstehen, denn wir haben eine Fahrt zum "Floating Market Dumnoen Saduak" gebucht. Um halb acht holt uns ein Kleinbus mit einer quirligen Reiseleiterin ab. Erstmal müssen wir eineinhalb Stunden fahren, währenddessen erklärt Kathie den Ablauf, denn in diesem Bus sitzen lauter Menschen, die verschiedene Angebote gebucht haben. Das Thai-Englisch ist sehr schwer zu verstehen und so bleibt einiges für uns im Dunkeln.
In der Nähe des Marktes steigen wir in ein Longtail Boat um und werden 15 Minuten durch Kanäle geschippert, an deren Ufern entweder dichter Pflanzenbewuchs oder mehr oder minder ärmliche Holzhütten zu sehen sind. Der Bus erwartet uns wieder und bringt uns nun zum schwimmenden Markt. Auch hier steigen wir wieder in ein Boot, diesmal ein unmotorisiertes, das mittels eines Paddels fortbewegt wird. Wir treiben durch enge Kanäle, rechts und links sind Läden, die zum Wasser hin offen sind und zusätzlich schwimmen überall kleine Boote herum, auf denen Menschen Unmengen von Waren aufgetürmt haben  oder auf denen gekocht und Essen zubereitet wird. Und unser Boot ist bei weitem nicht das einzige, das Besucher durch die Kanäle fährt! Die Händler versuchen nach Kräften ihre Waren zu verkaufen, da wird auch schonmal unser Boot einfach mit der Hand angehalten und der Preis für ein Produkt, das wir nur einmal schnell angeguckt haben, auf einen Taschenrechner getippt und so wird über Taschenrechner gehandelt, bis man sich einigt oder auch nicht. Ein junger Chinese, der mit uns im Boot sitzt, kauft frische Litschis und zeigt uns auch gleich, wie man sie isst.
Nach einer halben Stunde werden wir wieder am Steg abgesetzt und nun bummeln wir noch über den Teil des Marktes, der vom Land aus zugänglich ist. Gleichzeitig können wir das Gewusel auf dem Wasser weiter beobachten. Leider werden auch Schlangen und kleine Koboldmakis gegen Geld zur Schau gestellt.
Als wir wieder im Bus sitzen wäre unser gebuchtes Programm eigentlich schon zuende, aber wir müssen wohl oder übel die Gäste, die weitere Ausflüge gebucht haben, begleiten. Die nächste Station ist ein Ort, wo man auf Elefanten reiten kann. Wir sind nicht interessiert und schlagen die Stunde mit Trinken aus einer frischen Kokosnuss tot. Die erwachsenen Elefanten haben ja als ehemalige Arbeitselefanten damit so etwas wie eine Arbeit, aber der kleine, etwa ein- oder zweijährige Elefant ist angekettet und wird von den Besuchern ständig mit Bananen gefüttert. Auch ein Rhesusäffchen im Anzug ist zu "bewundern". Dieses Erlebnis trübt etwas unseren sonst so positiven Eindruck von Thailand.
Der folgende Stopp ist da schon positiver: das "Royal Thai Handicraft Center", wo Holzschnitzer ihre Arbeiten zeigen und natürlich auch verkaufen. Da werden aus riesigen Teakbaumstämmen lebensgroße Elefanten oder eine große Buddhafigur gefertigt, oder in ein Fries eine dreidimensionale Urwaldszene geschnitzt.      
Nun wird unsere Gruppe aufgeteilt, denn einige wollen sich heute noch mit Tigerbabys fotografieren lassen und eine Krokodilschau besuchen! 😁
Der Bus, in den wir gesetzt werden, fährt nach Bangkok zurück. Es wird eine lange Fahrt, es regnet und der Verkehr Richtung Hauptstadt wir immer dichter. Trotzdem ist die Fahrt  interessant: wir sehen Reisfelder, verschiedenste Behausungen und Werkstätten der Bevölkerung und die abenteuerlichsten Fahrzeugkonstruktionen zum Transport von Waren und/oder Menschen. Selbst auf einem normalen Moped kann man bis zu fünf Menschen unterbringen! 
Gegen 14.30 Uhr sind wir wieder im Hotel. Nach einer kurzen Ausruhzeit beschließen wir, noch einmal in die Stadt zu fahren und den Blumenmarkt zu besuchen. 
Diesmal nehmen wir nicht das Touristenboot, sondern das normale "ÖPNV"Boot. Es ist kostengünstiger und schneller. Eine Fahrt kostet ca 50 €/ct pro Person!
Der Pier von dem aus man zum Flower Market kommt ist Teil eines westlich-sauber-sterilen Einkaufszentrums. Verlässt man dieses Gebäude zur anderen Seite hin, steht man mitten in einer dunkel-schmutzigen Gasse, die in einen normalen Gemüsemarkt mündet, dessen undefinierbaren Gerüche einem die Sinne rauben. Hinter diesem Markt wiederum ist endlich der Blumenmarkt. Die Straße wird gesäumt von Hunderten kleinen Geschäften und Ständen, an denen Massen von wunderschönen bunten Blumen verkauft werden und wo Frauen mit unglaublicher Geschicklichkeit Blumengebinde fertigen, z.B. die Blumenketten, die an jedem Boot und in jedem Auto hängen.  
Wir fahren wieder mit dem Boot zurück und packen unsere Koffer, denn morgen geht es sehr früh los. Nach dem Packen geben wir unsere letzten Baht für ein Essen im Restaurant aus. Nun sind nur noch die 500 Baht für die Taxifahrt zum Flughafen übrig!
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Bangkok

Heute kaufen wir uns am Central Pier eine Tageskarte fürs Touristenboot und fahren damit bis zum Stopp, von dem aus wir zum Tempel des Smaragdbuddahs kommen.
Um zum Tempel zu kommen müssen wir lange an der weißen Mauer des Grand Palace Komplexes entlanglaufen. Viele viele Leute sind unterwegs, beobachtet von berittenen Uniformierten und freundlich dreinblickenden Soldaten. Ein Mann spricht uns an und möchte uns - selbstverständlich ohne Bezahlung (!) - eine Führung durch den Palast anbieten, "zwei Stunden später an diesem Tor", und vorher weiß er zufällig einen Tuk-Tuk Fahrer, der uns für nur 40 Baht zu anderen Sehenswürdigkeiten fahren würde. Ich lehne ab, weil ich gelesen habe, dass diese Fahrten meistens den Besuch von Verkaufsveranstaltungen beinhalten und ich möchte nicht irgendwohin gefahren werden, von wo ich nicht allein zurückfinde. Der Fahrer rennt hinter uns her. Jetzt kostet die Fahrt nur noch 10 Baht (umgerechnet 30 ct)! Wir gehen weiter und erfahren später, dass es nur einen einzigen Eingang zum Gelände gibt, und zwar einen ganz anderen als der, vor dem wir angesprochen wurden! Auch wird in Lautsprecherdurchsagen vor Betrügern gewarnt. Das hatten wir nur vorher in dem Trubel nicht gehört.
Wir erkundigen uns bei einem Wachsoldaten und er zeigt uns das richtige Tor. In diesem riesigen Gelände/Gebäudekomplex von 218000 qm befinden sich nicht nur der königliche Palast und einige Regierungsgebäude, sondern auch noch Thronhallen und eben der Wat Phra Kaeo, der Tempel des Smaragdbuddhas. Gleich hinter dem Tor findet eine Kleiderkontrolle statt, denn kurze Hosen und ärmellose T-Shirts sind nicht erlaubt. Allerdings ist gleich nebenan zufällig ein Laden, in dem man sich mit züchtiger Kleidung versorgen kann. Man glaubt ja gar nicht, wie viele junge Männer heutzutage weite Thai-Pluderhosen tragen! 😜 Wir haben schon heute Morgen weitsichtig unsere Kleidung dementsprechend gewählt (obwohl es schwül-heiß ist) und werden durchgewunken.    
Endlich erreichen wir das Tempelgelände und sind geblendet von der goldenen Pracht!
Es ist überwältigend durch die Mengen von Pagodengebäuden und Stupas zu gehen, zu wissen, dass hier wirklich alles Gold ist was glänzt, die feinen Muster aus Porzellankacheln und Edelsteinen zu bewundern und den Gläubigen bei Gebetsritualen mit Schwimmkerzen, Räucherstäbchen, Lotusblüten und Blumenkränzen zuzuschauen. Vor dem Tempel des Smaragdbuddhas muss man die Schuhe ausziehen und auch das Fotografieren ist verboten. Die Statue ist eigentlich nur 66cm groß und aus einem einzigen Stück grüner Jade geschnitzt (daher der Name), aber sie steht auf einem elf Meter hohen Sockel. Die Figur wird dreimal im Jahr in einer großen Zeremonie vom König selbst der Jahreszeit entsprechend gekleidet!
Nach diesem Erlebnis wollen wir noch zu einer anderen berühmten Buddhastatue, zum Wat Pho. Wir müssen noch etwas laufen, durch dichten Verkehr und an der Mauer, die die Tempelanlage umgibt, entlang. Wieder kommen wir in eine ganz andere kulturelle Welt mit all den glänzenden Pagoden, steinernen Torwächtern und Bonsaibäumchen in Kübeln.
Hauptattraktion ist der Phra Buddha Saiyas, der ruhende Buddha. Eine 46m lange und 13m hohe, vollkommen goldene Statue liegt in diesem Tempel. Man kann an ihr entlanggehen. Allein die Füße dieses Buddhas sind 5m lang! An einer Längsseite des Tempels stehen zig kleine Töpfe in einer langen Reihe, in die man vorher gekaufte 1Baht Münzen beim Entlanggehen einwerfen kann. Das macht ein permanentes klingelndes Geräusch. Auch draußen hört man das ständige Klingen der Metallklangplättchen, die an den Spitzen der Pagodengiebeln hängen.
In anderen Gebäuden dieser Tempelanlage sind Dutzende weiterer goldglänzender Buddhastatuen.
Irgendwann sind wir total erschlagen von den vielen Eindrücken und beschließen ins Hotel zurückzukehren. 
Hier erfrischen wir uns im Pool und ...... ja eigentlich wollten wir ja noch zum Nachtmarkt ....  Aber wir landen am Buffet des Hotelrestaurants und können alle exotischen Gerichte probieren. 
 
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Bangkok / Thailand

Der heutige Tag beginnt also noch auf dem Flughafen in Melbourne. Wir starten pünktlich und das "Entertainmentsystem" im Flieger lässt keine Wünsche offen, aber wir sind müde ... Allerdings ist das Schlafen schwierig, zumal wir einen unruhigen Flug erwischt haben: Start bei Gewitter, immer wieder anschnallen wegen heftiger Schütteleien und das in der Nähe von Surabaya und der Java Sea, wo jüngst ein Flugzeug abgestürzt ist!
Aber wir haben Glück und einen offensichtlich guten Piloten und so landen wir gegen 5.30 Uhr Ortszeit mit vier Stunden "Zeitgewinn" in Bangkok.
Der Flughafen ist riesig - schon die Busfahrt vom Flugzeug zum Terminal dauert lange. Dann geht's erst durch die Passkontrolle (wieder lange Schlangen!) und nachdem die Koffer geholt und die Aussi-Dollars in Baht umgetauscht sind, nehmen wir ein Taxi und fahren zum Ramadan Plaza Hotel. Für eine Stunde Taxifahren bezahlen wir umgerechnet etwa 14 €! 
Im Hotel werden wir mit überschwänglicher Höflichkeit empfangen. Unser Zimmer ist groß und wir haben einen wunderbaren Blick auf den Hotelpool und den Chao Phraya River. Viele Boote der unterschiedlichsten Größen und Formen kommen vorbei.
Aber wir sind sehr müde und beschließen erst einmal zwei Stunden zu schlafen. 
Um zehn stehen wir auf, duschen und buchen unten im Hotel eine Bootstour auf dem Fluss für 14 Uhr. Da der Veranstalter gerade keinen Fahrer hat um uns abzuholen, bietet uns die vermittelnde Dame kurzerhand an, uns mit dem Taxi zum Saphan Taksin Anleger zu bringen!
Gesagt, getan, sie liefert uns da ab und wir steigen auf ein buntes langes Holzboot um.    
Es geht den Fluss hinunter, an vielen kleinen Tempeln und kleinen Holzhäusern vorbei, die auf Pfählen im Wasser stehen und mehr oder minder verfallen sind, aber dennoch weiterhin bewohnt werden. Vor einem Haus liegt ein großer Waran in der Sonne. 
Der Chao Phraya River ist unglaublich schmutzig. Trotzdem sehen wir Jungen, die darin baden und an einigen Stellen, vor Tempeln, schwimmen fette Fische herum, die von den Thais mit Brot gefüttert werden, da sie angeblich Glück bringen und Wünsche erfüllen können! Außerdem gibt es Frauen, die - jede von ihnen mit einem kleinen Bötchen, übervoll mit Souvenirs - längsseits paddeln und versuchen, ihre Waren an Touristen wie uns zu verkaufen.
Nach einer Stunde Hin und Her-Flussfahrt steigen wir auf eine hölzerne Barke um, die früher zum Reistransport genutzt wurde. Während wir weiter über den belebten Fluss schippern gibt es an Bord ein Obstbuffett mit lauter exotischen Früchten und kalte Getränke.
Unsere "Reisevermittlung" hat im Vorfeld dafür gesorgt, dass wir als einzige der Gruppe an einem Haltepunkt abgesetzt werden, von wo aus wir das Shuttle-Boot zu unserem Hotel bequem erreichen können. 
Wir gehen aber noch ein bisschen durch die umliegenden Straßen, schauen uns die kleinen Verkaufsstände an und genießen den Anblick und den Duft der unzähligen Garküchen. Währenddessen flutet der Verkehr mit seinen großen und kleinen vollgestopften Bussen, den Tuk-Tuks und den Mopeds dicht an uns vorbei.
Zurück am Pier steigen wir in unser Shuttle-Boot. Sofort bekommen wir einen kalten Waschlappen zum Erfrischen und eiskaltes Wasser gereicht. 
Auffallend ist die Art, wie Thais andere Menschen begrüßen: sie legen die Hände vor der Brust flach aneinander und verbeugen sich lächelnd. 
In der Bangkoker Innenstadt gibt es - wen wundert's - einen McDonalds. Die dazugehörige Plastikfigur steht vor dem Laden und hält die Hände ebenso.  
Als es dunkel wird können wir auf dem Fluss die beleuchteten Boote weiter beobachten. Wir gehen ins Hotelrestaurant, sitzen mit der Skyline der Stadt im Rücken auf der Terrasse und Essen ein leckeres Curry.
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Erkenntnisse zu Australien

Australien 

- Die Sonne geht zwar im Osten auf und im Westen unter, aber ihr Zenit ist im Norden.
  Die Sichel bei abnehmenden, bzw. zunehmenden Mond ist andersherum. Aber Vollmond ist parallel zur     nördlichen Hemisphäre.
- Der Wasserwirbel im Abfluss ist mal rechts, mal links herum
- Australier sind nicht so überschwänglich freundlich wie Amerikaner, sondern eher europäisch abwartend 
- Es besteht Helmpflicht für Radfahrer
- Essen ist, abgesehen von unbezahlbar teuren Restaurants, sehr "basic": wenig gewürzt und  fantasielos. Was die Aussis aber gut zubereiten können sind Muffins, Kartoffelchips (Pommes), Pizza und Cappucino!
- In allen Cafés und Restaurants steht jederzeit gekühltes Leitungswasser zur freien Verfügung. Niemand wundert sich, wenn man statt eines Getränks zum Essen Wasser bestellt.
- An den meisten öffentlichen Plätzen oder Einrichtungen stehen Wasserspender zum Trinken, oft auch speziell zum Füllen von Wasserflaschen, zur Verfügung.
- Normale Grußformel neben "Hello" oder "G'day": "How are you?", was als Antwort die Gegenfrage erwartet! 
- Für Hunde gilt überall, außer auf ausgewiesenen Hundewiesen, Leinenzwang.
Menschen nehmen auch in wenig besiedelten Gebieten ihre Hunde an die Leine. Nicht, damit sie nicht weglaufen oder weil sie gefährlich sind, sondern weil am Wegrand oft Schlangen liegen, die dem Hund gefährlich werden könnten.
- Australien hat einzigartig gewachsene Baumgestalten. Jeder Baum ist besonders in seiner Wuchsform.
- Die Vogelwelt ist sehr bunt und vielfältig. Die Kakadus sind wie die deutschen Krähen: sie treten schwarmweise auf und lärmen abends in und um ihrem/n Schlafbaum. Wenn man australische Papageienvögel beobachtet hat weiß man, dass das Halten dieser Tiere als Haustiere Tierquälerei ist. - Die Lache des Kokaboora (Lachender Hans) ist dreckig! 😜
- In den Städten schließen die Geschäfte oft schon um 17 Uhr. Da gibt's dann auch kein Erbarmen, wenn man kurz vorher den Laden betritt. Bottleshops dagegen haben fast rund um die Uhr offen. Supermärkte schließen nur am Neujahrstag. Am Boxing Day (26.12.) haben viele Einkaufszentren 36 Stunden am Stück geöffnet! 
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St Kilda

Heute ist der lange lange Tag des Abflugs!
Nach dem Frühstück packe ich die letzte Tasche und dann nehmen wir die Badesachen und gehen zum Strand. Heute ist es schwül-heiß und der Pazifik ist ganz ruhig und erfrischend. Wir können. Uns gar nicht vom Wasser lösen. Wir sitzen in der Sonne und beobachten die Leute. Irgendwann gehen wir wieder ins Hotel zurück. Wir duschen, essen unsere letzten Vorräte und lesen. Freundlicherweise dürfen wir bis 15 Uhr im Zimmer bleiben. Gerade als wir noch einmal rausgehen wollen fängt es furchtbar an zu stürmen, zu gewittern und heftig zu regnen. Über dem Meer fliegen mehrere Tandem-Fallschirme, die bei dem Wetter in heftige Verwirbelungen kommen.  
Wir sitzen in der Lobby und warten, dass der Regen aufhört. Dann gehen wir nochmal zum Frozen Yoghurt-Essen und Kaffeetrinken. 
Um kurz vor 18 Uhr kommt unser Airport-Shuttle. Nun heißt es noch bis 0.30 Uhr warten, denn erst dann geht der Flug nach Bangkok. 
Erstmal dauert es ewig, bis wir unser Gepäck loswerden. Ganze Dynastien von Asiaten mit kleinen Kindern und Gepäck, das aussieht wie ein Kühlschrank, brauchen lange!
Als wir das endlich geschafft haben gehen wir zum Sicherheitscheck. Auch hier eine ewig lange Schlange. Danach ist es immer noch nicht vorbei: wieder eine Schlange, die mehrfach durch das Gebäude hin und her geht bis zur Passkontrolle. Als wir endlich auf der anderen Seite sind ist es schon 23 Uhr - die vermeintliche Wartezeit wurde geschickt verkürzt! 😤
Heute gibt's keine Bilder, weil wir einfach keine gemacht haben! 😜  
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St Kilda

Wir wandern am Strand entlang, erst in die eine Richtung, dann in die andere. Die Sonne scheint und  es ist wunderschön warm. Wir genießen noch einmal das Wetter und die sommerliche Atmosphäre. Ein Frozen Yoghurt muss auch noch sein, und ein Cappucino im Café auf dem Pier. Wir sitzen mit Blick auf die Melbourner Skyline und beobachten die Kite Surfer. Aus dem Hotel holen wir unsere Badesachen und stürzen uns dann in die  Fluten des Pazifik. Das Wasser ist mindestens 23 Grad warm!
Nachdem wir abends wieder in dem selben Lokal wie gestern gegessen haben, sitze ich nun am Fenster unseres Hotelzimmers und schreibe diesen Text mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer! 

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St Kilda

Wir haben beschlossen, heute unser Auto abzugeben. Erst einmal lassen wir unsere Myki Card, die Karte für Bus und Tram, aufladen und dann machen wir uns mit "Linseed" auf die Fahrt zum Stadtteil Williamstown auf der anderen Seite der Port Phillip Bay zur Vertretung der "Spaceship"-Vermietung. Die liegt mitten in einem Industriegebiet und wir checken schonmal die Bushaltestellen auf dem Weg.
Angekommen werden wir gleich freundlich empfangen, geben den Wagen zurück, verschenken unsere Gewürze an eine finnische Familie, die grad losfahren will und wir bekommen eine Mitfahrgelegenheit in einem Tourbus angeboten, der direkt in die Melbourner Innenstadt fährt, um Gäste einzusammeln!
Der Tag läuft! Wir schlendern durch ein / zwei Einkaufspassagen und lauschen dort um 12 Uhr einer Spieluhr, die "Waltzing Mathilda" spielt, wir gehen zum Federation Center, trinken einen Cappu und dann fahren wir zum Botanischen Garten. Der ist wirklich schön! In der Mitte ist ein großer verzweigter See, die Leute liegen auf den Wiesen in der Sonne und von Weitem hört man den Harfenspieler, der vorm Teehaus spielt. Wir legen uns auf zwei Bänke unter einem der großen, eigenwillig verzweigten Bäume und genießen! 
Am frühen Nachmittag nehmen wir wieder die Tram zurück nach St Kilda.
Wir bleiben ein Weilchen im Zimmer und gehen dann ins Städtchen, erst Frozen Yoghurt naschen und später dann eine Pizza essen.
Die Sonne beginnt schon unterzugehen, deshalb ziehen wir uns warm an und gehen zum Pier: Pinguine gucken. Gegen 21.30 Uhr kommen die ersten kleinen Wichte an Land gehüpft. Bevor sie zu ihren Nestern gehen, die zwischen den großen Steinen für uns unsichtbar versteckt sind, putzen sie sich ausgiebig und lassen sich von den Menschen nicht stören. Es gibt aber auch Freiwillige, die darauf achten, dass niemand die ca 30 cm großen "St Kilda Little Penguins" zu sehr bedrängt.
Als wir über den Pier zurückgehen sehen wir eine Bewegung am Strand. Und tatsächlich: aus dem Wasser kommen einige der ca 30 nur hier lebenden und streng geschützten Rakalis (Native Water Rats)! Sie sind vom Kopf bis zum Schwanzende ca 57cm lang, wobei 27 cm auf den Schwanz entfallen. Ihr Fell ist schwarz/braun mit hellem Bauch und heller Schwanzspitze.
Leider ist es viel zu dunkel zum Fotografieren! Und dunkle Pinguine und Ratten auf dunklen Steinen sind so schon schwer zu sehen!
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Frankston - St Kilda

In der Nacht hat es geregnet und die Temperatur ist auf 20 Grad gefallen. Die Buschfeuer sind zum größten Teil unter Kontrolle, aber in der Nähe von Adelaide sind viele Häuser abgebrannt.
Wir packen unsere restlichen Sachen, verstauen sie im Auto und fahren nach Narre Warren, denn wir sind gegen zehn mit Joe und Dorothy verabredet. Wir wollen heute zusammen auf einen Markt gehen.
Wir fahren wieder im Jaguar. Der Markt ist riesig und er ist eine gelungene Mischung aus Flohmarkt, Farmers Market und Ständen mit neuen bzw. handgemachten Dingen. Die Atmosphäre ist einladend und freundlich und Joe treibt seine Späße mit den Händlern. Die Zeit vergeht wie im Flug und nachdem wir noch zusammen einen Cappucino getrunken haben, fahren wir zurück in Joes Haus. Obwohl wir schon längst gehen wollten, können wir einfach nicht aufhören zu erzählen! Aber irgendwann ist es dann doch soweit, wir tauschen noch Adressen und Telefonnummern aus und die beiden versprechen uns, uns entweder in Deutschland zu besuchen oder im Falle eines Besuches in der Nähe, uns Bescheid zu geben, damit wir uns treffen können.
Wir fahren nun nach St.Kilda, ein Stadtteil von Melbourne, der direkt am Strand liegt. Hier haben wir für die letzten drei Nächte in Australien ein Zimmer in dem Hotel gebucht, in dem auch Judy übernachtet hat. Wir bekommen ein Zimmer mit Meerblick! Der Strand liegt gleich hinter der Straße, die am Hotel vorbeiführt! Wir sehen die Menschen flanieren und große Schiffe Richtung Melbourne fahren. Ein Stück weiter ist ein Lunapark, in dem wir ein Bähnchen mit Kindern fotografieren, die die funktionierende Multikultigesellschaft Australiens sehr gelungen widerspiegeln.
Zufällig ist auch hier gerade ein Handwerkermarkt die ganze Strandpromenade entlang und so schlendern wir schon wieder über einen Markt.
Danach schauen wir uns die "Innenstadt" von St. Kilda an: niedliche Restaurants, Kneipen und Cafés! Hier werden wir ohne Langeweile unsere Australienzeit ausklingen lassen!
Und der lange Sandstrand wäre ja auch noch zu erwandern ...
Kurz vor Sonnenuntergang gehen wir zum Pier. Von dort hat man einen guten Blick hinüber zur Skyline von Melbourne. Am Ende des Piers stehen viele Menschen, schauen in die Marina und haben den Sonnenuntergang im Rücken! Wir fragen nach und erfahren, dass hier - wenn es dunkel wird - Pinguine an Land gehen! Wir sehen tatsächlich einen schwimmen und warten und warten und frieren, da der Wind nach Sonnenuntergang doch recht frisch ist. Einen einzigen Pinguin sehen wir auch an Land, aber da ist es eigentlich schon zu dunkel zum Fotografieren. Wir machen uns auf den Heimweg und beschließen morgen Abend wiederzukommen, dann aber mit wärmerer Kleidung!
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Frankston

Die Nacht war sehr warm und heute Morgen ist es wieder an die 40 Grad!
Wir wollen heute zum Cape Schanck im Süden der Halbinsel. Dort ist ein schöner kleiner Weg, zum Schluss auf einem Holzsteg, der zum Kapp führt. Das übliche Bild: vom Meer umspülte Felsen, hier und da ein kleiner Sandstrand, Buschland und ein weiß-roter Leuchtturm.
Von dort fahren wir nach Flinders. Hier scheint ein Taucherparadies zu sein. Eine ganze Weile stehen wir im stürmischen aber sehr warmen Wind auf dem Jetty und schauen den Tauchern im klaren Wasser zu.
Auf dem Rückweg geht's noch einmal durch das Innere der Halbinsel mit Weinfeldern und Alleen. Auf der Nordseite, in Mornington, machen wir Kaffeepause und schlendern noch durch ein paar Geschäfte. 
Wir halten an einem "Car Wash" und staubsaugen und waschen unsern 'Linseed'.
Zurück am Motel waschen wir noch ein paar Sachen, kochen ein Reiscurry aus den letzen Lebensmitteln, die nicht fürs Frühstück gedacht sind und ich packe schon mal zwei unserer drei Taschen fertig für den Heimflug. Eckhardt füllt derweil Tütchen nach Tütchen mit Dingen, die wir nicht wieder mitnehmen wollen, und versenkt sie in der Mülltonne des Motels!
Zum Schluss erfrischen wir uns noch einmal im Pool. 
Inzwischen ist es bewölkt, aber mit sehr stürmischem, warmem Wind. Im Land brennen viele Buschfeuer. Im Fernsehen wird durchgehend gewarnt. Einige Feuer sind an Orten, wo wir schon waren, z.B. in der Nähe von Adelaide und in den Grampians. Auch in der Nähe der Orte, wo wir vor ein paar Stunden noch waren, brennt es inzwischen! Das ist von Frankston ungefähr 25 bis 30 km entfernt!  

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Frankston

Heute soll es heiß werden - fast 40 Grad! In allen Medien wird vor dem Entstehen von Buschfeuern gewarnt! Alarmstufe "catastrophic"!
Wir wollen heute zur Spitze der Mornington-Halbinsel fahren. Wir nehmen ab Mornington die Straße, die dicht an der Küste entlang geht. Alle Menschen aus Melbourne und Umgebung scheinen unterwegs zu sein. Auf dem schmalen Grünstreifen zwischen Straße und Strand stehen die Camper und Zelte in zwei Reihen hintereinander. Richtung Süden fließt der Verkehr zäh. Wir halten durch und als wir den Nationalpark an der Spitze erreichen sind die meisten Leute schon abgebogen.
Wir parken und laufen durch das Buschland bis zum Strand. Dort gehen wir dann weiter Richtung Spitze entlang bis uns die Felsen zwingen die Treppe nach oben zu nehmen. Zurück geht's wieder durchs Buschland. Plötzlich ruft Eckhardt: "Vorsicht! Schlange!" Ich sehe das Ende der Schlange, die sich vor mir über den Weg geschlängelt hat zwar nicht mehr, aber dem Ende nach zu urteilen - sagt Eckhardt - muss sie von recht beachtlicher Größe gewesen sein!
Wir gehen zurück zum Auto und fahren zu einem Punkt an der Südküste, wo man zwischen Felsen richtig gut baden könnte. 
Im kleinen Ort auf der nördlichen Seite, in Portsea, trinken wir Kaffee und halten auf dem Rückweg zu unserem Motel in dem netten kleinen Städtchen Mornington. Hier gibt es nämlich Frozen Yoghurt! Bei der Hitze ist das jetzt wirklich erfrischend! Ein Blick an den Strand zeigt, dass auch hier viel los ist. Aber die meisten Menschen liegen nicht im Sand, sondern stehen oder sitzen in Gruppen in der breiten Flachzone des Wassers und unterhalten sich.   
Wir kehren nun in unser Zimmer zurück, schalten die Klimaanlage an und ruhen uns aus. Den Pool müssen wir auch noch ausprobieren.
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Frankston

... und dann ist es endlich Mitternacht! Es geht ein Riesenfeuerwerk los: von fast allen Hochhäusern der Melbourner Skyline werden synchron Feuerwerke abgeschossen. Hinter uns findet zeitgleich ein weiteres Feuerwerk statt. Es ist das beste Feuerwerk, das wir je gesehen haben. Und es dauert ca zehn Minuten!
Nach diesem tollen Erlebnis gehen wir langsam in Richtung Flinders Station. Denselben Weg nehmen gerade Tausende anderer Menschen. Alle sind friedlich und fröhlich. Kein Gedrängel, nur gute Stimmung! Als wir den Bahnhof erreichen finden wir sofort den richtigen Bahnsteig und kommen noch mit in den gut gefüllten Zug. Hier ist es wieder genauso ruhig.
Die supergute Organisation dieses Events beeindruckt uns. 
Eine gute Stunde später sind wir zurück in Frankston und kurz vor drei wieder im Motel.    

Der 1. Januar 2015 beginnt um 10 Uhr für uns das zweite Mal, denn da wachen wir auf.
Heute wollen wir zu einem Skulpturenpark. Der hat allerdings geschlossen, auch wenn kein Schild darauf hinweist. So fahren wir ein Stückchen weiter zu einem ehemaligen Militärgelände, das jetzt ein Naturpark ist, wo man ein bisschen wandern kann. Wir laufen durch ein trockenes sandiges Gelände mit entsprechenden genügsamen Pflanzen (Team Tree, Grasbäume und hartblättrige Büsche) und Bäumen wie Gum Trees und Nadelbäume. Es wirkt ein bisschen wie die Augustdorfer Senne. In eineinhalb Stunden sehen wir leider keine Tiere.  
Zurück in unserem Motel kochen in der Mikrowelle Nudeln und Eckhardt brät im BBQ Area  auf unserem Campingkocher Zwiebeln, Knoblauch und unsere letzte Chiliwurst aus Hahndorf. Fertig ist ein wunderbares Mahl!
Die Sonne scheint und wir wollen noch zum Strand. Dort ist ordentlich was los: Menschen aller Nationen und Sprachen der Welt bevölkern den Rasen, den Strand und schwimmen im flachen Meer. 
Im Gegensatz zu Weihnachten sind Neujahr offensichtlich die meisten öffentlichen Gebäude, Parks, Restaurants und Geschäfte geschlossen, außer den Bottle Shops, also den Alkoholläden! Für die scheint es keinerlei Beschränkungen zu geben, die haben auch spät abends noch geöffnet!   
Wir beobachten die Menschen, trinken einen Coffee to go und schlendern den Jetty entlang. Sobald die Sonne hinter den Wolken ist wird es kühl.
Wir kehren in unser Motel zurück und ich "packe schon mal Probe" und wir entscheiden, welche Dinge nicht mehr zurück nach Deutschland fliegen.  
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Frankston und Melbourne

Wir sind heute Morgen um 11 Uhr mit Joe und seiner Lebensgefährtin verabredet. Wir fahren in den Stadtteil Narre Warren und treffen die beiden bei sich zuhause nicht an! Sie sind nämlich zur gleichen Zeit bei Meg, weil sie dachten, wir treffen uns dort! Nach einer Stunde beiderseitigem Warten und einem klärenden Telefongespräch treffen wir uns doch noch bei den beiden Zuhause. 
Wir freuen uns riesig, einander wiederzusehen und auch mit Dorothy stimmt die Chemie sofort. Wir sitzen in ihrem großen gemütlichen Landhaus zusammen und reden und haben Spaß. Bei der Gelegenheit erfahren wir Joes wirkliches Alter: wir hielten ihn für max. 80, er ist aber schon 88! Nach Tee und Kuchen lädt er uns zu einer Spritzfahrt in seinem 21 Jahre alten, echt englischen roten Jaguar ein! Wir fahren nach Hastings und nach einem Kaffee wieder zurück. Joe, der in der englischen Army bei den Fallschirmspringern die letzten Kriegsjahre mitmachen musste, ist ein humorvoller Charmeur und wir haben wirklich viel Spaß. Abends lädt er uns alle zum Essen in seine Stammkneipe ein.
Gegen 19 Uhr machen Eckhardt und ich uns wieder auf den Weg zurück nach Frankston, nicht ohne uns vorher noch mit den beiden für Sonntag verabredet zu haben!
Nach diesem gelungenen Nachmittag setzen wir uns in die Bahn und fahren eine Stunde lang nach Melbourne downtown. Dort ist richtig was los. Menschenmassen, alle sehr entspannt, und gerade als wir um 20.30 Uhr ankommen, geht das Feuerwerk für Familien los! So haben auch die Kinder ein Silvesterfeuerwerk! Im Übrigen ist in der ganzen Innenstadt Alkoholverbot!
Wir gehen etwas umher, lauschen bei den Bühnen der hippen Musik und suchen einen schönen Platz, um später das "richtige" Feuerwerk gut sehen zu können. Überall sitzen Menschen auf dem Rasen oder tanzen. Silvester im Sommer hat unbestritten einige Vorteile!

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Merrijig - Frankston

Es ist ziemlich kalt und der Himmel ist bewölkt. Wir packen das Auto und machen uns auf den Rückweg nach Melbourne.
Unsere Fahrt geht wieder durch die gelbe hügelige Landschaft mit einzelnen Bäumen, die aussieht wie der Sandkasten in einem Kindergarten für Riesen.
In Höhe der Danderongs kommen wir wieder durch den schönen Regenwald mit hohen Eukalyptusbäumen und Farnbäumen darunter. Hier hat es beim letzten Sturm vor ein paar Tagen viel Windbruch gegeben, wie die durchgesägten Bäume und das Sägemehl auf der Straße zeigen. Und dann sehen wir noch "Puffing Billy", eine alte Dampfeisenbahn, die als Touristenattraktion hier verkehrt.
Während unserer Fahrt ruft Joe an und wir verabreden uns für morgen Vormittag.
Weil wir die gebührenpflichtigen Autobahnen umgehen wollen müssen wir ein paar Umwege fahren. 
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Motel in Frankston auf der Melbourne vorgelagerten Halbinsel Mornington. Wir müssen erst eine Weile suchen, da die Adresse sehr unpräzise ist. Es liegt an einer großen Straße und der Preis ist ambitioniert, aber das Zimmer ist groß, gemütlich und sauber.
Wir packen unser Auto komplett aus, da ja nun bald alle Sachen wieder in drei Taschen verschwinden müssen.
Dann fahren wir an den Strand, kaufen dort einen Parkplatz und gehen parallel zum Strand zu einer Ausstellung von Sandskulpturen, alle zum Thema "Disneyfilme".
Nach einer kurzen Runde durch die Stadt gibt's noch einen Coffee To Go und dann kehren wir in unser Luxusmotel zurück und kochen Nudeln mit Tomatensoße in der Mikrowelle (!). 

Merrijig - Frankston => 244 km
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Merrijig

Der Himmel ist leicht bewölkt und eigentlich sonnig, aber es geht ein sehr kräftiger Wind. Wir fahren heute zum Lake Eildon. Zuerst kommen wir auf einer teilweise unbefestigten Straße nach Jamieson, einem niedlichen kleinen Dörfchen an einem der vielen Ausläufer des Sees. Hier haben früher die Goldgräber ihr Glück gesucht. Ein großer wunderschöner Magnolienbaum aus dem Jahr 1860, den die Siedler mitgebracht haben, steht und blüht hier immer noch.
Wir fahren in ungezählten Kurven weiter am Rand des Nationalparks um den u-förmigen See herum durch dichte Wälder. Hin und wieder erhaschen wir einen Blick auf den Stausee, in dem mittendrin abgestorbene Bäume aus dem Wasser ragen.
In der Nähe des Städtchens Eildon fahren wir ab zum Snobs Creek Fall. Auf einer Gravelroad erreichen wir den malerischen Wasserfall, der hier 107m zu Tal stürzt.
Auf der Rückfahrt halten wir in Mansfield an. Obwohl dieses Straßendorf eigentlich nur von Einheimischen bevölkert ist (jedenfalls im Sommer), gibt es einige nette Lädchen mit einem durchaus originellen Angebot. Wir stöbern ein wenig und trinken dann einen Cappu.
Zurück in unserer Behausung versuchen wir mit Hilfe des Internets endlich die Regeln des Cricketspiels zu verstehen. Aber auch wenn gerade ein Spiel im Fernsehen läuft erkennen wir keine Übereinstimmung zwischen Regelwerk und realem Spielverlauf. 
Heute Morgen haben wir erfahren, dass Joe - der freundliche Mitpassagier auf der Kreuzfahrt - uns nochmal sehen möchte! 
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Merrijig

Die Sonne scheint, wir frühstücken gemütlich und dann fahren wir 20 km lang die kurvige Straße zum Mount Buller hoch. Unterwegs wird vor verschiedenen Tierbegegnungen gewarnt: Kängurus, Hirsche, Wombats, aber auch vor Leierschwänzen, einer speziellen Vogelart! Der Berg Mt Buller ist mit 1805 m wohl der dritthöchste Berg Australiens und ein echtes Schiparadies- jedenfalls aus der Sicht eines Wintersportlers! Wir dagegen sehen ja eher die geschundenen Grasnarben und die durch Schilifte und Schneekanonen zerschnittene Landschaft!
Am Hotel "Arlberg" (!) steigen wir aus und machen uns auf den Summit Nature Walk. 
Zunächst erreichen wir einen Sessellift, der Mountainbiker auf den Bergrücken bringt, von dem sie dann in atemberaubender Fahrt über Sprungschanzen und Schotterwege wieder zu Tal rasen. 
Wir gehen weiter durch eine wunderschöne alpine Landschaft und steigen bis zum Gipfel des Mt Buller hinauf, auf dem eine permanent besetzte Feuerbeobachtungsstelle eingerichtet ist.      
Die Aussicht auf die im diesigen Licht liegenden Berge ist befreiend. An einer Stelle weht ein duftender Wind aus dem Tal empor. Eukalyptus, wie erwartet, ist es wohl nicht. Vielleicht eine andere Baumart? Wir genießen den Weg, der von bunten Bergblumen und krumm gewachsenen Eukalyptusbäumen gesäumt wird.
Nach der Rückkehr zu unserem Motel trinken wir im Motelrestaurant einen Kaffee und Eckhardt ist einen Burger mit Pommes, von dem wir beide satt werden!
Der Rest des Tages ist dem Chillen mit Lesen, Kochen, Kakadus beobachten vorbehalten.😋
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Melbourne - Merrijig

Nachdem unsere angefragte Unterkunft heute morgen abgesagt hat, finden wir eine andere Accomodation für zunächst drei Tage im Internet. 
Die Luft in Megs Haus wurde seit gestern immer dicker und nachdem ich einige Sachen gepackt hatte ereilt auch uns der Showdown! Meg äußert das erste Mal offene Kritik an uns und unserem Verhalten, allerdings in wenig sachlicher oder konstruktiver Form. Eckhardt versucht noch zu beschwichtigen, aber das ist aussichtslos. So packe ich endgültig unsere Siebensachen. Eigentlich hatten wir ja geplant, drei Tage vor unserem Heimflug nochmal bei Meg aufzuschlagen, aber das hat sich jetzt höchstwahrscheinlich erledigt. Gut, dass wir wissen, wo es heute hingeht!
Meg verabschiedet sich von Eckhardt und sucht das Weite während ich das Auto packe!
Wir machen uns frei auf den Weg und halten beim Aldi (!!!) um noch etwas einzukaufen. 
Dann geht's weiter durch die Ausläufer der Great Dividing Range. Unterwegs erwischen wir, während wir noch die vergangenen Tage revue passieren lassen, unbemerkt eine gebührenpflichtige Straße, d.h. wir müssen noch ins Internet, das Auto anmelden und unsere Kreditkartendaten zum Abbuchen der Gebühr eingeben. Shit happens meistens in der handlichen Zehnerpackung!
Jetzt ist es aber Zeit für den obligatorischen Kaffee und Käsekuchen!
Danach halten wir noch in Healesville, denn dort gibt es einen Zoo mit ausschließlich australischen Tieren. Wir zahlen rund 60$ Eintritt und wollen den Tasmanischen Teufel von Nahem sehen, da wir andere einheimische Tiere zum großen Teil schon kennen. Es ist total voll im Zoo, da es das Wochenende direkt nach Weihnachten ist. Wir finden die Präsentationsörtlichkeit nicht und fragen eine Zooangestellte. Sie erteilt uns eine nicht nur ausgesprochen unfreundliche, sondern auch falsche Auskunft, so dass wir den Tasmanischen Teufel verpassen. Damit nicht genug präsentiert sich im speziellen Haus der nachtaktiven Tiere außer einer Maus nicht ein einziges Tier unserem Auge! Soviel zum Thema: Shit ... Allerdings muss man sagen, dass es die Tiere in diesem Zoo wirklich so gut haben, wie in Gefangenschaft möglich, und die Gehege riesig groß mit vielen Versteckmöglichkeiten waren, deshalb haben wir auch so wenige gesehen! 😉
Aber: Wir setzen unsere Fahrt fort und kommen durch wunderschöne Eukalyptuswälder mit großen Farnbäumen. Über den Bergen liegt der blaue Schimmer des in der Sonne verdampfenden Eukalyptusöls.
Danach geht die Landschaft in hügeliges Weideland über und kurz vor unserem heutigen Ziel tauchen am Horizont schon höhere Berge auf. 
Wir streifen die Ausläufer der Stausees Lake Eildon und gelangen in ein verschlafenes Nest von ein paar hundert Seelen namens Merrijig. Hier haben wir ein Zimmer im Motel Inn Resort gebucht. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Mount Buller (1804m), einem im Winter beliebten Skigebiet.     
Unser Budgetzimmer hat Doppelstockbetten, aber auch ein Bad und eine Küchenzeile mit Mikrowelle, Wasserkocher und Toaster. Rund ums Motel ist nichts als Gegend und wir genießen unsere Freiheit und die entspannte Atmosphäre unserer kleinen "Reisegesellschaft".
Abends buchen wir noch die folgenden fünf Nächte in einem hoffentlich guten Motel auf der Halbinsel Mornington südlich von Melbourne. Es läuft wieder! 😎

Melbourne - Merrijig => 205 km
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Melbourne

Judy ist auf dem Weg zurück nach Montreal! Wir wären heute, am Boxing Day, ja bei Megs Freunden eingeladen. Meg hat vorgeschlagen, das abzusagen und nur den Kartoffelsalat abzugeben, da uns allen aus verschiedenen Gründen nicht nach smalltalk ist. Stattdessen fahren wir in die Dandarong Mountains. Dort ist das "William Ricketts Sanctuary", ein Waldstück, in dem der Künstler in den 50/60er Jahren gelebt und über 90 Tonskulpturen geschaffen hat, die von seiner engen Verbundenheit zu den Aborigines geprägt sind. Der Regenwald lässt Moos auf den Kunstwerken wachsen und die gesamte Atmosphäre ist sehr beeindruckend.
Anschließend wollen wir noch einen Walk machen, aber überall ist es so voller Menschen, dass wir darauf verzichten. Heute sind übrigens die großen Einkaufszentren seit morgens 5 Uhr geöffnet und an manchen großen Straßen gibt es keine Parkplätze mehr! 
Wir suchen weiter im Internet nach Unterkünften und hoffen, dass wir ab morgen zunächst etwas freier atmen können ....  
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Melbourne

Heute, am ersten Weihnachtstag für uns und Christmas Day für Angelsachsen, kommt erstmal um neun Uhr die Müllabfuhr!!! Wir stehen langsam auf und Judy kommt sehr zögerlich aus den Puschen. 
Gestern gab es auch schon eine Missstimmung zwischen ihr und Meg und heute läuft das Fass über! Es gibt eine unschöne Diskussion zwischen beiden Damen und meine Vermittlungsversuche laufen ins Leere! Ende vom Lied: Judy packt ihre Koffer und während Meg inzwischen ihr Haus verlassen hat, bringen wir Judy in ein Hotel! Unschön, peinlich - aber wahr!
Wir gehen zusammen mit Judy noch zum Strand in St. Kilda. Dort ist große Partystimmung! Die meisten jungen Leute haben sich Nikolausmützen aufgesetzt und picknicken und feiern am Strand. 
Die Cafés sind bis auf einige Ausnahmen geschlossen, wir lunchen in einem, und zwar ausgesprochen schlecht! Egal, passt zum Tag heute! 😉
Als wir zurückkommen ist Meg da, aber die Stimmung ist angeschlagen. Abends spreche ich nochmal mit ihr, aber so richtig entspannt wird das nicht mehr.
Eckhardt und ich beschließen noch für eine Woche in die Umgebung zu fahren. Leider nicht so einfach, da Hochsaison ist und bezahlbare Unterkünfte demzufolge Mangelware.

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Melbourne

Wir müssen noch mal in einen Supermarkt, denn wir sind am Boxing Day eingeladen und sollen Kartoffelsalat mitbringen. Also stürzen wir uns ins Getümmel.
Anschließend lädt uns Meg zu einem leckeren Frühstück ein. 
Ein kurzer Spaziergang im Park ist auch noch drin und dann bereiten wir ein paar Snacks vor für den Fall, dass Freunde vorbeischauen. Es werden vor Weihnachten nur unverbindliche Einladungen ausgesprochen und so weiß man nie ob jemand kommt, oder wer kommt.
Im Laufe des Abends schauen mehrere Freunde vorbei und es wird wirklich schön. 
Zum Schluss ist noch Ann übrig, mit der wir noch lange zusammensitzen. Irgendwann geht das lockere Gespräch in gegenseitige "Bescherung"  über. Jeder hat ein kleines Geschenk vorbereitet.

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Melbourne

Während Meg anderes zu erledigen hat fahren Judy und wir mit der Straßenbahn nach Melbourne downtown. 
Wir besuchen noch einmal den "Shrine of Remembrance", das bombastische Kriegsdenkmal. Heute ist auch das Innere geöffnet und wir können auf die Aussichtsplattform gehen und auch die Krypta besuchen. Hier gibt es neben der üblichen Heldenverehrung eine Wand, an der es um den Frieden und seine Erhaltung geht. Hier kann man auch auf einer interaktiven Landkarte sehen, welche Staaten friedlich oder weniger friedlich sind. Deutschland rangiert an der 17. Stelle von 162 Ländern, den 1. Platz hat Island inne und die USA sind nicht unter den ersten 100 zu finden. 
Anschließend essen wir etwas in der Nähe des Flusses Yarra und gehen dann in die Aboriginal-Kunstausstellung am Federation Square. 
Von dort wollen wir noch in die Stadt. Der Weg führt durch zwei Gassen, die für Graffiti-Sprayer freigegeben sind. Leider regnet es gerade, so dass wir keine Ruhe haben, die Kunstwerke länger zu betrachten.
Die Innenstadt ist voller hektischer Menschen. Wir beschließen mit der alten Tram um die Stadt zu fahren, aber die ist so voll und laut, dass wir nach drei Stationen entnervt in die Gegenrichtung umsteigen und die Straßenbahn 'nach Hause' nehmen.
 
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Forrest - Melbourne

Wir frühstücken ausgiebig und machen uns dann auf den Weg zurück nach Melbourne. Während Judy und Meg direkt zurückfahren, halten wir beide noch bei "spaceship", dem Autovermieter, an und klären die Rückgabemodalitäten für unser Auto.
Anschließend kehren auch wir zu Megs Haus zurück. 
Der Tag vergeht mit Einkaufen für die Feiertage, reden, reden, kochen, Sachen auspacken ...
 
Forrest - Melbourne => 195 km
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Forrest - 2. Tag

Wir kommen mal wieder nur langsam in die Spur, da alle ausschlafen. Erst gegen Mittag sitzen wir im Auto und fahren wieder Richtung Küste. Heute geht es zuerst zu den 12 Aposteln. Es ist Hochsaison und wir finden kaum einen Parkplatz! 
Aber die Sonne scheint und wir schlendern schwatzend die Sehenswürdigkeiten ab. 
Dann geht's weiter zum Lochard Arch und anschließend nach Port Campbell. Hier legen wir eine Eis- und Kaffeepause ein. Nun ist noch London Bridge dran und dann liegen noch eineinhalb Stunden Fahrt bis zum Ferienhaus vor uns. 
Dort angekommen machen wir einen kleinen Spaziergang und begegnen wieder Santa Claus, diesmal auf einem Saurier reitend, und einem äußerst freundlichen Alpakamädchen.
Eckhardt kocht Nudeln und dazu gibt's das bekannte Gläschen Wein. 
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Forrest - 1. Tag

Wir haben gut geschlafen und wachen erst gegen neun Uhr auf!
Nach einem langen verquatschten Frühstück starten wir Richtung Apollo Bay. Dort steigen wir erst auf den Aussichtshügel Mariners Lookout. Von hier hat man einen weiten Überblick über Apollo Bay und die Küste. Danach kaufen wir in Apollo ein und fahren dann zu dem kleinen Regenwald Walk Mait's Rest. Dieses Mal scheint die Sonne und der Wald wirkt ganz anders als beim vorigen Besuch: die Sonne scheint durch die hellgrünen Blätter der Farnbäume und die Baumriesen wirken noch plastischer.
Anschließend geht's Richtung Lighthouse. Auf den Bäumen an der Straße dorthin haben wir im Oktober viele Koalas gesehen. Und so ist es heute auch wieder: jede Menge wollige Teddys, manche schlafen, manche klettern. Und wieder hören wir das laute "Bellen" des Koalamännchens.
Inzwischen ist es sechs Uhr und wir kehren in unser Haus in Forrest zurück.
Meg ruht sich aus, Eckhardt macht Pfannkuchen und Judy und ich sorgen für frischen Salat.
Der Rest des Abends ist Essen und reden!

 
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Halls Gap - Forrest

Leider müssen wir heute unsere gemütliche Hütte auf dem schönen Campingplatz und die vielen Wildtiere verlassen. 
Wir fahren erst durch die Grampians und am Ausgang dieses Gebirgszuges durch flache, von Milchviehhaltung geprägte Landschaft. Nach etwa 150 Kilometern sieht es aus wie in Schottland: die frühen Siedler aus England, Schottland und Irland haben hier die bekannten Trockenmauern errichtet und sie sind heute noch gut intakt.
Größere Orte liegen nicht an der Strecke, so dass wir in einem winzigen Nest einkaufen und in einem anderen einen Kaffee trinken. 
Unser heutiges Ziel ist Forrest. Ein superkleiner Ort, eigentlich nur eine Straßenkreuzung, in dem Meg für uns und Judy ein Cottage für zwei Tage gebucht hat. 
Wir kommen schon um 14 Uhr an und betreten als erste das Superluxusheim. Doppelstöckig, drei Doppelschlafzimmer, Küche und Bad mit allem Zipp und Zapp. Sogar ein Kaminofen ist da und wer weiß, ob wir den nicht brauchen, denn warm ist es nur wenn die Sonne scheint!
Gegen 17 Uhr kommen Meg und Judy an. Wir sitzen im Garten, im Haus und reden, reden, reden. Es ist leider ziemlich kalt. Hoffentlich ist die Bettdecke dick genug!   

Halls Gap - Forrest => 275km
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Halls Gap - 3. Tag

Es ist wieder ziemlich kalt als wir aufstehen und ab mittags soll das Wetter regnerisch werden. Also beschließen wir nur eine kurze Wanderung zu machen, denn über nasse Felsen gehen könnte slippery werden.
Wir halten im Dorf und machen uns auf den Weg zu den Clematis Falls. Schon unterwegs begegnen uns Kängurus und viele andere liegen unter den Bäumen und ruhen sich aus.
Die Wasserfälle haben zur Zeit kein Wasser und sind demzufolge optisch nicht so interessant.
Wir biegen im Wald nach rechts ab und wollen zum Chatauqua Peak. Der Weg geht steinig mäßig steil bergan. Wir treffen einen Schnabeligel, der durchs Unterholz raschelt und sein lange Nase überall hineinsteckt. Zwischendurch kratzt er sich sein stacheliges Fell mit dem Hinterbein.
Auch eine kleine Echse sitzt kurz vor ihrem Loch. Sie ist perfekt getarnt.
Als wir auf dem Peak ankommen, beginnt es schon zu nieseln und wir beeilen uns zum Auto zu kommen.
Unten im Tal ist dann erstmal kein Regen mehr. Wir trinken Kaffee und fahren zurück zur Hütte. 
Der Nachmittag ist dann doch durchwachsen: Regen, Wind und etwas Sonne im Wechsel.
Am Abend fahren wir nochmal nach Halls Gap und essen eine Pizza. Dabei können wir in der Sonne sitzen.
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Halls Gap - 2. Tag

Die Nacht war kalt, so um 8 Grad! Aber heute Morgen scheint die Sonne.
Wir erkunden heute die nördlichen Grampians. 
Zunächst fahren wir zum Boroka Lookout. Von hier können wir noch einmal in unser Tal schauen, das dunkelgrün zwischen bewaldeten Bergen vor uns liegt.
Von hier geht's zu den Balconies. Nach einem kleinen Spaziergang schauen wir ins Victory Valley. Das ist schon felsiger und nicht mehr ganz so grün.
Weiter geht die Fahrt zu den Mackenzie Falls. Wir kommen durch Wälder, die im Januar dieses Jahres bei einem Bushfire nahezu total zerstört wurden. Aber fast alle schwarzen Bäume, deren Rinde wie Holzkohle aussieht, schlagen wieder aus, und zwar direkt aus dem Stamm! Auch der Waldboden ist schon wieder von Farnen und Gräsern bedeckt. Die Grasbäume sehen auch alle verkohlt aus, aber die meisten haben schon wieder neue "Puschel" und blühen sogar. Diese Pflanze kann sich nur fortpflanzen, wenn ein Buschfeuer über sie hinweggegangen ist!
Als wir auf den Parkplatz kommen, sind Waldarbeiter gerade dabei, wirklich tote Bäume abzusägen. Der Kiosk ist nur noch eine ausgebrannte Ruine. Aber es wird fieberhaft am Wiederaufbau der Anlagen gearbeitet. 
Wir machen einen Gang zum Lookout und schauen uns die Mackenzie Wasserfälle von oben an. Anschließend machen wir uns auf den Abstieg zum Wasserfall selbst. Es ist sehr steil, aber als wir unten ankommen werden wir mit einem gigantischen Blick auf das Wasserschauspiel belohnt. Wir setzen uns gegenüber hin und genießen die Gischt und das fließende Nass.
Wir kraxeln die 264 Stufen und den steilen Weg zurück und machen noch einen Schlenker zu kleineren Wasserfällen, die den großen speisen. 
Wir fahren noch etwas durch diese waldbrandgeschädigte aber langsam wieder erwachende Natur, immer in Kurven am Felsenhang entlang, unter uns der Mackenzie River, der von den Wasserfällen kommt.
Bei Zumsteins wenden wir und kehren nach Halls Gap zurück. 
Kurz vorher halten wir noch an einem Parkplatz, weil wir noch zum "Grand Canyon" wollen, eine kleine Schlucht, die man von Felsen zu Felsen steigend und auf Treppen durchwandern kann. Oben angekommen geht ein Weg zurück zum Parkplatz. Leider verfehlen wir einen Hinweispfeil und kraxeln erstmal durch die Gegend und finden nicht den Weg. Wir kehren um und sehen dann, wo es wirklich langgeht. 
Nun noch den obligatorischen Nachmittagskaffee, diesmal im Visitor Centre und dann zurück zur Hütte. 
Die Kakadus und zwei Magpies sind schon da und fragen nach Futter! Sie sitzen eine ganze Weile direkt vor uns auf dem Geländer der kleinen Veranda und schauen uns beim Lesen zu. Ab und zu suchen Sie demonstrativ den Boden unter unseren Stühlen ab, falls doch etwas abgefallen sein sollte. Dann schauen Sie uns wieder direkt und intensiv an. Man kann sich diesen kleinen Augen fast nicht entziehen! Aber dass sie Eckhardt beim Warten auf den Fuß sch ..., das ist sicher nur ein Versehen! 😆
Abendessen, zur gegenüberliegenden Wiese und den Kängurus, Rehen, Emus, Enten und Kakadus beim Essen zuschauen, lesen, ein Weinchen schlürfen => das Leben ist schön! 

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Halls Gap - 1. Tag

Als wir aufstehen erfahren wir, dass das Drama in Sydney zuende gegangen ist, leider mit mehreren Todesopfern. - 
Rund um den Campingplatz erheben sich die Felsen der Grampians und heute steht Wandern auf dem Programm.
Wir fahren bis zum Sundial Carpark und machen uns bei Sonne, Wind und angenehmen 20 Grad auf den Weg zu den Pinnacles, einer Felsnase, von der aus man einen weiten Blick haben soll. Es geht steil bergauf über glatte Felsbrocken und zwischendurch über Sandwege, als befänden wir uns auf einer riesigen Düne. Unterwegs haben wir herrliche Ausblicke auf "unseren Stausee" und damit auch auf unseren Campingplatz. Immer wieder begegnen wir den Teebaumbüschen, deren kleinen spitzen Blättchen intensiv nach Teebaumöl riechen, wenn man sie zerreibt.
Als wir nach einer knappen Stunde auf den Pinnacles ankommen ist es nicht nur windig, sondern fast stürmisch. Von der Felsnase, die mit einem Geländer gesichert ist, geht der Blick weit über den See, das flache gelbe Land und den Gebirgszug der Grampians. 
Auf dem Rückweg zum Parkplatz machen wir kurz Rast und entdecken wieder eine gepanzerte Echse, die schnell im Unterholz verschwindet. Wir beschließen noch einen Schlenker zum "Lake Lookout" zu machen. Kurz bevor wir oben sind stehe ich plötzlich Aug in Auge mit einem Wallabie, das wohl im Schatten eines Felsen gelegen hat. Es ist genauso erschrocken wie ich und sucht schnell das Weite.
Wir steigen wieder ins Auto und halten an einem anderen Parkplatz, um noch zu einem Wasserfall, den Silverband Falls, zu wandern. Ein gemütlicher Weg führt durch ein trockenes Flusstal mit viel grünem Bewuchs an den Hängen zu einem schönen Wasserfall, der steil herabfällt. In diesem trockenen Land hat so ein Wasserfall eine ganz andere Wirkung, als an Orten, wo es oft genug regnet. Im Tal grasen friedlich zwei Stück Rotwild.
Auf der Rückfahrt halten wir in Halls Gap, diesem winzigen Örtchen, das nur eine Handvoll Geschäfte, ein Freibad und eine Tankstelle hat. Wir trinken einen Kaffee und kaufen noch ein Toastbrot. 
Als wir zurück in unserer Hütte sind frischt der Wind immer mehr auf und der Himmel bezieht sich. Es regnet sogar etwas. Wir lesen und wenn wir unsre Tür öffnen, sind sofort mehrere Kakadus da, die freundlich aber nachdrücklich um Futter betteln. Wenn wir wieder drinnen sitzen schauen sie noch eine ganze Weile durchs Fenster und beobachten uns. Sie machen so einen intelligenten, humorvollen Eindruck, dass ich mich immer wieder frage, wie man diese tollen Tiere in Einzelhaft nehmen kann. Die Kakadus haben offensichtlich gelernt den tropfenden Feuerlöschschlauch zum trinken zu nutzen. Einige stellen sich mit offenem Schnabel drunter, andere schnappen sich die Tropfen von der Seite.

Eckhardt geht baden und kocht dann. So kann man's aushalten!
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Keith SA - Halls Gap VIC

Wir verlassen unsere Cabin und fahren weiter nach Osten. 
Unser heutiges Ziel ist der Grampians NP. 
Die Landschaft ist bretteben mit gelben Feldern soweit das Auge reicht. Zunächst sind es noch abgeerntete Luzernefelder, später dann Weizenfelder und dazwischen riesige Kornhalden und Getreidesilos. Einmal halten wir kurz in Nhill. Dort ist ein historisches Postgebäude, wo ich zwei Briefe einwerfe. Das kleine Städtchen hat noch weitere authentische Häuser aus dem frühen 20ten Jahrhundert.
Der nächste etwas längere Stopp ist in Horsham. Hier trinken wir einen Kaffee und als wir kurz im FreeWlan surfen erfahren wir, dass in Sydney eine Geiselnahme durch Islamisten stattgefunden hat und noch andauert! 
Wir hören Nachrichten, während wir weiterfahren, aber es gibt nichts Neues. 
Nun sind wir wieder im Staat Victoria, d.h. eine halbe Stunde Zeitverschiebung nach vorn = 10 Stunden vor Deutschland!
Inzwischen kann man die Berge der Grampians schon sehen und die Felder sind durch Weiden abgelöst worden. Unter fast allen Bäumen liegen Schafe oder Rinder im Schatten, denn heute ist ein recht heißer, sonniger Tag.
Am Nachmittag erreichen wir Halls Gap, ein kleines Touristenzentrum. Wir halten beim Visitor Centre. Dort lassen wir uns bezüglich der Wanderwege beraten und besuchen das nebenan gelegene Aborigine Culture Centre. In der Ausstellung ist die Geschichte der Aborigines von der Ankunft der Europäer an sehr gut aufbereitet und wir erfahren außer dem, was wir schon wussten, weitere erschütternde Einzelheiten. Zum Beispiel, dass im 19. Jahrhundert englische Jagdgesellschaften regelrecht Jagd auf Ureinwohner gemacht haben und dabei 50 Menschen ihr Leben ließen. Tausende Aborigines wurden von Weißen umgebracht und dieser Umstand war es selten Wert, veröffentlicht oder gar strafrechtlich verfolgt zu werden, so dass man davon ausgeht, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt!
Auf dem Weg zurück zum Visitor Centre treffen wir auf ein großes weibliches Rotwild.
Nun noch ein paar Kilometer bis zum Campingplatz, wo wir wieder eine Hütte gebucht haben. Diese ist wieder sehr funktional und gleichzeitig gemütlich eingerichtet. Nachdem wir den Fernseher eingeschaltet und vergeblich auf Neuigkeiten aus Sydney gehofft haben, gehen wir im Pool baden. 
Danach läuft wieder der Fernseher, während Eckhardt das Abendessen kocht.   
Abends kommen plötzlich mehrere Kakadus zur Hütte. Als wir das Futter rausholen, das uns die freundliche Dame an der Rezeption gegeben hat, werden sie richtig aufdringlich. Wir füttern aus der Hand und nachdem wir ins Haus gegangen sind sitzen sieben Kakadus vor dem Fenster und warten ...
Nach dem Essen gehen wir zum Stausee Lake Bellefield, dessen Staumauer sich direkt hinter unserer Hütte erhebt. Schon auf dem Weg dorthin begegnen wir einigen Kängurus. Wir gehen auf der Staumauer hin und her und kehren dann zum Campingplatz zurück. Auf einer Wiese grasen etwa 15 Kängurus und wir setzen uns in 20m Entfernung auf einen Baumstamm und schauen zu. Auch können wir einen der seltenen schwarzen Kakadus beobachten.
Als wir über den Campingplatz gehen entdecken wir auf der anderen Seite eine große freie Fläche, wo noch mehr Kängurus, sicher 50, grasen und uns Menschen sehr nah an sich heranlassen. Ein riesiger Kängurumann will seiner Angebeteten imponieren und richtet sich zu beachtlicher Größe auf und wirft seinen Kopf zurück. Und über der Szenen fliegen die weißen Kakadus mit ohrenbetäubendem Gekreische hin und her!   
Als es dunkel wird hüpfen die Skippys sogar auf dem Platz zwischen den Autos und Hütten herum!
Ein perfekter Tag, wären da nicht im Kopf die ungeklärten Vorfälle in Sydney, die die Illusion einer heilen Welt, die man hier haben könnte, sofort wieder zerstören!

Keith SA - Halls Gap VIC => 275 km 
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Kangaroo Island - Keith

Wir packen und fahren bei schönstem Sonnenschein um 10.30 Uhr mit der Fähre zurück aufs Festland. 
Nun heißt es wieder Kilometer fressen. Das Google-Navi schickt uns durch eine liebliche Landschaft, mit weiten - allerdings gelben - Rinder- und Pferdeweiden und langen Alleen. Einmal halten wir zum Tanken in einem kleinen Ort und schlendern dort über einen Farmers Market. Plötzlich sehen wir ein Schild "Hahndorf 4km". Wir haben eine Idee und gönnen uns den Umweg. Wir haben nämlich bei unserem letzten Besuch in diesem deutsch geprägten Dorf leckerste Chili-Mettwürstchen gekauft und wenn die schon so nah liegen ...
Allerdings bietet sich uns heute ein ganz anderes Bild: Es ist erstens Sonntag und zweitens Christkindlmarkt! Überall volkstümelt es, Massen schieben sich durchs Dorf, weihnachtlich geschmückte Harleys knattern die Straße rauf und runter, Seppel mit Ziehharmonika spielen vor den Bierlokalen ...
Kurz: Es ist nicht gemütlich, und wäre soviel bei unserem ersten Besuch los gewesen, wäre mein Urteil sicher anders ausgefallen! Aber was tut man nicht alles für lecker Essen und ein ganz bestimmtes Mitbringsel (geheim!)! Wir eilen also unsere Einkaufsliste abzuarbeiten und gönnen uns noch Fish und Chips. Weil hier alles deutsche Würstchen und anderes "Typisches" isst, müssen wir nicht lange darauf warten.
Jetzt schnell zurück auf die Piste, wir haben noch 200km!
Heute übernachten wir in Keith, einem winzigen Ort auf der Hälfte des Weges zu den Grampians..
Wir bekommen noch eine Cabin und Eckhardt, der Fahrer, geht sich erstmal im benachbarten Freibad erfrischen.

Kangaroo Island - Keith => 347 km
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Kangaroo Island - 6. Tag

Heute ist der Ostteil von Kangaroo Island dran, Dudley Peninsula. 
Wir fahren bis Penneshaw, wo der Fähranleger ist und dann weiter nach Osten auf einer gut befahrbaren Gravel Road. 26 km sind es bis zum Cape Willoughby und dem Leuchtturm an der äußersten Ostspitze. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die gelben Wiesen auf der einen Seite und das dunkelblaue Meer bis zum Festland auf der anderen Seite. Wir setzen uns in ein Café, das direkt über der Küste liegt und genießen den Ausblick ausgiebig. 
Auf der Rückfahrt nach Penneshaw biegen wir rechts auf eine Dirt Road ab und kommen zu einem traumhaften Strand im Lashmar Conservation Park. Wir wandern am Strand entlang, finden seltsam löchrige Felsen und beobachten einen kleinen Vogel, einen Hooded Plover, auch Hoodie genannt. Dieser steht auf der roten Liste der australischen Vögel, da er in Sandmulden brütet und seine Nester deshalb oft von Menschen oder Tieren zerstört werden.
Als wir zum Auto zurückkehren, entdecken wir noch eine Lagune, umgeben von Bäumen, an der man campen kann. Schade, die hätten wir früher finden sollen! Hier ist kein Mensch außer uns und so sitzen wir eine ganze Weile da, sehen weiße Ibisse fliegen, beobachten verschiedene Vögel und schauen übers Wasser. 
Zurück geht's auf die größere Gravel Road und ein paar Kilometer weiter ab zu einem Weinladen. Dort können wir mit einem weiteren grandiosen Ausblick eine leckere Pizza essen und ein Gläschen Wein trinken!
Nun fahren wir Richtung Hütte. Unterwegs biegt Eckhardt noch ein weiteres Mal auf eine Dirt Road ab und wir gelangen wieder zu einem Traumstrand, an dem wir vollkommen allein sind! 
Heute ist wirklich unser "Genießertag"! 
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Kangaroo Island - 5. Tag

Die Sonne scheint, wir fahren noch einmal Richtung Westen.
Erster Halt ist die Raptor Domain, eine Auffangstation für verletzte Greifvögel, die ihre Tiere - ähnlich der Adlerwarte - vorführt. Allerdings kann man sich auf dem Gelände nicht frei bewegen oder die Vögel in ihren Behausungen sehen.
Wir buchen zwei Vorstellungen. Die erste hat den Titel Venom Pit, eine sehr eindrückliche und lehrreiche Demonstration der giftigsten Tiere Australiens. Wir lauschen gebannt und lernen eine Menge über das Verhalten von Skorpionen, Spinnen und Schlangen. Auf der Rückfahrt heute Nachmittag sieht Eckhardt dann auf der Straße eine große Tiger Snake (giftig!) liegen. Erst glaubt er, sie sei totgefahren, als er wendet und sie mir zeigen will, ist sie aber verschwunden!
In der zweiten Vorstellung, Birds of Prey,  werden verschiedene Greifvögel vorgestellt und ihre natürlichen Verhaltensweisen und Lebensräume, sowie die Gefährdung durch Menschen erklärt. Wir sehen auch hier ausschließlich einheimische Tiere, die allesamt hier nach Unfällen oder unsachgemäßer Haltung aufgepäppelt wurden. 
Beide Vorstellungen sind angenehm unaufgeregt und lassen den Tieren viel Raum ohne sie "vorzuführen". Außerdem verlassen wir diesen Ort wesentlich informierter als zu Beginn unseres Besuchs.
Weiter geht's zum Flinders Chase NP, wo wir ja noch die Wanderung zu den Wasserlöchern in denen das Schnabeltier lebt machen wollen. In der Vogelwarte haben wir erfahren, dass sogar dieser niedliche Platypus einen giftigen Sporn an den Hinterbeinen hat, jedenfalls das männliche Tier!
Leider sehen wir auf unserer Wanderung natürlich nichts von diesem nachtaktiven Vertreter. Allerdings entschädigen uns eine Echse, ein Scarlet Robin der sich direkt vor uns auf einen Ast setzt und ein Koala etwas für die "Tierlosigkeit". Und dann ist da noch der große hübsche Grasbaum, der einen ganzen Zentimeter pro Jahr wächst! 
Zurück geht's zur Hütte, nach Tanken sowie einem Kaffee und Muffin in Kingscote. 
In American River sehen wir zwei Pelikane auf einer Laterne sitzen - ein ungewöhnliches Bild!
Kangaroo Island ist so groß, dass Eckhardt allein heute wieder über 350 km Auto gefahren ist!
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Kangaroo Island - 4. Tag

Das Wetter hat sich gebessert, es ist immer noch wolkig und sehr windig, aber trocken und hin und wieder scheint die Sonne.
Wir wollen heute das eher kommerzielle und/oder Besichtigungsprogramm absolvieren.
Zuerst geht es zu einer Eukalyptusdestillerie. Dieser Erwerbszweig war früher weit über die Insel verbreitet. Heute gibt es diese eine Destille und das meiste Eukalyptusöl kommt aus China. 
Das kleine Unternehmen ist etwas weiter von der Straße entfernt und erst auf einer Gravel Road erreichbar. 
Wir werden gleich von der Chefin empfangen und können uns einen Film über die Ölgewinnung auf Deutsch anschauen. Anschließend erwarten wir, die Destille zu sehen, aber für 9$ Eintritt gibt es nur einen sehr kurzen selfguided Rundgang über ein unaufgeräumtes Gelände, wo früher mal die Destille war. Wo heute produziert wird können wir nicht herausfinden. Aber der Shop, in dem Eukalyptusprodukte verkauft werden, ist nicht zu verfehlen!
Nächstes Ziel ist Emu Bay. Hier gibt es Lavendelfelder zu sehen. Wir finden tatsächlich violett leuchtende Felder, die total gut duften, und mittendrin ein kleines Haus mit einem kleinen Shop und einem Café. Wir schlendern durch die Felder und betreten dann das Häuschen, stöbern im Laden, trinken Kaffee und essen dazu einen leckeren Brownie.
Weiter geht's zum Strand. Emu Bay ist ein klitzekleiner Ort an einem wunderschönen weißen Strand. Wir laufen gemütlich den Strand rauf und runter und finden viele farbenprächtige Muscheln.
Nun wartet die Island Pure Sheep Milking Cheese Factory auf uns. Wir fahren wieder ein Stück Gravel Road und dann auf einen Hof, über den gerade viele, viele Schafe laufen. Eine unscheinbare Tür führt ins Innere eines Hofgebäudes. Hier kann man durch Glasscheiben den Melkstand für die Schafe sehen und das Melken beobachten. Das ist sehr interessant, denn bisher wussten wir nicht, wie Milchwirtschaft mit Schafen funktioniert. In einem kleinen Nebenraum kann man wenige Schafmilchprodukte zu völlig überzogenen Preisen erwerben. Das sparen wir uns!
Wir halten nun auf dem Weg zurück am Prospect Hill. Dies ist eine hohe Düne, die man mittels 515 Holzstufen erklimmen kann. Von oben hat man einen weiten Blick über den Ostteil der Insel.
Nun geht's zum Häuschen zurück, wo wir uns ein feines Abendessen kochen und noch vor der Tür in der Sonne sitzen.
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Kangaroo Island - 3. Tag

Heute Nacht: REGEN
Heute Morgen: REGEN
Den Tag über:  REGEN
Also: einigeln, lesen, Tee trinken, Kekse und Schokolade essen ...
Spätnachmittag: REGENPAUSE
Also: kurzer Spaziergang 

und sonst?

NIX !!!
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Kangaroo Island - 2. Tag

Heute haben wir keinen richtigen Plan. Die Sonne scheint und wir fahren los und beschließen, die Nordküste zu besuchen. Da wir ja keinen Allradantrieb haben bleibt uns da nur Stokes Bay. Auf dem Weg dorthin (66km) ist nichts Spannendes zu entdecken. Uns fällt auf, dass sehr viele überfahrene Tiere an und auf der Straße liegen.
Ein richtiger Ort ist Stokes Bay nicht, wir kommen zu einem Strand, der voller Steine liegt. Als wir kurz aussteigen, um ihn uns aus der Nähe anzusehen, spricht uns eine Rangerin an und macht uns auf ein Schild "Beach" aufmerksam, das mitten in einem Felsenhaufen steht. Dort gehe es zum Strand but "it is a bit of an adventure".
Wir machen uns auf den Weg und schon wenige Meter nach dem ersten mannshohen Felsen verläuft ein schmaler Sandpfad zwischen riesigen Felsen. Manchmal muss man sich bücken oder quetschen um hindurchzukommen. Nach etwa 5 Minuten öffnet sich uns der Blick auf einen traumhaften weißen Sandstrand an blaugrünem Meer, begrenzt zu beiden Seiten durch hohe Felsen. Wir bummeln am Strand entlang und würden sicher noch länger bleiben, wenn es nur irgendwo Schatten gäbe.
So kraxeln wir zum Auto zurück. Auf der Fahrt nach Kingscote, dem Hauptort der Insel kommen wir an einem angeblichen Wildlife Sanctuary vorbei. Hier soll man die typischen Tiere Australiens von nahem sehen können - gegen 15$ Eintritt. Der Weg zur Kasse führt an zwei kleinen Volieren vorbei. In einer sitzt ein einziger Nymphensittich und in der anderen ein einsamer Kakadu! Das ist nicht die Art von Tierwelt, die wir bisher in Australien kennengelernt haben! Wir drehen kurzentschlossen um und gehen zum Auto zurück.
Als wir nach Kingscote hineinrollen haben wir fast das Gefühl, in eine Stadt zu fahren! Es gibt an einer Hauptstraße mehrere Tankstellen und Geschäfte und am Ende eine wunderschöne Strandpromenade mit weitem Blick über die Bucht!
Wir parken und schlendern die Straße hinauf und hinunter, trinken Kaffee und laufen zur Promenade. Hier ist es schön, hier kann man mal mehr Zeit verbringen!
Für heute steht noch der Wocheneinkauf und Tanken auf dem Programm. Danach fahren wir die Küste um Kingscote einmal hinauf und hinunter und beschließen, dass das nicht unser letzter Besuch hier war.
Zurück in unserer Hütte setzen wir uns noch in die Sonne, lesen und kochen unser Abendessen.   
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Kangaroo Island - 1. Tag

Die Nacht war kühl und auch der Morgen beginnt recht trübe. 
Wir fahren heute 100km zum Westende der Insel, zum Flinders Chase NP. Auf der Insel gibt es nur wenige asphaltierte Straßen, so dass wir einen großen Bogen machen müssen.
Wir kommen durch niedrige Strauchwälder und auch Alleen, deren knorrige Bäume ihre oft kahlen Äste wie ein Dach über die Straße neigen.
Im Flinders Chase gehen wir erst ins Nationalparkhaus und löhnen unseren Eintritt. Dann fahren wir zum Admirals Point, einer Landzunge am äußersten Ende, wo man verschiedene Arten Seals, hauptsächlich aber wohl den New Sealand Seal, beobachten kann. Die Tiere sind ausgesprochen lebhaft. Sie liegen nicht nur faul in der Sonne herum, wie wir das von anderen Seelöwen kennen. Sie klettern auf den vorgelagerten Felsen herum und spielen in natürlichen Pools, die sich in die Steine erodiert haben. An einer Stelle kann man durch ein bizarres Felsenloch von einer Seite der Lagune auf die andere sehen!
Eine weitere Attraktion sind die Remarkable Rocks, die ein paar Kilometer weiter zu sehen sind: riesige, von der Natur ausgewaschene Granitfelsen in abenteuerlichen Formen, die oben auf einer glatten Fläche über dem Meer liegen. Fotomotive en Masse!!!
Zurück geht's zum Nationalparkhaus, wo wir etwas essen und einen Kaffee trinken. Von dort aus machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Wald und sehen ziemlich bald lauter kleine Tammer Wallabies, die vor uns auf dem Weg ihre Nahrung suchen und uns erstaunlich nahe kommen lassen. 
Wir fahren zurück zu unserer Hütte, halten aber kurz noch einmal in unserem Örtchen, das eigentlich gar keinen Ortskern hat, an. Hier hat man einen schönen Blick auf den gleichnamigen American River mit schwarzen Schwänen und Pelikanen, die am Ufer stehen und ihr Gefieder pflegen. 
Inzwischen scheint tatsächlich mal die Sonne und wir setzen uns noch ein wenig vor unser Häuschen.
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Glenelg - Kangaroo Island

Wir starten erstmal Richtung Port Adelaide. Dort soll heute ein Markt sein. Was wir dort vorfinden ist eine große Markthalle, gefüllt mit Flohmarktständen auf zwei Etagen! Wir schlendern hindurch und setzen dann unsere Fahrt in Richtung des geplanten Zieles Kangaroo Island fort.
Nach einer Weile erreichen wir dabei die Halbinsel Fleurieu. Das Landschaftsbild wechselt zu gelben Hügeln, die fast unnatürlich nebeneinander gesetzt zu sein scheinen. Dazwischen sieht man grüne Büsche und Baumreihen - meistens in den Tälern, wo wahrscheinlich kleine Wasserläufe sind. Man sieht Kühe und Schafe weiden und immer wieder mittendrin riesige grüne Weinfelder und auch Olivenwälder.
Wir erreichen die Fährstation in Cape Jervis um 13 Uhr, haben aber erst für die 15 Uhr-Fähre Tickets. Aber wir haben Glück und können schon dieses Schiff nehmen, auf dem sich nur wenige Autos und Menschen befinden. 
Sofort nachdem wir auf die Fähre gefahren sind legt sie ab. Die 45 minütige Überfahrt nach Kangaroo Island ist recht "schaukelig". Das schöne Sommerwetter macht heute eine Pause und versorgt uns mit Wolken, 'erfrischenden' Temperaturen und ab und zu leichtem Nieselregen.
Auf der Insel angekommen fahren wir zu unserer Ferienhütte in American River. Die Rezeption, die auch gleichzeitig die Poststelle ist, hat geschlossen. Für uns hängt ein Willkommensgruß an der Tür, der besagt, dass unser Häuschen Nummer 4 sei und der Schlüssel stecke.
Wir beziehen die Hütte, die zwei Zimmer, ein Bad und eine kleine Küche hat. Wir fühlen uns gleich wohl und beginnen zu kochen.
Nach einer Weile kommt Kim, die Gastgeberin, und erzählt uns viel über ihre Insel und was wir alles unternehmen können. Das hört sich sehr spannend an! Am meisten freuen wir uns auf Tierbegegnungen, die es hier wohl reichlich geben soll, sogar direkt an (Wallabies) und auf (Koalas und Possums) unserem Häuschen!   

Glenelg - Kangaroo Island (American River) => 150 km
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Glenelg - 2. Tag

Heute fahren wir mit der Tram von Glenelg nach Adelaide. Dort schlendern wir durch die Stadt, die inzwischen mit einem riesigen künstlichen Weihnachtsbaum geschmückt ist. In der Mall setzen wir uns auf eine Bank und lauschen vier Blechbläsern der Heilsarmee, die Weihnachtslieder spielen. Es ist heute wieder nur knapp über 20 Grad und leicht bewölkt und so streift uns ein winziger Hauch von Weihnachtsstimmung.
Außer, dass wir Kaffee trinken und zum wiederholten Male im Apple Store erfahren, dass man Fotos nicht ohne Computer (!) auf einem externen Medium speichern kann geschieht rein gar nichts.
Wir fahren wieder zurück, essen kurz in Glenelg total überteuerte Chips und wandern zum Motel.
Das war's! 
Ausruhen von nix  und lesen im Zimmer ...
Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen: Frozen Yogurt (hier in NYC)
Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen: Frozen Yogurt (hier in NYC)

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Glenelg - 1. Tag

Wir werden uns wohl wieder an kühleres Wetter gewöhnen müssen: ganz normale Temperaturen, wie wir sie von Sommertagen zuhause kennen.
Heute wollen wir nach Hahndorf fahren, ein Dorf, das in den Jahren um 1838 von Lutheranern gegründet wurde und das diese nach dem Kapitän Dirk Hahn ihres Auswandererschiffes genannt haben. Wir erwarten ein typisches, das deutsche Klischee bedienendes Dorf. 
Der erste Eindruck ist zwar europäisch, aber durchaus gemütlich: eine dichte Allee säumt die Hauptstraße Hahndorfs. Zu beiden Seiten sind kleine alte Häuschen aufgereiht, die zum großen Teil Cafés, Restaurants oder urige kleine Geschäfte enthalten. Wir schlendern die Straße hinauf und hinunter und freuen uns an den kleinen feinen Läden, die bis auf wenige Ausnahmen ein wirklich geschmackvolles, originelles Angebot bereithalten. Natürlich gibt es auch das erwartete Klischee: Hofbrauhaus (ohne ä), Speisekarten, die angeblich typisch Deutsches anbieten und ein Geschäft, das mit lauter Schunkelmusik versucht, Kuckucksuhren und Seppelhüte an den Mann zu bringen! Und natürlich kommt der Nikolaus in einem urdeutschen Dorf! Aber er kommt schon am 5. Dezember! Vielleicht, weil er bis zum 6. dann in Deutschland sein muss?
Wir trinken Kaffee und essen einen himmlischen Käsekuchen und haben unsere Freude an diesem Dörfchen, das wirklich Stil hat.
Zurück in Glenelg laufen wir wieder am Strand entlang zur Innenstadt. Hier gibt es freies Internet und wir laden uns die LZ und zwei eBooks herunter. 
Hier in Australien wird auf Hinweisschildern nicht nur vor Kängurus und anderen wilden Tieren gewarnt, sondern auch vor alten Leuten!
Der Wind ist heftig und ohne Sonne ist es richtig kalt.
Heute Abend zaubern wir einen Salat in unserem Zimmer.
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Port Augusta - Glenelg

Dritter Fahrtag! Langweilige Autobahn an endlosen Monokultur-Weizenfeldern entlang nach Adelaide. 
Außerdem ist es kalt: naja, eben so wie ein deutscher Sommertag! 😜
Unterwegs halten wir in Port Adelaide an. Hier war früher mal ein Warenumschlagsplatz und Hafen. Jetzt sind nur noch ein paar der Häuser aus dem 19. Jahrhundert erhalten. 
Wir machen einen kurzen Stadtrundgang und fahren dann weiter nach Glenelg, einem Vorort von Adelaide. Glenelg liegt am Pazifik und hat kilometerlange Strände zu bieten. 
Wir checken in unserem Motel ein und machen uns dann zu Fuß auf den Weg an der Strandpromenade entlang in die Stadt. Dort bummeln wir herum und finden tatsächlich einen Frozen Joghurt Laden! 
Inzwischen wird es immer frischer und wir eilen zurück zu unserer "Bude".
Heute Abend versuchen wir mal das indische Restaurant gleich nebenan ...

Port Augusta - Glenelg =>  319 km
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Coober Pedy - Port Augusta

Ein weiterer Fahrtag. Als wir Coober Pedy verlassen steht ein Auto von Google maps an der Straße. Also ist selbst dieser kleine staubige Fleck Erde demnächst virtuell begehbar!
Wir tanken und dann geht's auf Richtung Port Augusta. 
In Glendambo wird nachgetankt und am Salzsee Lake Hart machen wir Mittagspause. 
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Ziel. Es ist wieder 40 Grad und schwül, weil es gestern hier geregnet hat. 
Wir übernachten wieder im Pampas Motel. 

Coober Pedy - Port Augusta => 537 km
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Alice Springs - Coober Pedy

Heute liegt eine weite Strecke vor uns. Wir fahren auf dem Stewart Hwy wieder nach Süden. 
Es ist zwar warm, aber der Himmel ist bedeckt.  
Wir machen einmal in Kulgera Halt, um zu tanken und dann noch einmal an der Grenze zwischen Northern Territory und South Australia, um unsere letzten Äpfel und Tomaten zu vertilgen, denn die dürfen ja bekanntermaßen nicht mit nach SA, weil sie Seuchen einschleppen könnten. 
Das Auto rollt willig dahin. Unterwegs begegnen uns auf der gesamten Strecke nur 80 Autos, davon 17 Road Trains. Gestern haben wir sogar einen Tanktransport mit vier Anhängern gesehen!
Und dann sehen wir natürlich verschiedenste Roadkills, wie Kühe, Kängurus, kleinere Tiere und sogar einen Dingo. Auch Menschen werden hier Opfer von Übermüdung und daraus folgenden Unfällen, wie zerstörte Autos und Kreuze beweisen. 
40 Kilometer vor Coober Pedy sehen wir noch den berühmten Dog Fence, der längste Zaun der Welt, 5300 km lang, der die Dingos im Norden davon abhalten soll im Süden Schafe zu reißen.
Nach über sieben Stunden Fahrt rollen wir in Coober Pedy ein. Die Stadt ist noch trostloser und menschenverlassener als vor knapp drei Wochen!
Wir schlafen diesmal in einem sehr einfachen Backpackers, aber wieder Underground. 

Alice Springs NT - Coober Pedy SA  => 688 km
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Alice Springs - 4. Tag

Um 9 Uhr ist es schon wieder weit über 30Grad!
Wir fahren heute Morgen ein paar Kilometer östlich von Alice zu zwei Stellen, wo man Felsmalereien der Ureinwohner besichtigen kann. 
Die erste ist "Emily Gap", eine sog. sacred site, wo ein Teil eines dreaming trail verläuft. Die Zeichnungen hier sollen drei Raupen zeigen und die Geschichte erzählt, dass hier ein Vorfahr Rast gemacht und Raupen gegessen haben soll. Die Malereien sind in diesem Fall streng symmetrisch und es bedarf schon einiger Fantasie, Raupen zu erkennen. Aber die abgeschiedene Ecke, in der dieser Felsen steht, hat etwas sehr Einladendes und Ruhiges.
Die zweite Stelle, Jessie Gap, liegt wenige Kilometer weiter. Hier soll's ein Emu sein. Der ist nun für uns gar nicht mehr zu sehen. Überhaupt ist die Tradition der Aborigines für uns mehr schrift- und wissenschaftsorientierten Menschen nur sehr schwer nachzuvollziehen.  
Nächstes Ziel ist eine Kunstgalerie, die von Aboriginals geführt wird: wunderschöne Fotos und Gemälde, aber nicht unser Preisrahmen!
Danach fahren wir auf den Anzac Hill. Hier steht ein Denkmal, das allen Opfern sämtlicher kriegerischer Auseinandersetzungen der Erde gewidmet ist. Die Tafeln beziehen sich natürlich auf Australien und hier fällt auf, dass Australien eigentlich mit wenigen Unterbrechungen ständig an Kriegen beteiligt war. Besonders berührend war für mich die Tafel zu Afghanistan.
Nebenbei hat man von hier noch einen guten Ausblick auf Alice Springs und es wird sehr deutlich, dass dies ein kleiner Ort mitten in einer felsigen Wüste ist.
Nun geht's in die Innenstadt, Kaffee trinken und nochmal durch die Läden schlendern. Irgendwie haben es uns die Bilder der Aboriginal ja angetan. Wir kaufen ein kleines Original für kleines Geld und bekommen noch ein Echtheitszertifikat in Größe des Bildes (DIN A4) dazu!    
Der Nachmittag spielt sich am Pool und in unserer Hütte ab. Zu mehr haben wir bei dieser Hitze keine Lust!  
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Alice Springs - 3. Tag

Es steht wieder Wandern auf dem Programm! Wir haben uns "Ellery Creek Big Hole" im westlichen MacDonnell NP ausgesucht. Erstmal müssen wir eine Stunde fahren. Die Gebirgszüge der MacDonnell Range begleiten uns. 
Als wir um 10 Uhr ankommen ist es schon ziemlich heiß. Wir entscheiden uns für den 3km langen 'Dolomite Walk', einen Rundweg. Er führt uns vollkommen schattenlos durch ein trockenes Flussbett und dann bergauf bergab durch Spinnifex-Vegetation. So richtig spannend ist das nicht.
Zurück am Parkplatz gehen wir noch eine kurze Strecke zum Wasserloch und das entschädigt uns für Gluthitze und Metermachen. Eine wunderschöne Wasserstelle am Fuß hoher roter Berge! Man kann hier schwimmen und vor der sanften Einstiegsstelle liegt ein kleiner Strand. 
Wir drehen um, holen unsere Badesachen aus dem Auto und nehmen ein kühles Bad.
Auf der Rückfahrt halten wir in Alice Springs noch am "Araluen Arts Centre" an. Hier kann man in drei Gallerien Aboriginal- und zeitgenössische australische Kunst sehen und auch das "Museum of Central Australia" ist angeschlossen, ebenso wie das Strehlow Research Centre, in dem wir mehr über den "militanten" lutherischen Missionar aus Hermannsburg erfahren. Das Aviation Museum schenken wir uns, denn es fängt an zu regnen.
Wir fahren zur Hütte, kochen Essen und schauen dem Regen durchs Fenster zu.  
Wie kommen die Externsteine nach Australien?
Wie kommen die Externsteine nach Australien?

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Alice Springs - 2. Tag

Unser erstes Ziel heute Morgen ist die "School of the Air". Sie liegt direkt neben der städtischen Grundschule. Barbara empfängt uns (wir sind die einzigen Besucher) und als ich erzähle, dass ich Lehrerin im Sabbatical bin, plaudert sie gleich begeistert los.
ACHTUNG, wer jetzt kein Lehrer ist, muss unten weiter lesen oder sich langweilen!
Die Schule besteht eigentlich nur aus zwei Studios, einem Besucherraum, wo man einen Film über die "School of the Air" und wie sie bei ihren weit entfernten Schülern im outback ankommt, sehen kann und aus dem Vorraum, in dem wir gerade stehen. Hier werden Souvenirs der Schule verkauft und hier kann man auch durch eine Glasscheibe den Unterricht verfolgen, wenn man zu Unterrichtszeiten kommt. Anderenfalls sieht man Mitschnitte von Stunden auf einem Monitor.
Leider ist samstags keine Schule und so sehen wir nichts live. 
Die Schule ist eine normale öffentliche Schule, was das Curriculum und den Schuljahresablauf betrifft. Zur Zeit sind etwas über 100 Schüler zwischen 4,5 Jahren (Preschool) und 12/13 Jahren (7. Schuljahr) eingeschrieben. Sie wohnen zwischen 80 und 1009 km von der Schule entfernt auf Rinderfarmen, in Aboriginegemeinden, in Touristenorten und Nationalparks, auf Militärbasen u. Ä. Jedes Jahr werden sie einmal von ihrer Lehrerin besucht und drei- bis viermal im Jahr verbringen sie eine Woche in ihrer Schule in Alice Springs für Sportfeste, Abschlussarbeiten oder andere besondere Ereignisse. 
Alle Schüler haben ein vom Staat finanziertes, geliehenes Internetequipement (Satellitenschüssel, PC etc.) Schulbücher und Material bekommen sie mit dem Postflugzeug geschickt. Denselben Weg nehmen dann auch bearbeitete Dinge oder bestimmte Hausaufgaben zurück. 
Die Unterrichtszeit beträgt je nach Alter zwischen 30 Minuten (eine Unterrichtsstunde) und einem Vielfachen davon. Danach wird allein, bzw. mit einem Tutor weitergearbeitet. Ein Tutor ist entweder ein Elternteil, oder eine von der Familie eingestellte Person, die bei ihnen lebt und die das Kind bei der Erledigung der Aufgaben unterstützt und Rückmeldung an die Lehrerin gibt. Diesen Job machen oft auch junge Leute, bevor sie ihr Lehramtstudium beginnen. 
Die Lehrerin sitzt morgens im Studio und stellt Internetkontakt zu ihren 5 bis 14 Schülern her. Diese melden sich und können per Chat mit der Lehrerin interagieren. Die Lehrerin unterrichtet mit Blick in die eine Kamera und koordiniert gleichzeitig eine andere Kamera für das Whiteboard oder Demonstrationsmaterial. Kinder können sich per Computer wie in einer Klasse melden, wenn sie etwas sagen wollen. Und wenn dann vor der Studioscheibe noch 50 Besucher sitzen, die alles mithören und -sehen, dann ist schon volle Konzentration gefragt ...
Natürlich gibt es, wie bei anderen auch, oft technische Probleme, für die dann IT Fachleute da sind, die aber verständlicherweise den kompletten Ablauf durcheinander bringen, zumal aus diesen zwei Studios der tägliche Unterricht für alle Klassen gesendet wird. Da kann man nicht mal schnell den Unterrichtsort oder auch nur das Thema wechseln. Schwellenpädagogik ist hier nicht nur wegen der unbekannten Vokabel ein Fremdwort! Auch bei den Kindern sind solche Schwierigkeiten häufiger, die dann durch telefonischen Support versucht werden, zu beheben. Gar nichts geht allerdings mehr, wenn - wie bei Nick - Papa die Satellitenschüssel mit dem Traktor kaputtfährt! 
Nach dem 7. Schuljahr müssen die Kinder dann in ein Internat wechseln, oder weiter die Fernschule in Darwin "besuchen". 
HIER geht's jetzt für die Schulmüden weiter:
Heute können wir mein Handy wieder abholen! Es sieht aus wie neu und sogar der rausgefallene Homebutton war noch zu gebrauchen. Also eine relativ erschwingliche Reparatur! 
Der obligatorische Besuch der Telegrafenstation, eine von 12 auf dem Weg von Adelaide nach Darwin, die ab 1872 bis zur Verbreitung des Telefons die Kommunikation per Morsecode sicherstellte, folgt. Am Interessantesten ist hier jedoch, von der dunklen Seite der Geschichte zu erfahren: Mischlingskinder von englischen Offizieren und Aborigenemüttern, die für die Offiziere arbeiteten, wurden ihren Müttern weggenommen und - die Väter kümmerten sich sowieso nicht um sie - an europäische Paare zur Adoption vermittelt. Vorher wurden diese Kinder in einem eigens errichteten Gebäude auf dem Gelände kaserniert, und zwar vom Kleinkind bis zum Jugendlichen! 
Einige herzzerreißende Geschichten konnte man auf Infotafeln lesen. 
Anschließend fahren wir in die Stadt zurück und gehen zum "Reptile Centre". Hier kann man jede Menge australische Reptilien besichtigen, unter anderem 18 von 20 giftigen Schlangen! Wir schlendern an den Terrarien entlang und meistens ist das Anschauen der Insassen ein Suchspiel,  da sie bestens getarnt sind. 
Um 13 Uhr gibt es eine kleine Livevorführung. Wir lernen einen "Blue Tongue Skink" kennen, eine Eidechsenart mit einer blauen Zunge, um Fressfeinden vorzugaukeln, sie sei giftig und eine Bartagame, wie wir sie gestern vor unserem Häuschen hatten. Wir dürfen die Tiere auf die Hand nehmen und als Wechselwarme genießen sie die Wärme des menschlichen Körpers. Diese zahmen Exemplare jedenfalls! 
Und dann wird die "Olive Python" aus der Kiste geholt! Sie ist noch nicht ausgewachsen, aber schon 1,5m lang und wie alle Pythons eine Würgeschlange. Auch sie darf man anfassen, bzw. auf den "Arm nehmen"! Mir wird sie um den Hals gelegt. Ein tolles Gefühl, jeder Zentimeter dieses Tieres ist reiner Muskel und wie sie sich so festhält und schlängelt hat man eine Idee, wie sie ihre Nahrung (bis zur Größe eines Wallabies) zu einem regungslosen Paket quetscht, um sie in einem Stück zu verschlingen. Wir erfahren, dass es zwar viele wirklich giftige Schlangen in Australien gibt, dass die aber alle, im Gegensatz zu denen in anderen Erdteilen, nur extrem kurze Giftzähne haben (max. 2-3mm lang). Also, wenn man feste Schuhe in offener Landschaft und dazu noch lange Hosen in zugewachsener Landschaft anhat, dringt der Zahn niemals bis zur Haut vor! Entspannung in Hinblick auf diese Gefahr! 
Wir sehen in der Ausstellung auch noch viele kleine Geckos, einige Eidechsen, die wir schon getroffen haben und einen "Thorny Devil", ein martialisch aussehendes Reptil, das absolut harmlos ist und seine Dornen benutzt, um optisch zu beeindrucken und um damit Wasser von feuchten Gräsern abzustreifen und es seinem Körper zuzuführen!
Inzwischen ist es mal wieder über 40 Grad heiß!  
Die "Festplatte", wie Eckhardt sagt, ist für heute voll. Wir kaufen noch ein paar Souvenirs für Zuhause und gehen noch kurz fürs Abendessen einkaufen.
Im Resort springen wir in den besten Pool, den wir auf unserer langen Reise bisher hatten. Abends gibt's wieder Selbstgekochtes. 
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Alice Springs - 1. Tag

Wir werden von einem Kleinbus abgeholt. Mit neun anderen Leuten fährt uns Jim, der Fahrer, parallel zu den MacDonnell Ranges zum Finke Gorge NP. 
Jim ist 72, seit 62 Jahren in Australien und kann unendlich viel erzählen. Er kennt die Gegend wie seine Westentasche und unterhält uns die komplette Tagesfahrt lang mit wirklich interessanten Informationen und Geschichten. Leider können wir ihm nicht ununterbrochen konzentriert folgen, da wir noch ziemlich müde sind und es auch anstrengend ist soviel geballte Information in einer fremden Sprache vermittelt zu bekommen. 
In Hermannsburg halten wir kurz an, um die Toilette zu benutzen und im historischen Missionsdorf unsere Lunchbestellung aufzugeben. Die Schilder, die in den Toilettenkabinen angebracht sind, erinnern uns daran, dass wir in der Wildnis sind.
Der Bus ist mit einem 4x4 Antrieb ausgebaut worden. Schon kurz hinter der Abzweigung in den NP ist die Straße ungeteert, rumpelig und der arme Bus ächzt. Da man hier in den 80er Jahren Öl und Gas gefunden hat, hat man die "Straßen" versucht mit grobem Schotter zu befestigen. Das fährt sich wohl sehr schlecht und Jim wünscht sich die alten Sandpisten zurück.
Danach fahren wir weiter im ausgetrockneten Flussbett des Finke River. Dieser Fluss führt  drei- bis viermal im Jahr Wasser. Es stehen viele Gum Trees und Büsche darin, an denen man den letzten Wasserstand an den angeschwemmten Grasbüscheln ablesen kann.
Wir machen eine Pause mit heißem (!) Tee und Muffins auf einem Rastplatz mitten in der Einsamkeit. Hier steht ein elektrisches Barbecue, das mit einem Solarpanel versehen ist. Mittlerweile ist es fast 40 Grad warm!
An einer Stelle setzt uns Jim aus. Während er zu einem verabredeten Treffpunkt fährt, laufen wir durch ein felsig/sandiges Tal, umgeben von hohen roten Felsen und Bäumen, Büschen und Palmen.
Als Jim uns wieder in den Bus einsteigen lässt, glauben wir nicht, dass er einen solchen Weg mit dem Bus gefahren ist! Hohe kantige Steine wechseln sich mit sandigen Löchern ab. Überall sind Spuren von aufgesetzten Karosserien zu sehen.
Wir rumpeln weiter bis zum absoluten Ende der Tales. Hier hält Jim. Es ist das legendäre Palm Valley. Man nimmt an, dass die Palmen hier im Felsental, in dem auch hier und da noch Pfützen stehen, gute Lebensbedingungen seit der Zeit der Dinosaurier vorfinden und deshalb seither hier beheimatet sind. Hier ist die weltweit letzte Population der "Marienpalme" zu finden und auch viele andere seltene Pflanzen. 
Wir machen einen einstündigen Walk am oberen Rand des Oasentales und zurück durch das Tal zum Bus. Hier steht ein Dach mit Bänken darunter und während wir im Schatten sitzen erzählt uns Jim die Geschichte seines Dingos.
Jim bekam vor 14 Jahren einen Dingowelpen. Diese Wildtiere darf man hier im Norden leider als Haustiere halten. Eines Tages hörte Jim in seinem einsamen Roadhouse Klaviertöne. Er sah, dass Dinky auf das Klavier gesprungen war und auf der Tastatur herumtappte und dabei heulte. Dingos bellen übrigens nicht, und sie können sehr gut springen und sogar auf Bäume klettern. Jedenfalls schien der Dingo Spaß an seinem Tun zu haben, denn er zeigte es öfter und ohne Aufforderung. Irgendwann wurde diese Geschichte mündlich weitererzählt und Dinky wurde mehr oder weniger berühmt. Meiner Einschätzung nach wird diese Story von Jim zwar gern erzählt, aber der Dingo hatte keine Beeinträchtigungen dadurch und seine Vorführungen waren durchweg freiwillig. Jim sagt auch, dass ein Dingo vom Wesen her eher einer Katze ähnelt, der man nur sehr begrenzt Befehle erteilen kann.
Wir wackeln und ruckeln wieder zurück und halten diesmal zum Lunch in Hermannsburg an. Das alte Missionsdorf ist ziemlich heruntergekommen und die unselige Geschichte der Missionierung der Ureinwohner Ende des 19. Jahrhunderts und damit die Auslöschung ihrer ausschließlich mündlich weitergegebenen Kultur ist hinlänglich bekannt. Heute leben hier rundherum nur noch Aborigines, die sesshaft und überwiegend arbeitslos sind und nicht mehr auf eigene Traditionen zurückgreifen können. 
Auf einer Asphaltstraße fahren wir zurück nach Alice und werden wieder vor unserem Resort abgesetzt.
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Yulara - Alice Springs

Heute geht's wieder weiter: um 8 Uhr sind wir auf dem Weg nach Alice Springs. Das Wetter ist wiedermal Reisewetter: leicht bewölkt und warm, aber nicht heiß.
Das Auto rollt, in Erldunda wird kurz getankt, und weiter geht's! Einmal liegt ein Kadaver auf der Straße und ein großer Adler frühstückt grade. 
In Richtung Alice wird die Landschaft immer bergiger, der Gebirgszug "Mc Donnell Ranges" ist deutlich auszumachen.
50 km vor Alice halten wir an einem einfachen Parkplatz und setzen uns dort, um unseren Salat zu essen. Am Nachbartisch haben sich zwei Jungs offensichtlich eine Dose auf dem Campingkocher warm gemacht. Als wir grade wieder fahren wollen kommen wir ins Gespräch. Es sind zwei frische Abiturienten, die neun Monate Work and Travel machen wollen. Wir erzählen uns unsere Australienerfahrungen und rein zufällig taucht die Frage auf: "Woher in Deutschland kommt ihr denn?" Wir antworten: "Detmold, kennt ihr das?" Die beiden bejahen, sie kommen nämlich aus Bad Salzuflen! Die Mutter des einen arbeitet im Freilichtmuseum in DT. 
Wir fahren nach Alice hinein und beziehen unser Häuschen im Desert Palms Resort. Vor der Tür sitzt an einer Palme ein 'Bearded Dragon', eine Bartagame. Sie beobachtet uns, mag sich aber nicht bewegen. Wir lauern und fotografieren.
Danach müssen wir schnell ins Städtchen, denn auch hier schließen die Geschäfte früh. 
Alice ist etwa so groß wie Lage. Sofort fallen einem die vielen vermeintlich tatenlos rumsitzenden Aborigines auf. Sie sehen durchweg sehr ärmlich aus. 
Wir finden das IPhone Repair Geschäft nach kurzem Suchen. Eine junge Dame macht uns große Hoffnung, mein Handy innerhalb 24 Stunden wieder gesund zu machen. Natürlich nicht ganz kostenlos: Scheibe + Button 135$. 
Anschließend laufen wir zur Touri Info, wo uns ein netter junger Mann wirklich gut und persönlich berät. Wir haben einige interessante Ziele für die nächsten Tage. 
Und Glück: Das Palm Valley, das nur mit Allradantrieb erreichbar ist, wird nur noch morgen und Sonntag von Reiseunternehmen besucht. Danach wegen zunehmender Hitze nicht mehr. Also wird kurzerhand für morgen eine Tagestour gebucht!
Nun noch zum Supermarkt, fürs Abendessen einkaufen und dann ins Häuschen zurück. 

Yulara - Alice Springs => 440 km 
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Uluru (Yulara)

Schon wieder früh aufstehen! 
Auf der Hinfahrt sehen wir neben der Straße plötzlich zwei Dingos! Wir sind so verblüfft, dass wir es nicht schaffen ein ordentliches Foto von ihnen zu machen. Sie sind aber auch so perfekt getarnt, dass man sie schon wenige Schritte entfernt im gelben Gras kaum noch wahrnehmen kann.
Um 6.25 Uhr sind wir am Uluru und beginnen mit dem "Base Walk", einem 10,6 km langen Weg, der den Felsen umrundet.
Es ist angenehm kühl und sehr windig. Der Himmel ist blau - es wird ein heißer Tag. Wir kommen zügig voran, zumal man an vielen Stellen den Berg nicht fotografieren darf, also keine Zeit verliert. Nur wenige Menschen kommen uns entgegen. Nach zwei Stunden sind wir rum. Der Uluru ist wirklich beeindruckend in seiner Felsstruktur und seinem variantenreichen Farbspiel je nach Sonnenlichteinfall. 
Wir umrunden ihn nochmal auf der Straße mit dem Auto und fahren dann zurück ins Dorf. Dort nehmen wir an einer Gartenführung teil. 
Ein Aborigine erklärt verschiedene Pflanzen und ihre Verwendung durch die Ureinwohner für Nahrung und Medizin.
Jetzt gibt's noch nen Kaffee und dann geht's zum Ausruhen in die Cabin. 
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Kata Tjuta

Um 5 Uhr klingelt der Wecker! So etwas sind wir ja gar nicht mehr gewohnt! 
Wir frühstücken und sind eine gute halbe Stunde später auf dem Weg zu den Olgas oder - korrekter - nach Kata Tjuta. 
Der Sonnenaufgang war schon um 5.46 Uhr, wir fahren in den heute recht kühlen Morgen. In der Luft liegt noch ein leichter Brandgeruch vom letzten Buschfeuer. 
Nach ca 50 km erreichen wir unser Ziel. Kata Tjuta ist eine große Gruppe riesiger Felsen, die ähnlich rot wie der Uluru sind. Auch hier kann man verschiedene Walks gehen, die auch gesperrt werden, wenn es über 36 Grad geht.
Wir haben uns zunächst einen Weg im "Valley of the Winds" ausgesucht, das seinem Namen heute alle Ehre macht. Es weht ein heftiger Wind und die Sonne steigt zwar stetig am Himmel auf, aber es ist leicht dunstig und dadurch ideales Wanderwetter. 
Unser Weg führt mal auf rotem groben Schotter, mal auf nacktem Felsen und auch auf losem Geröll durch die Olgas, die sich um uns herum majestätisch erheben. 
Schon nach kurzer Zeit haben wir den "Karu Lookout" erreicht. Der Weg ist offen, es sind ja auch noch angenehme Temperaturen, und so geht's weiter bis zum "Karingana Lookout". Der liegt hoch oben zwischen zwei Felsen und man kann nach beiden Seiten in die Landschaft schauen. Der Blick geht weit über die buschige Wüste. 
Weil es immer noch kühl ist beschließen wir nicht zurückzugehen, sondern den Rundweg (ca 7,5 km) fortzusetzen. Er führt uns ins Tal und dann im weiten Bogen durch die Ebene, die mit riesigen Felsen besetzt ist, wieder zurück zum Karu Lookout. Um 9.30 Uhr erreichen wir wieder unser Auto.
Eckhardt sagt, er könne durchaus noch einen Weg gehen und so fahren wir zum 2. Trail, dem "Walpa Gorge Walk". Der ist nur zweieinhalb Kilometer lang, aber verglichen mit dem anderen scheint er keine neuen Ausblicke zu bringen. Also kehren wir auf der Hälfte um.
Wir haben nämlich unterwegs beschlossen uns für das frühe Aufstehen mit einem Eistopf aus dem Supermarkt zu belohnen! Also: Kaffee im Dorf trinken, Eis kaufen und schnellstens zur Cabin! Es ist nämlich jetzt doch wieder heiß!
Also Eis auf den Tisch und sich gleichzeitig über die Email von Meg freuen, der es gelungen ist, noch eine Unterkunft für uns Vier (wir beide, Meg und Judy) in Apollo Bay kurz vor Weihnachten zu finden.
Der Rest des Tages ist: lesen, chillen, essen, denn ab spätestens 15 Uhr mag sich hier niemand mehr ernsthaft bewegen. Der Hitzehöhepunkt ist in diesem Land nicht on high noon, sondern erst am späten Nachmittag.

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Uluru

Der Tag beginnt früh, genauer gesagt um 6 Uhr, denn wir wollen die 20 km zum Uluru zurücklegen und um 8 Uhr den Ranger-Guided Mala Walk mitgehen. 
Wir sind viel zu früh da und sitzen erstmal auf einer Bank im Noch-Schatten und bewundern den Felsen. Er ist wirklich gigantisch und leuchtend rot. Aus der Nähe erinnert dieser von weitem glatt erscheinende Monolith eher an einen faltigen Elefanten. Überall hat er kleine Höhlen und Mulden. Auch den Weg, den die unbelehrbaren Touristen benutzen, um den Felsen zu besteigen, kann man gut kennen. Allerdings geht, Dank der Aufklärungsarbeit der Aboriginals und ihrer nimmermüden Aufforderung zum Respekt ihrer Kultur gegenüber, die Zahl der 'climber' kontinuierlich zurück. Nicht nur, dass die für Zeremonien wichtige und teilweise mit Tabus belegte Stätte von den Touristen entweiht wird, der Müll und die Ausscheidungen, die sie hinterlassen, beeinträchtigen den Felsen und Letzteres sogar die Wasserlöcher am Fuße des Uluru!
Die Rangerin, die uns führt, ist eine Aborigine, die aber im Kakadu NP aufgewachsen ist. Sie kann die Bedeutung des Uluru für die indigene Bevölkerung und deren Riten und Bräuche gut erklären. Manche Bereiche des Felsens dürfen z.B. nicht fotografiert werden! Die Felszeichnungen, die z.T. viele Tausend Jahre alt sind, wirken so durcheinander, weil es verboten war, schon vorhandene Malereien auszulöschen. So wurde beim Weitergeben der "Creation"geschichten (wir nennen sie Traumgeschichten) an die jüngeren Mitglieder des Stammes einfach über die früheren Malereien drübergemalt. 
Nach dem Walk ist es fast 10 Uhr und schon wieder sehr heiß. Wir beschließen um den Uluru herumzufahren. Alle paar Meter bietet sich uns wieder ein einzigartiger Anblick. Leider darf man auf der Straße nicht anhalten und so fotografiert Eckhardt aus seinem Fenster, während ich lenke! Wir halten noch einmal an und gehen den kurzen Kuniya Walk, der zu einem idyllischen Wasserloch führt, das heute nach dem Regen der vergangenen Tage gut gefüllt ist.  
Im naheliegender Kulturzentrum, in dem man auch nicht fotografieren darf, sehen wir noch zwei Filme und lesen einiges über die Geschichte und Kultur der Ureinwohner.
Jetzt ist es derart heiß, dass wir in unsere klimatisierte Cabin zurückkehren und Emails checken und die nächsten Übernachtungen buchen. 
Wir probieren außerdem den Pool aus, dessen Wasser fast Körperwärme hat.
Den Sonnenuntergang wollen wir heute in der Nähe des Uluru erleben. Also auf Richtung "Sunset Car Park"! Auch das ist hier geregelt. 
Neben dem roten Felsen entwickelt sich grade in größerer Entfernung ein Buschfeuer, dessen Rauchwolke für einen Europäer bedrohliche Ausmaße annimmt. Unbeeindruckt davon geht die Sonne unter und tatsächlich wird das Rot des Uluru immer intensiver! Das ist schon faszinierend!
Als wir 'nach Hause' fahren lassen die schwarzen Wolken Gottseidank nach. Die Olgas liegen in Fahrtrichtung malerisch in der Ferne.
Wir kochen noch ein Abendessen und dann ist der Tag schon fast zuende, denn morgen früh solls wieder früh losgehen, um der Tageshitze zu entgehen. 
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Kings Canyon - Ayers Rock (Yulara)

Heute sind wir recht früh auf. Wir packen und fahren ein paar Kilometer bis Kathleen Springs. Dort ist ein kleiner Trail, den wir noch unter die Füße nehmen wollen. Er führt zu einem den Aboriginals heiligen Wasserloch. Bis auf die Fliegen und die feuchte Hitze ist es wirklich ein wunderschöner romantischer Ort: ein kleiner Teich, von Felsen und Bäumen umgeben.
Zurück im Auto muss die Klimaanlage schon voll aufgedreht werden, dabei ist es erst 9.30 Uhr! 
Die Gegend wird immer rotsandiger und irgendwann erscheint am Horizont der Ayers Rock oder besser: Uluru!
Wir fahren durch bis Yulara. Dies ist ein Touristenort, der seit den 80er Jahren die Besuchermassen, die den Uluru besuchen wollen, kanalisiert und dem heiligen Berg die Segnungen der Zivilisation "vom Leib hält". 
Wir beziehen unsere Cabin auf dem Campgrounds. Sie ist sehr zweckmäßig für Eltern und vier Kinder mit Küchenzeile und Esstisch ausgestattet. Leider ist der Weg zu Klo und Dusche etwa 50 Meter. 
Wir packen aus und gehen dann ins Dorf. Hier sind alle touristischen Belange abgedeckt: Hotels, Visitor Centre, Supermarkt, Shops, Gallerien, Tankstelle und Plätze zum Kommunizieren. Ein solcher ist z.B. ein runder Sandplatz, auf dem drei junge Aborigines in weißer Bemalung Tänze vorführen. Das Ganze geht eher spielerisch als ernst zu, obschon man hier und auch im ganzen Dorf merkt, dass von den Touristen Respekt gegenüber den "indigenous people" und ihren heiligen Stätten erwartet wird. 
Das Gelände um den Uluru und Kata Tjuta wurde in den 80ern den Aborigines zurückgegeben und gleichzeitig dann für 99 Jahre vom australischen Staat geleast. 
Wir kaufen noch fürs Abendessen ein und als die Sonne untergeht, stehen wir auf einem erhöhten Platz, von dem aus man gut den Uluru sehen kann. Wir erspähen auch ein paar Rauchwolken, die in der Ferne auf ein Buschfeuer hindeuten könnten. 
Die Sonne verschwindet hinter Wolken und als wir zurück zum Campingplatz gehen unterhalten wir uns mit drei jungen Leuten. Sie sind seit Mai unterwegs und erzählen von ihren Abenteuern und ihren Reisen, die sie schon gemacht haben. Da kommt doch noch einiges Neues auf unserer To Travel - Liste dazu! 

Kings Canyon - Yulara => 295 km
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Kings Canyon

Wir wollen heute Morgen zügiger in die Puschen kommen, damit es nicht schon zu heiß ist, wenn wir den Rim Walk machen wollen. Dazu fahren wir wieder zum Kings Canyon. 
Der Rim Walk ist ein sechs Kilometer langer Rundweg auf dem Kamm des Berges rund um den Canyon, dessen Sohle wir uns ja gestern schon teilweise angesehen haben. 
Bevor wir losgehen spricht uns ein Ranger an und weist uns auf die Regeln hin: feste Schuhe, Sonnenschutz, Sonnenhut und drei Liter Wasser pro Person. 
Der Aufstieg ist bis auf 100 Meter Höhe sehr steil. Von da an geht es weiter über rotes Gestein ohne Weg und Steg, aber immer sicher den Richtungspfeilen folgend. Eine wunderbare Felsformation folgt der nächsten und wir müssen zugeben, dass dieser Canyon sich richtig Mühe gibt, uns von seiner Schönheit und seinem Wert, ihn zu besuchen, zu überzeugen. 
Wir machen viele, viele Trink- und Fotopausen. Es ist um die 40 Grad heiß, aber an vielen Stellen geht ein kräftiger Wind, der zwar nicht kühl ist, aber die Hitze etwas erträglicher macht. Schatten gibt es nur hier und da.
Unterwegs könnte man noch einen Abstecher machen, und in den Garten Eden absteigen. Dort wachsen in der Sohle des Canyons Palmen und an einem Wasserloch kann man Vögel beobachten. Angesichts der Hitze und meiner heutigen schwächelnden Kondition sehen wir aber davon ab. 
Nach drei Stunden erreichen wir wieder den Ausgangspunkt. Inzwischen ist es noch heißer geworden und wir sind froh, den Walk hinter uns zu haben. An Tagen über 36 Grad wird der Weg sowieso ab 15 Uhr gesperrt.
In unserem Zimmer zurück ruhen wir uns aus, lesen, schauen 'Free Willi' im Fernsehen (wie passend in dieser Landschaft!), gehen in den Pool und kochen unser Abendessen.   
Der Sonnenuntergang fällt heute zugunsten starken Wetterleuchtens am Horizont aus! 
Wenig später geht dann ein echter Tropenregen nieder, begleitet von Blitz und Donner. Es pladdert wie aus Kübeln. 
Vor unserem und den Nachbarzimmern ist ein überdachter Gang. Der ist trocken geblieben und ich setze mich hin und lese, während es weiter regnet. Plötzlich nehme ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr und als ich aufblicke, läuft dicht vor meinen Füßen ein Dingo vorbei! Ich wage nicht mich zu bewegen und er ist sicher genauso überrascht wie ich. Er hat wohl keine Lust bei diesem Wetter durch die Matsche zu laufen und hat den gepflasterten Weg vorgezogen.
Der Regen hält samt Gewitter noch lange an. Der Weg zum Klo ist nass - von oben und unten!
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Erldunda - Kings Canyon

Wir tanken für 2$ den Liter! Hier wo die Tankstellen rar sondern man jeden Preis für Benzin nehmen! Heute beginnt unsere Fahrt auf dem Lasseter Hwy. Man merkt an den vorbeifahrenden Bussen,  dass wir wohl im Herzen einer touristisch genutzten Zone sind! 
Die Landschaft ist hat sich leicht verändert: es wachsen mehr und höhere Bäume, meistens Red Gum Trees und Wüsteneichen. Auch die Büsche sind höher gewachsen. Auch tauchen immer öfter Felsen auf, die nach und nach zu einem niedrigen Bergzug werden.
Zunächst ist der Himmel noch bewölkt. Als wir rechts zum Kings Canyon abbiegen kommen wir an einem trockenen Baum vorbei, dem Hat Tree, an den viele Leute ihre Caps oder Hüte gehängt haben. Ein Stück weiter halten wir kurz auf einem Rastplatz an. Inzwischen ist es richtig richtig heiß!
Hier empfangen uns mit viel Lärm rosa Kakadus. Auf dem Platz steht ein riesiges Wasserfass und ich ahne schon, dass die Vögel Durst haben. Leider ist keine Schale unter dem Hahn, bis Eckhardt einfällt, dass wir nochmal eine Plastikkeksschachtel haben. Also: Kekse raus, die Schachtel mit Steinen beschert unter den Wasserhahn und "Wasser marsch"! Einen Augenblick später kommen die Vögel näher und dann ist der Bann gebrochen und alle stehen im Kreis um die Schale und trinken. Auch andere, Tauben und kleinere Vögel, kommen jetzt und stillen ihren Durst. Gut, dass Eckhardt so gern Kekse isst!
Am Straßenrand liegen tennisballgroße gelbe Früchte. Es sind "Paddy Melons", die eigentlich in Südafrika beheimatet sind und die angeblich giftig für Vieh sind.
Kurz vor Kings Canyon ist eine winzige Tankstelle. Wir tanken nochmal voll und fahren dann bis zum Ziel: Kings Canyon Resort. Wir haben hier ein Zimmer ohne Bad in einer Jugendherberge gebucht! Dachten wir! Von einem Schild, das auf eine Youth Hostel hinweist ist nichts zu sehen. Wir halten bei der Rezeption des Resorts und sind richtig. 
Wir finden unser Zimmer in der Nähe eines Campingplatzes. Es ist dermaßen 'basic', das wir es zunächst nicht fassen können, wie so etwas so teuer sein kann! Zwar Fernseher und Kühlschrank, aber keine Steckdose um etwas aufzuladen, Ameisen benutzen die gleiche Eingangstür wie wir und die Gemeinschaftsküche hat außer einer Spüle mit altem Gasherd und einer schiefen Mikrowelle nichts zu bieten. Gut, dass wir alles, was wir zum Kochen und Essen brauchen im Auto haben! 
Wir ruhen uns etwas aus und machen uns dann auf, die Umgebung und die Internetmöglichkeiten zu eruieren. Ein Pool ist auf dem Gelände zu benutzen, aber Internet gibt es nur gegen Dollars, unser Account kommt nicht ins Netz, nicht mal telefonieren können wir! Na ja, dann eben Urlaub wie früher!
Wir fahren zum Kings Canyon und wählen zum Einstieg einen kleinen 2,5 km langen Weg durch den alten trockenen Creek. Es ist brüllend heiß und gleichzeitig geht ab und zu ein ebenso heißer Wind, der keinerlei Erfrischung bringt. Ich hab zu wenig gegessen heute (ich!!!) und mache fast schlapp, obwohl wir reichlich Wasser mithaben.
Obwohl die roten Felsen und die bizarren Bäume, die vom Buschfeuer vor eineinhalb Jahren noch ganz schwarz sind, schon beeindruckend sind, sind wir wohl durch die Canyonlandschaften in Amerika etwas "verdorben". Wenn man die sehr lange Anreise bedenkt, erhoffen wir uns morgen noch eine Steigerung der heutigen Eindrücke.
Zurück im Camp gehen wir in den Pool, duschen und sehen tatsächlich einen Dingo übers Gelände schnüren! So ein Glück! 
Beim Kartoffelkochen unterhalten wir uns mit einem amerikanischen Ehepaar, das vor 30 Jahren vier Monate in Papenburg gelebt hat, weil der Mann als Repräsentant für eine amerikanische Gesellschaft auf der Meyer Werft zu tun hatte. Die Welt ist ein Dorf! 
Zum Sonnenuntergang kommt ein Bus an und die Passagiere nehmen auf dem dafür extra eingerichteten Platz hinter unserer Camping"Baracke" Aufstellung. Wie gehen auch hin, aber die Sonne geht hinter Wolken unter. Man kann von hier aus aber den roten Bergzug sehen, der den Canyon birgt.
Der Ausklang des Tages findet vor unserem Zimmer statt. Wir sitzen und schlürfen Wasser und Wein und ich schreibe .... das hier!

Erldunda - Kings Canyon => 285 km
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Coober Pedy - Erldunda NT

Eckhardt steht früh auf und klappert mit Geschirr. Ich wälze mich aus dem nachtschwarzen Undergroundschlafzimmer und frage: "Müssen wir schon los?", weil wir ja heute etwas länger fahren wollen. Eckhardt meint, so eilig sei es zwar nicht, aber im Northern Territory wäre ja wieder eine Zeitumstellung fällig. Das Internet informiert uns dann, dass das zwar richtig ist, aber dort ist es eine Stunde früher als hier, also erst 6.30 Uhr! Egal, gewonnene Zeit!
Der Blick durch die Haustür zeigt: Wolken, heftiger Wind und richtiger Regen! Und das bleibt so, auch als wir gefrühstückt und das Auto gepackt und im Supermarkt noch frisches Obst und Gemüse gekauft und in der Post eine Karte eingeworfen haben! 
Wir biegen auf den Stewart Hwy ein. Auf der Straße stehen in den Spurrillen tiefe Pfützen. Das glaubt einem niemand, wenn man einen Aquaplaning-Unfall in der Wüste hat!!
Der Regen lässt langsam nach, aber immer noch sind dicke Wolken am Himmel. Ab und zu kommt die Sonne kurz hervor und dann ist das Licht einfach genial zum Fotografieren der vielfarbigen Wüste.
Unser erster Pausenstopp ist heute 220 km entfernt: Marla. Dort trinken wir einen Kaffee und teilen uns einen Burger: Eckhardt isst den Burger und ich die unvermeidliche Beilage: Chips!
Unser nächster Halt ist an der Grenze zum Northern Territory. Dort ist ein normaler, aber sehr ansprechender Rastplatz.
Immer wieder begegnen uns Road Trains: Riesenhafter, die über 53 Meter lang und bis zu 115 t schwer sein können! Eckhardt meint, die Zuckerfabrik müsse dementsprechend mal ihre Rübenlogistik überarbeiten! Das bedeute immerhin 75% weniger Fahrzeuge!
Dann kommt Kulgera: Hier wollten wir ursprünglich übernachten, aber es ist wieder ziemlich heiß und durch die Zeitumstellung haben wir ja eine Stunde gewonnen. Deshalb entschließen wir uns, die nächsten 77 km bis Erldunda noch unter die Räder zu nehmen.
Auf dem Weg sehen wir an der Straße plötzlich riesige Vögel. Es sind mindestens sechs Adler, die sich an einer Kängurukarkasse gütlich tun. Als wir anhalten fliegen sie auf angrenzende Bäume und beobachten uns gespannt.
Erldunda ist ein winziger Ort an der Stelle, wo der Lasseter Hwy in den Stuart Hwy mündet. Hier wollen wir morgen zum Kings Canyon abbiegen.
Weil es noch so früh und so heiß ist nehmen wir ein Zimmer im Motel. Eigentlich wollten wir campen, aber die Vorstellung bis Sonnenuntergang in dieser Hitze draußen oder im Auto zu sitzen mag uns einfach nicht gefallen. 
Als wir uns das Gelände um unser Zimmer etwas ansehen (es gibt einen Pool!), spricht uns ein Ehepaar an, das uns von Coober Pedy wiedererkannt hat und so stehen wir erstmal in der Hitze rum und unterhalten uns über alles und nichts unserer Heimatländer und haben eine gesellige Zeit zusammen.
Irgendwann entschließen wir uns, den Pool zu besuchen. Ich will noch etwas aus dem Auto holen, und dann passiert es!!!!
Ich krame, finde und Eckhardt will mir helfen und die Heckklappe schließen. Er weiß aber nicht, dass ich mein Handy auf die Kante gelegt habe und ich denke nicht dran! Merkwürdigerweise geht die Klappe beim ersten Mal nicht richtig zu und Eckhardt versucht's nochmal mit Kraft! Ich merke immer noch nichts, aber mein Gatte ruft: "Oh nein, was ist das denn? Dein Handy!" Mich trifft augenblicklich der Schlag, als ich das zersplitterte Display sehe! Wie kann man nur so blöd sein? Ich ärgere mich den ganzen Abend lang, während Eckhardt mit kühlem Kopf den Apparat in Augenschein nimmt. Als ich mich wieder halbwegs gefasst habe, probiere ich vorsichtig aus und - oh Wunder - es geht noch, obwohl der wichtigste Button rausgefallen ist! Wir bandagieren das arme Ding mit Tesafilm. Es geht noch, aber es muss behandelt werden, wie ein krankes Reh!
Gottseidank ist in Alice eine Apple-Repair-Werkstatt! Ganz vielleicht kann man dem Kranken ja mit einer neuen Scheibe und einem neuen Button wieder zu alter Lebenskraft verhelfen!
Währenddessen ist es dunkel geworden. Baden fällt heute flach, aber wir beobachten ein fulminantes Wetterleuchten bis die Mücken sich alle an uns satt getrunken haben. Hoffentlich regnet es heute Nacht ohne Licht- und Toneffekte! 

Coober Pedy - Erldunda => 485 km
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Coober Pedy

Wir frühstücken vor unserem Apartment und um 9 Uhr ist es schon richtig heiß!
Heute Morgen steht "noodling" auf dem Programm. Es gibt hier ein paar Abraumberge, die in einem sicheren Gebiet abgelagert wurden, auf denen man nach Opalsteinen suchen kann (heißt: noodling). Da die Opale heute maschinell abgebaut werden (heißt: mining) kommt es immer wieder vor, dass etwas von der Ausbeute im Abraum landet. Das könnte man dann finden. Es kursieren Geschichten von Touristen, die Opale im Wert von mehreren tausend Dollar gefunden haben! Leider gehören wir offensichtlich nicht dazu und geben das Gestocher in der Gluthitze nach einer Weile auf. 
Anschließend fahren wir zu einer weiteren Underground Church und dann zum Friedhof. Dort schlendern wir durch die Reihen und lassen diese ganz andere Friedhofkultur auf uns wirken.
Auf dem Rückweg schauen wir uns noch die berühmteste Underground Church an, die römisch-katholische. Auch sie hat einen Luftschacht, durch den man den Himmel sehen kann.
Im Ort gibt es einen Underground Bookshop. Da muss Uli natürlich hin. Wir stöbern im kühlen Laden und im Hintergrund läuft Musik von Mark Knopfler. Wir sprechen den Buchhändler darauf an und er erweist sich als absoluter Dire Straits / Mark Knopfler Fan! Er zeigt uns seine CDs und erzählt, dass er sofort zu jedem Knopfler-Konzert in Australien reisen würde. Auch die Rolling Stones begeistern ihn und so vergeht eine Weile mit einer Unterhaltung über Musikvorlieben. Für solche Konzerte ist Coober Pedy nun wirklich kein günstiger Wohnort! 
Empfohlen wurde uns das Aboriginal Breakaway Reserve. Wir kaufen ein Permit in der Info und fahren los. 
Rechts und links vom Stewart Hwy sind kilometerweit kleine und größere Hügel, wie Maulwurfshaufen in einem riesigen Garten! Unter jedem Hügel ein Digger-Schicksal! Nicht ohne Grund heißt diese Stadt Coober Pedy, was sich aus der Sprache der Aboriginals ableitet und soviel  bedeutet wie "weißer Mann im Loch". Und nicht umsonst darf man dieses Gelände auf keinen Fall betreten, denn überall lauern nicht gesicherte Schächte im Boden, die mindestens 19 m tief sind!
Wir biegen nach 23 km ab auf eine unbefestigte Straße zu den beiden Lookouts. 10 km rumpeln wir über eine rote, staubig-steinige Wellblechpiste. 
Dann breitet sich ein atemberaubendes Panorama vor uns aus: Berge, Täler, Hügel in allen Farben: rot, gelb, ocker, braun, schwarz und allen Farben dazwischen. Hier war vor 70 Millionen Jahren ein Ozean und nach seinem Rückzug arbeitet nun die Erosion an dieser wunderbaren Landschaft. Dies ist einer der heißesten Orte Australiens, wo die Temperaturen an der Erde durchaus 65 Grad erreichen können! 
Ganz so heiß ist es heute nicht, aber 37 Grad sind es auch und es bläst ein sehr kräftiger warmer Wind. Ich kann kaum den Fotoapparat still halten! Eckhardt peilt wieder durch sein Fernglas und entdeckt tatsächlich in einer Berghöhle zwei Kängurus! Schlau, die Zeit der größten Hitze hier zu verbringen!
Irgendwann müssen wir uns von der tollen Kulisse losreißen, denn es ist wirklich richtig heiß. Wir fahren zurück nach Coober Pedy und ich muss noch unbedingt eine weihnachtlich geschmückte Laterne fotografieren. Gestern fuhr ein kleines Mädchen bei 40 Grad auf dem Dreirad herum und schmetterte "Jingle Bells". Schon ein merkwürdiges Gefühl! Irgendwie passen Weihnachten und dieses Wetter für uns nicht zusammen.
Nachdem wir für morgen vollgetankt haben geht's zurück in unsere angenehm kühle Undergroundbehausung. Sagte ich mal "Garage"? Pfui! Wie konnte ich nur?!     
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Glendambo - Coober Pedy

Als wir aufwachen ist der Himmel leicht bewölkt und es ist recht kühl. Wir packen unsere Sachen und sind schon wieder unterwegs. 
Die Landschaft ändert sich nicht wesentlich, alles sieht rot, grünlich und lieblich aus: Wüste, die gut verbergen kann, wie lebensfeindlich sie eigentlich ist. 
Wir machen einen kurzen Stopp an einem Rastplatz. Dort steht ein großes Wasserfass mit Hahn und ein tierfreundlicher Mensch hat daneben geschrieben: "Bitte Wasser nachfüllen für die Vögel!" Es schwirren hier nämlich Hunderte von zwitschernden Zebrafinken herum, die die Wasserstelle bevölkern. Auch ein Nottelefon ist hier aufgestellt, nebst einer Hinweistafel, wo die nächsten Telefone zu finden sind. Zwischen zweien können schon mal 80 Kilometer liegen.
Coober Pedy kündigt sich schon von weitem mit Anzeigetafeln und riesigen Erdhügeln an. 
Wir fahren in die kleine Stadt. Es sieht aus, als seien hier jede Menge Maulwürfe zuhause!  Lauter erdfarbene Hügel, dazwischen eine Hauptstraße mit zwei Supermärkten, Restaurants und natürlich Opalläden und Opalminen, die zu besichtigen sind. Denn Coober Pedy nennt sich selbst "Opal Capitel of the World". In der Tat stammen 75% des in der Welt gehandelten Opals von hier!
Wir lassen uns im Visitor Centre Unterkünfte vorschlagen, denn hier sollte man mindestens eine Nacht 'underground' verbracht haben. Wir entscheiden uns für "Desert View Underground Apartments". Die Zimmer haben einen Eingang mit einer kleinen Terrasse und wenn man das vollausgestattete Apartment betritt, meint man zunächst in eine ausgebaute Garage zu kommen.  
Naturgemäß ist nur vorn, hinter der Tür Tageslicht. Hier steht die Küche. Schon im Wohnzimmer dahinter ist es ziemlich dunkel und in den Schlafzimmern richtig finster. 
Später bei einem Museumsbesuch erfahren wir: etwa 70% der ca 3500 Einwohner wohnen underground. Die Wohnungen ("dug outs") werden in die Hügel gegraben. Früher waren dies die Opalminenschächte, die keinen Ertrag gebracht haben. Hier ist es konstant ganzjährig zwischen 21 und 26 Grad, während sich draußen die Temperaturen 40 und 45+ Grad bewegen. Küche und Bad liegen immer vorn, da nur hier Versorgungsleitungen verlegt werden können. Jeder Raum hat einen Luftschacht. Überall aus den bewohnten Hügeln stehen kleine Metallrohre wie Schornsteine von Kanonenöfchen hervor. Wird eine Wohnung zu klein, gräbt man sich einfach ein weiteres Zimmer in den Hügel! Dabei hat es schon durchaus auch ungewollte Besuche beim Nachbarn gegeben! Die Räume halten ohne stützende Pfosten, weil das Gestein sehr gipshaltig ist. Leider können in Coober Pedy keine weiteren Undergroundwohnungen gebaut werden, weil bereits alle Hügel verkauft sind!
Inzwischen ist der Himmel wolkenlos und es ist brüllend heiß! Wir besichtigen noch die "Umoona Opal Mine & Museum". Hier treffen wir auf eine junge deutsche Frau, die hier arbeitet und uns - bis die Führung beginnt - etwas über Opale erzählt. 
Opale sind tatsächlich richtige Edelsteine und ihr Wert hängt - wie bei Diamanten von der Farbe und dem Feuer ab. Wir könnten hier natürlich das ein oder andere zukünftige Erbstück erwerben, aber uns gefallen die nicht gefassten Steine viel besser.
In der Mine sehen wir die frühere Hausmeisterwohnung, natürlich underground, und wir erfahren, wie die Menschen vor hundert Jahren und jetzt Opale schürfen, und auch, dass sich jedermann einen Claim von 50 x 50 Metern für 130$ für ein Jahr mieten kann, um dann nach Herzenslust zu graben. Von Hand ist mühsam und die entsprechenden Maschinen kosten pro Arbeitsstunde 1000$. Man kann das wieder rauskriegen, wenn man in einer Tiefe zwischen 19 und 28 Metern eine Opalschicht findet, man muss es aber nicht ...
Anschließend fahren wir noch zur "Big Winch", einem Punkt von dem man einen Ausblick über die ganze zerwühlte Stadt hat und wir schauen uns eine der Underground Churches an. 
Nun bekommt der Supermarkt noch einen Besuch abgestattet. Er kann sich vom Preisniveau durchaus mit dem in Port Augusta im positiven Sinne messen. Vor seiner Tür sitzt ein bettelnder Aboriginal. Von den Ureinwohnern leben etwa 400 in Coober Pedy. Viele sieht man einfach so untätig herumhängen. Bei ihnen ist der Wohlstand und eine gerechtere Aufteilung der Ressourcen immer noch nicht angekommen. Überall wird in dieser Gegend vor Autoaufbrüchen und Diebstählen gewarnt. Ob dies etwas mit der desolaten Situation der Abos zu tun hat wissen wir (noch) nicht.
So, es gibt Salat und Kartoffeln mit Dip und wir beginnen bei den Temperaturen unsere dunkle "Garage" zu schätzen ...   

Glendambo - Coober Pedy => 258 km
In dem linken Hügel, von der Rückseite gegraben, wohnen wir zur Zeit!
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Wilpena Pound - Glendambo

Heute sind wir relativ früh auf und gegen 8.30 Uhr auf der Straße.
Zunächst führt unser Weg - mangels anderer Straßen - zurück über Hawker und Quorn nach Port Augusta. Dort stocken wir noch einmal unsere Vorräte auf und tanken voll und dann geht's endlich in Richtung outback!
Der erste Ort, Pimba, liegt 200m von der Straße entfernt und ist so klein, dass wir erstmal dran vorbeibrettern. Wir wenden und stellen fest: im Grunde besteht Pimba nur aus einer Tankstelle, einer öffentlichen Toilette und ein paar Unterkünften in Containern!
Weiter geht's auf dem Stuart Highway. Die Erde ist durchweg rot und mal mit Büschen und Bäumen, dann wieder nur mit grauen tupfenartig angeordneten Trockengewächsen bewachsen. Ab und zu glänzt ein Salzsee.
Und die Road Trains sind wirklich so gigantisch: drei Tankanhänger an einer Zugmaschine! Transportiert wird alles, auch Kamele auf offenen Anhängern.
Immer wieder liegen Känguru-, Rinder- und Schafleichen in unterschiedlichen Stadien der Verwesung am Rand und werden von Raben und anderem Getier fachgerecht nach und nach entsorgt. Und Vater Emu steht mit seinem Kind direkt am Randstreifen!
Wenige Kilometer hinter Pimba liegt ein riesiger Salzsee, Lake Hart. Wir halten an und wandern zum See und auf die glitzernde Salzfläche. Auch der Schienenstrang der Eisenbahn von und nach Darwin folgt uns mehr oder minder parallel. Unter den Schienen liegt ein großes Betonrohr, sicher zur Entwässerung gedacht, aber wir gelangen da hindurch leicht zum See.
An der Informationstafel ist ein Anschlag des Department of Defence, der eine Straßensperrung für drei Tage zwischen Coober Pedy und Glendambo wegen einer militärischen Übung ankündigt.
Hier in der Nähe ist die "Woomera Prohibited Area", wo in den 50er und 60er Jahren Atombombenversuche stattfanden. Ein Teil des Geländes war ein Ureinwohner-Reservat. Aboriginals  zogen zwischen 1952 und 1967 durch dieses Gebiet und wurden verstrahlt! Später wurden sie dann umgesiedelt. Bis 1982 war dieses Gebiet gesperrt. 
Wir passen auf, dass wir nicht auch an Glendambo, unserem heutigen Ziel, vorbeiknallen. Aber: leicht zu finden, weil zwei Tankstellen und ein Road House!
Wir tanken erst und buchen dann ein Motelzimmer. Das Zimmer ist sehr einfach, aber es hat das Nötigste: Bett, Stühle, Klimaanlage, Kühlschrank,Kaffeekochutensilien und ein in die Jahre gekommenes Duschbad.
Abends essen wir im Road House und dann sitzen wir noch vor unserem Zimmer, lesen und schauen direkt in die Wildnis. 
Unser Motelzimmernachbar spricht uns an. Er und seine Frau kommen grade aus Alice. Sie arbeiten dort seit 3,5 Jahren in Aboriginalprojekten und haben jede Menge Tipps für uns, was es in und um Alice zu besuchen gibt.    

Wilpena Pound - Glendambo => 427 km
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Wilpena Pound

Die Nacht war recht kühl und heute Morgen ist es leicht bewölkt, aber die Sonne macht sich auf den Weg. 
Wir fahren wieder zum Wilpena Pound Resort, weil von dort aus die Wanderwege starten. Heute wollen wir den 15 km langen und 7 km breiten Bergkessel Wilpena Pound erwandern. Der Wangara Hike ist hin und zurück ca. acht Kilometer lang und führt zunächst an einem Creek auf der Talsohle entlang. Bis auf einen kleinen Teich ist wenig Wasser da und überall stehen verkohlte Eukalyptusbäume, die an irgendeiner Stelle ihres geschundenen Stammes doch wieder grüne Zweige hervorbringen. Unterwegs begegnen uns auch einige Ziegen. Sie sind "eingewanderte" Tiere und ihre Anzahl wird streng kontrolliert. 
Das Wetter ist heute ideal zum Wandern: ca 20 Grad, locker bewölkt mit Sonnenschein und ein leichter Wind. Wir kommen zu einem Homestead, einem verlassenen Haus. Menschen haben hier Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts versucht, in ein paar regenreichen Jahren Weizen anzubauen, was auch einige Jahre gut ging. Irgendwann mussten sie durch Fluten einerseits und lange regenlose Jahre andererseits aufgeben.   
Hier sehen wir Kängurus und überall fliegen laut krächzende Papageien und kleine Raben (etwas größer als unsere Krähen) herum. 
Wir steigen jetzt einen steilen felsigen Pfad zur Kante des Bergkessels hinauf und genießen die Aussicht zurück auf Wilpena Pound. 
Auf dem Rückweg gehen wir teilweise einen alternativen Weg und begegnen einem Emu mit Jungen. Als ich einen verkohlten Baum fotografieren will und etwas vom Weg abgehe, trete ich fast auf eine braune 'Shingle Lizard', eine etwa 30 cm lange Panzerechse. Sie bewegt sich kaum und wir haben Zeit sie zu betrachten. Die Aussis nennen sie deshalb auch 'Slow Lizard'. Etwas weiter kämpft das gleiche Modell in schwarz mit einem trockenen Blatt im Maul.
Zurück auf dem Campingplatz wird Wäsche gewaschen, der Computer aufgeräumt - wir brauchen Speicherplatz für noch mehr Fotos - und das Auto campfertig gemacht, falls wir in den kommenden Tagen keine bezahlbare feste Unterkunft finden. 
Zum Lesen bleibt auch noch etwas Zeit!

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Port Augusta - Wilpena Pound

Als wir aufstehen regnet es in Strömen! Es hört nur kurzzeitig mal auf und so packen wir und starten gegen neun Uhr in den Regen hinein.
Wir fahren durch versteppte Landschaft über den Pichi Richi Pass, über den auch die kleine historische Dampfeisenbahn zuckelt, bis zum kleinen Ort Quom. Quom hat noch viele alte Holzgebäude und dient hin und wieder als Filmstadt. Heute bei Regen hält sich sein Charme in Grenzen und wir fahren gleich weiter. Auf dem Rückweg vielleicht ...
Da es gießt und gießt sehen wir nur wenig von der Landschaft und halten deshalb erstmal auf einem Parkplatz an. Nach einer Stunde legt sich der Regen und wir gehen einen kurzen Trail, der hier startet, zu einem grünlichen Felsen.
Unser nächster Halt ist Hawker. Auf den Straßen wird alle naselang mit Warnschildern auf die Möglichkeit der überfluteten Fahrbahn hingewiesen. Heute kann man sich diesen Fall wirklich gut vorstellen.
In Hawker, einem verträumten Nest von ein paar hundert Seelen, gönnen wir uns im einzigen Café einen Cappu und einen Flat White (Kaffee mit Milchschaum). Der Laden scheint aus dem vorvorigen Jahrhundert zu stammen. Seine Holzwände ruhen wiederum auf Wellblechwänden, die aber schon einige Löcher aufweisen. Der Inhaber spricht etwas Deutsch. Er ist ein Holländer, der in den 60er Jahren von Rotterdam nach Australien ausgewandert ist. 
Die letzte Etappe wird unter die Räder genommen: ab jetzt sitzen dauernd Kängurus auf der Straße und Emuväter führen ihre Jungen spazieren! Als es wieder zu regnen beginnt beobachten wir viele Kängurus, die einfach unter Bäumen hocken. Leider liegen auch sehr viele totgefahrene Hüpfer am Straßenrand. Wenn man sieht, wie zögerlich sie vor Autos fliehen, kann man sich vorstellen, dass jeder Autofahrer eine reelle Chance hat, selbst mal zum Mörder zu werden! 
Wir befinden uns nun im Flinders Ranges Nationalpark. Wilpena Pound ist eine besondere Felsenformation und die einzige Möglichkeit in ihrer Nähe zu übernachten ist das gleichnamige private Resort. Wir fragen nach einer Unterkunft, da es immer noch gießt, und haben die Auswahl zwischen einem permanenten Zelt mit Bett und Kühlschrank für 80 $ p.N. und einer Cabin mit Duschbad für 230 $ p.N.! Wir zögern und entscheiden uns dann, noch einmal 20 km zurück zum "Rawnsley Park Station Caravan Park" zu fahren und da unser Glück zu versuchen. Er liegt drei Kilometer weit auf einer Gravel Road abseits der Hauptstraße. Leider müssen wir eineinhalb Stunden warten, bis der kleine Shop und damit die Rezeption öffnet. Es regnet und regnet!
Aber wir haben Glück! Wir bekommen eine voll ausgestattete Cabin mit Küche und TV, aber ohne Dusche und Klo für 95 $. Das gönnen wir uns für zwei Tage!
Direkt vor unserer Hütte spielt sich das pralle Papageienleben ab: rosa und weiße Kakadus, grün-bunte Loris und Wellensittiche toben auf den Bäumen und machen einen Höllenlärm. Wieder stellt sich uns die Frage, wie man solch gesellige, bewegungsfreudige Tiere in Einzelhaft halten kann!!!
Das Wetter beruhigt sich, die Sonne kommt sogar durch, Eckhardt kocht Nudeln und vor unserer Glastür liegt die Wildnis mit bunten Vögeln! Was will man mehr? 
Und dann erst der Sternenhimmel! Fast so schön wie in Afrika! Eine Milchstraße, die ihrem Namen alle Ehre macht!

Port Augusta - Wilpena Pound =>  162 km






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Port Augusta

Heute Morgen um kurz vor sieben fährt der 'Ghan' unter unserem Fenster vorbei.
Dies Nacht war extrem heiß: gegen vier Uhr war es noch 27 Grad! Jetzt ist es etwa 22 und der Himmel ist bedeckt.
Nach dem Frühstück fahren wir zur Port Augusta Air Base, wo der Royal Flying Doctor Service einen seiner über ganz Australien verteilten Stützpunkte hat. Eine freundliche Dame empfängt uns und zeigt uns zunächst einen Film über die Arbeit der flying doctors. Dann bietet sie uns an, das Flugzeug im Hangar zu besichtigen. Wir dürfen hineinklettern. Es hat Platz für zwei Krankenliegen und noch insgesamt vier Sitze, einschließlich des Pilotenplatzes. Alles ist sehr eng, aber zweckmäßig. Die Dame erzählt uns eine Menge und beantwortet bereitwillig alle unsere Fragen. Die Ärzte sind per Funk 24 Stunden erreichbar und auch das Flugzeug fliegt tags und nachts. Neben dem Notfalldienst sind auch immer Ärzte zu Vorsorgeuntersuchungen und Schulungen, z.B.  zur Gesundheitsvorsorge unterwegs. Von den Ambulanzflügen profitieren nicht nur die Menschen, die im Outback leben, sondern in zunehmendem Maße auch die Touristen, die wie wir in der einsamen Gegend herumfahren.
Anschließend fahren wir ans andere Ende der Stadt zum Australian Arid Lands Botanic Garden, einem botanischen Garten, der sich ausschließlich auf australische Pflanzen spezialisiert hat. Wir beschließen, den großen 4,5 km Rundweg zu laufen, der uns auch bis zum Spencer Gulf führt, der hier endet und z.T. von Mangroven bewachsen ist. Der Garten ist nach außen nur wenig abgegrenzt. Der Bewuchs entspricht dem üblichen in dieser Gegend: harte Gräser und Sträucher auf staubtrockener sandiger Erde. Heute sehen wir zwei verschiedene Echsen, eine etwa 20 cm, die andere, glattere ist etwas größer.
Nach dem obligatorischen Kaffee geht's zurück nach Port Augusta, noch einmal ins Wadlata Outback Centre um die Ausstellung zuende anzuschauen - wir brauchen zwei Stunden dazu, so interessant ist sie! Wir hören uns eine Stunde der "school of the air" an, spielen das "Fräulein vom Amt", fahren virtuell einen Riesen-LKW in einem Braunkohletagebau und sehen uns mehrere Filme an. 
Nun kaufen wir noch fürs Abendessen ein und bevorraten uns mit 30 Litern Wasser für die nächsten Tage.
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Adelaide - Port Augusta

Wir starten gegen 9.30 Uhr durch, tanken und ab on the Road nach Port Augusta!
Einige Kilometer hinter Adelaide beginnt eine trockene Graslandschaft mit vereinzelt vorhandenen dunkelgrünen Büschen und Bäumen. Alles ist gelb und ausgetrocknet.
Auf halber Strecke liegt der Lake Bumbunga, ein 1400 hä großer weiß-rosa Salzsee. Als wir zum Fotografieren aussteigen bläst uns ein heftiger heißer Wind entgegen, ähnlich warm wie ein Fön auf wärmster Stufe!
Seit einiger Zeit fahren wir schon durch riesige Weizenfelder rechts und links des Highways, die aufgrund ihrer Ausmaße an russische Planwirtschaft erinnern. Sie begleiten uns nun über weit mehr als einhundert Kilometer!
Pause machen wir in Port Pirie, einem kleinen Hafen am Spencer Gulf, der wohl die Versorgungsstation für die umliegenden (für uns nicht sichtbaren) Dörfer ist. Es ist immer noch heiß heiß und sehr windig. Das erste Mal ziehen wir den Kaffee im klimatisierten Restaurant den Stühlen draußen im Schatten vor!
Wir fahren weiter nach Port Augusta. Kurz bevor wir die Stadt erreichen werden die Weizenfelder weniger. Vor den Toren der Stadt steht das größte Kohlekraftwerk Australiens, das mit Braunkohle aus den Flinders Ranges betrieben wird.
Unser Pampas (!) Motel ist ein schönes altes Holzgebäude, das auch innen seinen ganz. besonderen Charme hat. Die Besitzer versuchen es behutsam zu modernisieren ohne sein Flair zu zerstören.
Wir fahren zum Visitor Centre, denn zum Laufen ist es heute bei 42 Grad echt zu heiß! Das Centre hat zu Recht schon viele Preise bekommen. Es hat in seinem Haus das 'Wadlata Outback Centre",
einen "Zeittunnel", durch den man geht und dabei sowohl die Entstehung Australiens als auch die Aboriginal Dreaming Stories und die Invasion der Weißen einschließlich deren Folgen interaktiv nachvollziehen kann. Leider reicht eine Stunde des Besuchs bei weitem nicht aus. Als das Centre     um 17.30 Uhr schließt erhalten wir die Erlaubnis morgen wiederkommen zu dürfen.
Überhaupt schließen hier in South Australia die Geschäfte und Restaurants schon sehr früh - manche schon um 16 Uhr!
Wir kaufen uns noch etwas Frisches und haben Supper in der Gemeinschaftsküche unseres Motels. 

Adelaide - Port Augusta => 310 km
So sieht das aus, wenn ich die Zeit bis der Kaffee kommt nutze und schon mal mit dem Tagesbericht anfange.
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Adelaide - 2. Tag

Heute haben wir keine besonderen Pläne. Wir parken wieder in der Wohnstraße und gehen zum Tandanya Aboriginal Cultural Institute, wo man einige aktuelle Kunstwerke der Ureinwohner sehen kann. Uns gefallen besonders die Punktmalereien.
Ganz in der Nähe liegt der Botanische Garten. Wir schlendern gemächlich hindurch, bewundern die Pflanzen, die es bei uns allenfalls in Miniaturform als Zimmerpflanzen gibt und trinken einen Cappu. 
Inzwischen ist es richtig heiß und die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel.  
In der Innenstadt versuchen wir vergeblich im Apple Store unsere Probleme mit dem Speichern unserer Fotos zu lösen und wir informieren uns beim Visitor Centre über die Straßenverhältnisse in den Flinders Ranges.
Lunch gibt's im Food Court eines Einkaufszentrums, denn die Preise in Restaurants möchte man nicht bezahlen. Schon Kaffee gibt es selten unter umgerechnet 3,80 €!
Wir sitzen noch in der Einkaufsstraße und lauschen den Straßenmusikern und wir machen noch eine Pause im Park, wo wir "Punkertauben" und andere schräge Vögel beobachten.
Nun noch eben zu Woolworth zum Einkaufen und dann zurück ins Motel. 
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Adelaide - 1. Tag

Wir frühstücken im Zimmer, denn Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher und Toaster haben wir mitgebucht.
Dann fahren wir in die Stadt, parken kostenfrei in einer Wohnstraße in der Nähe eines Parks und wandern durch den Park hindurch in die Innenstadt. Adelaide ist so angelegt, dass die City die Form eines Rechtecks hat, das an allen vier Seiten von einem breiten Grüngürtel umgeben ist. Auch sonst ist diese Stadt sehr grün: in allen Straßen stehen Bäume. Prächtig sind in dieser Jahreszeit besonders die zahlreichen blaublühenden Jacarandabäume! Auch fällt uns auf, dass es Fußgängern an manchen großen Kreuzungen erlaubt ist, bei Grün diagonal über die Kreuzung zu wechseln. Sehr praktisch!
In der Stadt wollen wir zunächst bei Telstra einen Internetaccount für unser Ipad kaufen und dann brauchen wir noch dringend Sonnenhüte. Hier machen wir ein Schnäppchen und kaufen zwei Hüte für zusammen 16 $! 
Nun geht's zum Visitor Centre, wo wir uns zu unserer weiteren Reise beraten lassen. Die Dame legt uns wärmstens Flinders Ranges ans Herz. So überlegen wir nun, wann wir dieses Ziel ansteuern, denn sie sagt, im australischen Sommer sei es dort so heiß, dass einige Bereiche schon mal gesperrt würden! Allerdings gibt es dort auch viele nichtasphaltierte Straßen und die dürfen wir mit unserem Auto eigentlich nicht fahren.
Als wir durch die Stadt gehen fällt uns zweimal ein Trompeter auf, der ein militärisches Signal spielt und währenddessen verharren alle Passanten schweigend mit gesenkten Köpfen. Wir fragen nach: Heute ist Remembrance Day, es wird all der Soldaten gedacht, die in Kriegen gefallen sind, oder sich grad in einem Krieg befinden. Wir kennen das aus England, wo an diesem Tag - wie auch hier vereinzelt - rote Papierblumen getragen werden.  
Außerdem ist die Stadt schon im Weihnachtsschmuck und überall wird 'Christmas' als Verkaufsargument benutzt! Nur bei uns Europäern kommt bei 24 Grad und Sonne nicht so das richtige Weihnachtsfeeling auf.
Lunch gibt's heute in einem sog. Foodcourt, einer Abteilung in den Markthallen, wo es ausschließlich - in diesem Fall asiatische - kleine Speiseangebote gibt, die in der Mitte an Tischen verzehrt werden.
Wir sitzen dann noch eine ganze Weile in der Fußgängerzone und stellen fest, dass Adelaide eine gemütliche, entspannte Stadt ist, in der es nicht allzu viel für uns zu besichtigen gibt. Und das gerade macht ihren Reiz aus. 
Nun laufen wir noch ein bisschen herum, um dieses oder jenes Gebäude zu sehen und dann wollen die Füße nicht mehr und wir gehen zum Auto zurück.
Der botanische Garten und das Aboriginal Museum müssen bis morgen warten!
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Kingstown- Adelaide

Heute geht's nach Adelaide. Wir machen uns auf den Weg, und dieser ist zunächst sehr eintönig: endlose Rinderweiden, flaches Land. Erst als wir in den Coorong Nationalpark kommen wird die Landschaft abwechslungsreicher: typischer trockener Küstenbewuchs, immer wieder ein See, der weißlich durch die Büsche schimmert. Hier gibt es eine ganze Seenplatte mit z.T. etwas stinkenden flachen Seen, die sich aus einer zwei Kilometer langen Lagune speisen. Lange lange fahren wir durch diese leicht hügelige, von buschiger Vegetation und weiß-rosa-grauen Salzseen geprägte Landschaft.
Irgendwann kommen wir zum Murray River und kurz dahinter zur 'Old Tailem Town', einem Freilichtmuseum. Hier sind zwölf kleine Straßen zu einem kleinen Dorf inkl. Eisenbahnwaggons angeordnet. Die Häuschen und ihre Einrichtungen stammen aus den Jahren zwischen ungefähr 1860 und 1960. Das Ganze ist eine etwas wilde Sammlung von Alltags- und Einrichtungsgegenständen, nicht immer konsequent aus einer Epoche zusammengestellt, aber mit viel Liebe gepflegt und präsentiert. Zum Abschluss unseres Besuches werden wir sogar zu Tee bzw. Kaffee eingeladen.
Nun fahren wir weiter nach Adelaide. Erst beziehen wir unser Zimmer im Motel und dann gehen wir noch in die Stadt. Es ist inzwischen 16.30 Uhr und offensichtlich beginnt man schon die Bürgersteige hochzuklappen! Um 18 Uhr sind dann fast alle Läden geschlossen - auch Cafés - so dass wir auf Mac Café ausweichen müssen.
Wir holen unser Auto aus dem Parkhaus und fahren noch zu Woolworth einkaufen. Unser Abendessen besteht aus selbstgemachten Fischbrötchen, die wir im Zimmer verzehren.

Kingstown SE - Adelaide => 298km

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Kingstown

Da hier im Ort ja offensichtlich der Hund begraben ist schlafen wir erstmal aus. 
Zum Frühstück kaufen wir uns in der Bäckerei gegenüber je einen Kaffee und ein Brötchen und mümmeln die auf dem Rasen vor unserem Zimmer. 
Die Stunden danach vergehen mit Lesen wie im Flug. 
Mittags steigen wir ins Auto und fahren zum Strand. Dort gehen wir auf den 'jetty', den Pier. Unter uns grünblaues Wasser, am Strand einen Meter hoch braunes grasartiges Zeug! Wie kommt das denn hierher? 
Wir fahren auf der Straße parallel zum Strand entlang, bewundern augenscheinlich sehr teure, leerstehende Ferienhäuser, halten nach einigen Kilometern und finden uns an einem endlos langen, flachen Strand mit sauberem weißen Sand. Wir laufen in eine Richtung los. Es ist windig und kühl, aber sonnig. Eckhardt geht barfuß im Wasser und findet das wärmer als die Luft.
Auf dem Rückweg zum Auto weisen uns junge Leute auf eine 'Baby Brown Snake' hin. Sie ist etwa 20cm lang, fingerdünn und schlängelt sich im Seitwärtsgang schnell ins Dünengras.
Wir fahren zurück ins Dorf und gehen in ein kleines Café mit lediglich vier Tischen, die draußen stehen. Schnell kommen wir mit dem Besitzerpaar ins Gespräch und die erzählen uns, dass hier im Sommer der Teufel los sei! Also ein typisches Saisonziel. Sie können auch erklären, woher die braune Grasschicht am Strand kommt: jeden Winter wird das Seegras angeschwemmt und es dauert eine Woche lang, bis es von Bulldozern und LKWs im Frühjahr wieder entfernt ist.
Nach einem leckeren Cappu gehts zurück ins Motel: lesen, Wasser im Auto auffüllen und im Internet surfen, sofern es mal funktioniert.
Heute Abend essen wir in der Dorfkneipe und anschließend bewundern wir den Sonnenuntergang am Meer.
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Port Fairy (VIC) - Kingstown (SA)

Auf unserem Weg nach Kingston SESA (South East South Australia) halten wir an mehreren Stellen an:
Gleich hinter Port Fairy liegen 'The Crags', eine weitere schroffe Felsenküste mit blauem Meer. Allerdings ist es heute wolkig und so blau ist das Meer deshalb nicht.
In Portland fahren wir erst zum Cape Nelson und machen einen kleinen Gang zum Leuchtturm und zu den Klippen. Danach geht's zum Cape Bridgewater, wo wir auch wieder zu den Klippen wandern, von denen aus man eigentlich ab November Blauwale sehen können soll. Aber die scheinen einen anderen Kalender zu haben! Etwas weiter kommt man zu einem 'Petrified Forest', Kalksteinformationen, die aussehen als seien sie versteinerte Baumstämme. Das Ganze hat allerdings nichts mit vorsintflutlichen Wäldern zu tun, sondern es handelt sich um erodierte Kalksandsteine.
In Mt. Gambier liegt der 'Blue Lake', ein See dessen Wasser zwischen November und März eine unnatürliche leuchtend blaue Farbe hat. Leider wirkt diese Farbe bei Regen nicht so, aber man sieht schon den Unterschied zu normalem Seewasser. 
Inzwischen sind wir in South Australia, d.h. wir wurden nicht wegen der Quarantänebestimmungen kontrolliert und wir haben die Uhr um eine halbe Stunde zurückgestellt, weil wir eine neue Zeitzone erreicht haben!
Auf der Straße liegen immer wieder überfahrene Tiere: Wombats, Kängurus, Koalas ...
Aber wir sehen auch lebende Emus!
Das Wetter klart unterwegs etwas auf und die Landschaft wird immer flacher. Trockene gelbe oder blassgrüne Rinder- und Schafweiden soweit das Auge reicht. Die Straße verläuft schnurgerade, manchmal bis zu 9km ohne Kurve! 
Kingstown ist mehr als unspektakulär! Hier ist zwar nicht der A.... der Welt, aber man kann ihn von hier schon sehen! ;-) Unser Motel ist einfach, aber sauber. Die Besitzerin fragt beim Einchecken: "Und was wollen Sie zwei Tage in Kingstown?" Während ich noch denke: "Das frage ich mich auch grade!", antwortet Eckhardt geistesgegenwärtig: "Relaxen!"
Der erste Gang durch den kleinen Ort zeigt , dass hier samstags mal gar nichts los ist. Schon das Essengehen ist eine Herausforderung, aber wir haben ja eine komplette Küche im Auto!
Mal sehen, ob morgen einige Bewohner aus ihren Häusern kommen!
Aber 17 km schnurgeraden Strand ohne Dünen! 
Als wir zum Motel gehen werden wir immer wieder von einem Vogel im Sturzflug angegriffen. Wir haben Mühe, uns zu wehren! Diese Art von Vogel ist uns schon häufiger als hoch sensibel aufgefallen, wenn es um sein einzelnes Junges geht.

Port Fairy - Kingstown =>  398 km
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Port Fairy

Nachdem wir lange geschlafen haben (die Nacht war kalt, aber der Tag bringt heute richtig hochsommerliche Temperaturen!) machen wir uns auf, fahren an dem kleinen Ort vorbei und links ab zur Küste: blauer Himmel, dunkelblaues Meer, weiße Gischt, gelber Strand mit schwarzen Lavasteinen! Ein Traum! 
Wir schlendern am Strand zwischen den Steinen entlang und können uns an den Wellen und der durch den Wind zerstäubenden Gischt nicht satt sehen. 
Wir fahren in die "Stadt" und gehen zum Visitors Centre. Dort arbeitet eine gebürtige Schweizerin, die uns für die nächste Etappe noch ein paar Tipps gibt. Durch Zufall fällt mir ein Flyer in die Hände, der darauf hinweist, dass es für bestimmte Lebensmittel und andere landwirtschaftliche Artikel Einfuhrbestimmungen gibt, wenn man nach South Australia fährt, und das werden wir ja morgen tun! Nach Aussagen der Dame in der Information wird durchaus auch kontrolliert! Das Ganze soll wohl der Verbreitung der Fruchtfliege und anderer Seuchen entgegenwirken. Wir vergleichen das Faltblatt mit dem Inhalt unserer Camperküche und stellen fest: 7 Zitronen, ein Apfel, 5 Zwiebeln und ein Topf Honig müssten vernichtet bzw. gegessen werden! Wird man erwischt drohen Strafen über 300$!
Auf den Schreck gehen wir erstmal einen Kaffee trinken und dann in die öffentliche Bücherei, wo man für eine Stunde kostenlos ins Internet darf. Wir sehen uns die Fotos von Jarnes Geburtstag an, die Ina uns gemailt hat und laden die LZ herunter.
Anschließend fahren wir noch einmal zur Küste (wenige hundert Meter) und umrunden Griffith Island, eine kleine vorgelagerte Insel mit einem kleinen Leuchtturm. Wieder sind wir vom Meer und den Stränden, an denen kein Mensch ist, begeistert.
Als wir zurück zu unserer Hütte kommen, steht gegenüber ein kleiner Campingbus: Ein deutscher Berufsschullehrer im Sabbatjahr, der seit Juli in der Welt unterwegs ist! Er will auch noch quer durch den Kontinent nach Norden und später noch nach Vietnam und Kambodscha. Wir tauschen unsere Reiseerfahrungen aus und er gibt uns noch gute Tipps zu Zielen und Übernachtungsmöglichkeiten im outback, denn er hat die Strecke schon mal gemacht.
Erste Aktion heute Abend: Limonade aus 7 Zitronen mit Honig.
Zweite Aktion: Dinner aus Gemüseresten von gestern + fünf Zwiebeln, Nachtisch: der Apfel
Den Honig werden wir wohl nicht mehr schaffen!
Nach dem Essen kommt Klaus noch mit einem Karton Wein vorbei.
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Apollo Bay - Port Fairy

Wir verlassen Apollo Bay bei kaltem bedecktem Wetter. Kurz vor Princetown halten wir das erste Mal an, dort gibt es nämlich die "12 Apostel" zu sehen, 11(!!) einzelne Felsen, die vor der Küste im Meer stehen - sich ständig wandelnde Zeugen der Erosion Dank der nimmer endenden Kraft der Brandung. 
Auf unserem weiteren Weg halten wir immer wieder an und laufen zur Küste, um besonders schöne Felsformationen zu sehen. Dazu gehört auch die berühmte London Bridge, ein Sandsteinbogen, der 1990 plötzlich ins Meer stürzte, während zwei Besucher auf der Seeseite auf dem Felsen standen. Sie wurden glücklicherweise nicht ins Meer geworfen, aber sie mussten mit einem Hubschrauber von der neu entstandenen Insel gerettet werden.
Vor der Küste liegen mehr als 50 Wracks, Schiffe, die zwischen etwa 1790 und 1932 an den Untiefen scheiterten. Ein kleiner Friedhof birgt die wenigen Leichen von Passagieren eines Schiffes, die angespült wurden.
In Port Campbell machen wir noch eine besondere Pause: wir trinken Kaffee und genehmigen uns je ein großes Stück Torte, denn heute feiert Jarne seinen ersten Geburtstag und wir feiern schon mal vor, denn in Deutschland ist es noch früher Morgen.
Weiter geht's mit kurzen Küsten"walks"-Unterbrechungen bis nach Warrnambool, einem recht großen Ort, der aber gemütlich und aufgeräumt mit seinen kleinen Häuschen mit Vorgärten entlang der Straße wirkt. Hier konnte man bis vor zwei Wochen von der Küste aus Wale beobachten, die hier ihre Jungen gebären und säugen. 
In Port Fairy, unserem heutigen Ziel, haben wir für zwei Nächte eine Hütte im "Gum Tree Caravan Park", einem kleinen Campingplatz, gemietet. Die Hütte kommt ziemlich geräumig daher, mit zwei Schlafräumen, einem Wohn- und Essraum, einem Duschbad und einer voll ausgestatteten Küche mit Herd, Grill, Backofen, Mikrowelle etc. Wir beschließen, diesen Luxus auszunutzen und fahren drei Kilometer in den Ort, um einzukaufen. Die "City" ist winzig und die einzige "Einkaufsstraße" ist 100 m lang und mit kleinen Geschäften und Kneipen in historischen irischstämmigen Gebäuden bestückt. Port Fairy hieß nämlich mal Belfast und wurde von Iren gegründet.
Heute Abend gibt es Knoblauchbrot, Gemüse und für Eckhardt Lammkotelett. Lecker!! Wir essen auf unserer kleinen Terrasse!
Heute Abend wird gechillt, der Fernseher ausprobiert und gelesen! 

Apollo Bay - Port Fairy => 195 km
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Apollo Bay - 2. Tag

Wir fahren heute erst einmal zum Mait's Rest Rainforest Walk. Das ist ein recht kurzer rundweg durch einen wunderschönen Teil des Otway Regenwaldes. Man fühlt sich wie in einem verwunschenen Märchenwald. 
Anschließend geht's zum Cape Otway zum Leuchtturm. Die Straße dorthin führt durch einen Eukalyptuswald und wir sehen Dutzende von Koalas, immer einen oder sogar zwei auf einem Baum. Viele sind gerade wach und mümmeln Blätter. Während ich fotografiere steht Eckhardt unter einem Baum und beobachtet den 'Bären'. Dieser lässt plötzlich ein paar Köttelchen fallen, die Eckhardt nur um Haaresbreite verfehlen! Wer kann so etwas schon von sich erzählen!
Der Leuchtturm ist nur gegen Gebühr zu besichtigen, also gehen wir nur ein bisschen spazieren und fahren dann nach Apollo Bay zurück.
Hier gibt's den Nachmittagscappu und dann schließt sich noch ein Weg zum Mariners Overlook an, einem Aussichtspunkt hoch über der Küste, von dem man einen weiten Blick über Apollo Bay und die endlosen Strände hat.  
Wir kehren zur Jugendherberge zurück um Emails zu schreiben und die weiteren Reiseetappen zu planen.  
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Apollo Bay - 1. Tag

Wir haben uns nun entschieden, die Kreuzfahrt von Sydney nach Singapur zu stornieren. Einmal sind wir nun schon lange unterwegs und haben so viel gesehen und erlebt, dass der Speicherplatz im Hirn für Asien schon knapp wird, zum anderen zieht es uns doch auch nach Hause und wir sind nicht die geborenen Kreuzfahrer ;-). Thailand und angrenzende Länder müssen also noch etwas auf uns warten!
Wir haben unsere Reisefee Petra in Detmold eingeschaltet und sie hat sofort gesucht und geackert und uns Flugangebote gemailt. So werden wir nun versuchen, das Auto in Melbourne statt in Sydney zurückzugeben und dann Anfang Januar von dort, mit einem Zwischenstopp irgendwo, nach Deutschland zu fliegen.
Heute früh räumen wir nach dem Frühstück erst einmal unser Familienzimmer, da wir ja nun ein Doppelzimmer bekommen und dann starten wir mit dem Auto bei leichtem Regen und heftigem Wind. Unser Ziel ist der Treetop Walk 'Otway Fly'. 
Während der einstündigen Fahrt besser sich das Wetter. Wir fahren kilometerweit durch einen tiefgründig undurchdringlichen Regenwald: hohe Eukalyptusbäume und uralte Farnbäumen in dichtem Unterholz säumen die Straße. Es ist wie in einer anderen Welt! 
Vom Visitor Centre aus gibt es einen1,5km langen Fußweg durch den Wald. Nach einer Weile beginnt der  Treetop Walk, d.h. eine brückenartige Stahlkonstruktion, die in mehreren Abschnitten 600m lang durch den Regenwald führt und dabei bis auf 22m Höhe ansteigt. Mittendrin ist ein Turm, an dem eine spiralförmige Treppe auf 47m Höhe führt - fast auf Baumkronenhöhe! Wir staunen und fotografieren bis die neue Kamera qualmt. Nun kann man noch auf eine nur an Seilen befestigte Plattform gehen, die leicht im Wind schaukelt!
Wir sehen Bäume und Epiphyten und ein Paar bunte Papageien aus nächster Nähe.
Der Rückweg führt uns durch liebliche grüne hügelige Landschaft, die offensichtlich für die Milchwirtschaft genutzt wird. Als wir dann wieder durch den dichten Wald der Otways kommen stoppt plötzlich der Verkehr. Ein Baum ist quer über die doch recht viel befahrene Straße gefallen und hat zwar glücklicherweise kein Auto erwischt, aber die Fahrbahn ist unpassierbar. Ein paar Menschen sind schon dabei, Äste abzubrechen und den Baum mit vereinten Kräften beiseite zu schaffen. Wir helfen auch mit und beim Schieben und Zerren an den dicken Ästen schnellt der Baum plötzlich zurück und alle Beteiligten liegen am Boden. Einen Inder hat es wohl etwas schlimmer erwischt: er hat große Schmerzen im Bein, humpelt aber zurück zu seinem Wagen. Die eine Fahrbahn ist immer noch blockiert, aber der Stau löst sich auf und wir fahren nach Apollo Bay zurück.
Heute Abend gibt es bei Kriestens Salat. Wir kaufen die Zutaten ein und schnippeln und essen in einer der beiden großen Gemeinschaftsküchen. Anschließend sitzen wir im Kaminzimmer (der Kamin ist an!) und lesen und strapazieren das Internet.
 
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Melbourne - Apollo Bay

... und als wir den Pfannkuchen gegessen haben, kommt ein Anruf, dass der Babysitter für Megs alten Hund im Krankenhaus liegt und "Fleur" damit nicht mehr länger betreut werden kann! Also muss Meg den Hund abholen und die dreitägige Fahrt auf der Great Ocean Road ist damit geplatzt!
Meg ist total niedergeschlagen und wir überlegen, ob es noch irgendeine Möglichkeit gibt, die Reise trotzdem zu machen. Meg hat extra Urlaub genommen und das Zimmer ist gebucht. Aber es gibt keinen Ausweg!
Während Meg den Hund holt diskutieren Eckhardt und ich alle Facetten und beschließen, allein zu fahren und von Apollo Bay aus, wo wir eigentlich zu dritt bleiben wollten, später gleich weiter Richtung Adelaide zu reisen. Eigentlich hätten wir Meg erst wieder nach Hause gebracht und wären dann auf direktem Weg nach Adelaide gefahren. 
So sitzen wir während die Waschmaschine läuft noch zusammen, trinken ein Glas Wein und sind traurig, besonders weil Meg sich so auf die Tage mit uns gefreut hat.
Heute Morgen ist mit Meg schlecht zu sprechen. Während sie mit Fleur Gassi geht packen wir unsere Sachen in unser Auto und räumen auf und als Meg wiederkommt, verabschieden wir uns schweren Herzens.
Unser erstes Ziel ist der Fotoladen, wo wir unsere neue Kamera abholen.
Und dann starten wir durch, aus Melbourne raus und auf die Great Ocean Road. Ab Torquai etwa wird sie richtig schön: rechts von uns erhebt sich im Verlaufe der Fahrt der dicht bewaldete Bergkamm der Otways und links liegt ein Felsen -und/oder Sandstrand mit blaugrünem Meer und hier uns da Surfern. Hier sollen die Wellen besonders gut sein und entsprechend finden hier auch internationale Wettbewerbe im Surfen statt.
Wir halten immer wieder an und probieren auch unsere neue Kamera aus. Keine schwarzen Punkte mehr am blauen Himmel! 
Es ist immer noch recht kühl und windig, aber an einem Leuchtturm halten wir an und trinken unseren gewohnten Kaffee. Am Spätnachmittag erreichen wir die Jugendherberge in Apollo Bay und beziehen für eine Nacht das gebuchte Familienzimmer. Morgen dürfen wir in ein Doppelzimmer umziehen und sparen so noch etwas Geld.
Dann wird kurz die nahe Hauptstraße mit Geschäften und Restaurants in Augenschein genommen und Eckhardt und ich teilen uns eine große Pizza zum Abendbrot.
Zurück in der Jugendherberge kaufen wir uns einen Internetzugang und schauen mal, ob wir die weitere Reise planen können. 

Melbourne - Apollo Bay => 195 km
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Kuramburra- Melbourne

Die ganze Nacht regnet es und wir frieren ziemlich. Als wir aufstehen und gefrühstückt haben machen wir mehrere Anläufe zum Spazierengehen, aber immer beginnt es wieder zu regnen! So entscheiden wir uns zu packen und gen Melbourne zu starten. Wir bekommen noch eine Tüte selbstgeernteter Zitronen mit und dann fahren wir auf einer wunderschönen Straße bis zum Freeway und auf dem nach Hause.
Das Wetter sieht jetzt besser aus, es ist 16 Grad und wir können den Spaziergang nachholen. 
Pfannkuchen zum Dinner stehen heute auf dem Programm und genießen, dass wir wieder "zuhause" sind! Die Heizung läuft!
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Phillip Island - Kuramburra

Als wir heute Morgen in unserer Hütte aufwachen regnet es wie aus Kübeln. Wir frühstücken, packen und räumen auf. Langsam wird das Wetter besser und wir machen uns auf die Rückfahrt nach Melbourne. Unterbrechen wollen wir die allerdings noch bei Judith, einer Freundin von Meg.
Zwischendurch wird in Inverloch noch Kaffee getrunken und dann trudeln wir am frühen Nachmittag bei Judith und ihrem Partner Sam ein.
Die beiden haben eine "Farm" zwischen Leongatha und Korumburra. Sie liegt oben auf einem Hügel, ein Holzhaus mit großem Garten und einer riesigen Weide mit altem Baumbestand und Teich für vier Miniponys und elf Alpakas! Das beste ist der Blick aus dem Haus mit umlaufender Terrasse auf die hügelige Landschaft soweit das Auge reicht. Es mutet wie ein riesiges Gemälde an. Einfach traumhaft, wenn auch unserer Heimatlandschaft nicht ganz unähnlich.
Begrüßt werden wir von drei großen schwarzen Hunden, alle aus dem Tierschutz: Eddy (Dänische Dogge), Samba (Pointer-Labi-Mix) und Harry (Pointer). Dann ist da noch Armani, die schwarze Katze. Judith und Sam nehmen uns herzlich in Empfang und zeigen uns Haus, Grundstück und Tiere. Im Garten steht u. a.ein riesiger Pfefferbaum, dessen trockene Früchte tatsächlich schwarze Pfefferkörner sind! 
Grad regnet es mal nicht und so holen wir die Ponys von der Weide. Zwei von ihnen und die Hunde begleiten uns auf einem kleinen Spaziergang.
Es beginnt wieder zu regnen und während wir uns unterhalten, die Tiere knuddeln und etwas köstlichen neuseeländischen Wein kosten, kocht Judith ein leckeres Essen.
Nach dem Dinner sitzen wir noch zusammen und erzählen uns, bevor wir uns zum Schlafen zurückziehen. Draußen gießt es immer noch ....  
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Phillip Island - 3. Tag

Nach dem Frühstück fahren wir zum Koala Conservation Centre. Dort werden Koalas in ihrer natürlichen Umgebung gehalten und von einem Boardwalk aus kann man die Tiere gut beobachten. 20 Stunden am Tag schlafen sie, hauptsächlich um Energie zu sparen, denn sie fressen nur etwa 500 Gramm Eukalyptusblätter am Tag. Einer jedoch wacht auf während wir da sind und steigt umständlich von seinem hohen Baum und wandert auf dem Boardwalk langsam wie in Zeitlupe entlang, immer wieder zwischendurch verharrend, als müsse er nachdenken. Dann klettert er auf den nächsten Baum und frisst genüsslich Blätter. 
Auf einem anderen Rundweg auf dem Boden sehen wir einen Schnabeligel direkt vor uns über den Weg laufen. Von weitem beobachten wir an einem See Cape Barren Geese und Purple Swamphen, sowie den kleinen blauen Superb faire-wren. 
Anschließend fahren wir noch zum Oswin Roberts Reserve. Dort gehen wir einen Rundweg durch einen urwaldähnlichen Wald mit undurchdringlichen großen Farnen und gelben Büschen und großen Eukalypten und blühenden Akazienbäumen. Grade wollen wir uns ärgern, dass wir noch keine Tiere gesehen haben, da liegt direkt am Wegesrand eine etwa ein Meter lange Schlange, eine Copperhead! Sie gehört zu der einzigen Schlangenart, die es auf dieser Insel gibt. Sie ist sehr giftig. Ihr Biss kann tödlich sein und es gibt kein Gegengift! 
Danach laufen uns noch mehrere Wallabis über den Weg.
Zum Sonnenuntergang geht's zu den Nobbies. Das sind Felsen im Meer und an der Küste gegenüber nisten Hunderte von Möwen und es sollten eigentlich Fairy Penguins hier abends an Land gehen und ihre Jungen in den Brutkisten versorgen. Leider haben sie wohl den Sonnenuntergang verpasst und wir müssen das Gelände räumen bevor die Pinguine komme, denn der Naturpark wird nachts gesperrt. Dafür erleben wir einen der schönsten Sonnenuntergänge in einer grandiosen Landschaft. 
Sehen hätte man die Pinguine könne, wenn man Tickets für die "Penguin Parade" gekauft hätte: viele große Busse und private Pkw fahren zu einer anderen Bucht und Mengen von Menschen verfolgen dann das von Scheinwerfern erhellte Anlanden der Tiere. Dieses Schauspiel wollten wir uns allerdings nicht antun.
Zum Diner gibt es an diesem wirklich warmen Sommerabend in unserem Ort Cowes Fish und Chips.
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Phillip Island - 2. Tag

Heute fahren wir zum östlichen Ende der Insel, zum Cape Woolamai. Dort wollen wir einen acht Kilometer langen Rundweg wandern. Der Himmel ist bewölkt, aber es soll heute noch aufklaren und 18 Grad warm werden. Wir parken direkt an der Küste und Folgen einem Pfad immer an den Kliffs entlang. Der Blick schweift kilometerlang über den gelben Sandstrand, die felsigen Klippen und das blaue Meer. Wir sind beeindruckt! Das Wetter wird immer besser, langsam kommt die Sonne raus und dadurch wird die Landschaft noch schöner. Immer wieder halten wir an und tauchen in das wunderschöne Panorama ein. Wir sehen sogar einen Schnabeligel (Echidna) und ein Wallabi! 
Der Weg führt über die Landzunge zur gegenüberliegenden Steilküste. Von einem erhöhten Punkt hat man den idealen Rundblick über die zerklüfteten Küstenstreifen. Plötzlich sieht Eckhardt einen. Wal! Wir gehen weiter und an einer Ecke sehen wir im ruhigen Pazifik sogar mehrere Wale. Sie schlagen mit ihren Flossen aufs Wasser. Leider sind sie soweit entfernt, dass wir nicht die Art erkennen können.
Die letzten Kilometer des Rundweges führen am Strand entlang. Da gerade auflaufendes Wasser ist, müssen wir manchmal fix laufen, um zwischen bewachsenen Dünen und Flutsaum keine nassen Füße zu kriegen. Das letzte Stück geht landeinwärts durch tiefen trockenen Sand und dann sind wir nach über fünf Stunden wieder am Auto.
Wir fahren zurück zu unserem Häuschen und trinken erst einmal Kaffee und essen frische Muffins vom Bäcker. Wieder kommt der Junge Mac Pie und bettelt um Futter. 
Im Schatten und im Haus ist es doch recht kühl, so beschließen wir uns an den Strand zu setzen. Er ist ja gleich hinter dem Haus! 
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Phillip Island - 1. Tag

Wir stehen auf und packen unsere Sachen für vier Tage, denn nachher fahren wir nach Philipps Island. Alles kommt in Megs kleinen Honda und um 10 Uhr geht's auf die Piste. Megs Schule, bzw. Internat, in dem sie Krankenschwester ist, hat dort so etwas wie ein Landschulheim. Es ist eher ein Zeltplatz mit Strandzugang. Außerdem stehen auf dem Gelände ein Holzhaus mit Tagesraum und Küche und mehrere kleinere Holzhäuser als Unterkünfte für den 'staff'. Und in einem dieser Häuser wohnen wir. Außer uns ist niemand hier.
Das Haus ist geräumig mit Kamin, aber etwas verwohnt und die Vorgänger haben alle etwas zurückgelassen, was sie nicht mehr brauchten: Shampoo, Essen, etc. 
Wir beobachten zunächst die Mac Pies (Vögel), die eher uns beobachten, und füttern sie mit trockenen Scones. 
Inzwischen scheint die Sonne und wir beschließen in den Ort Cowes zu gehen, was ein Fußweg von etwas 20 Min ist. Dort trinken wir Kaffee und schlendern langsam durch den winzigen Ferienort und wieder zurück. Hier gibt es viele z.Zt. unbewohnte, recht noble Ferienhäuser. Wir setzen uns noch eine Weile auf eine Bank und schauen auf die friedliche Bucht. 
In unserer Hütte angekommen beratschlagen wir den weiteren Verlauf des Tages, trinken ein winziges Schlückchen Wein und machen uns noch einmal auf den Weg, um essen zu gehen.
Im Ort gibt's dann eine leckere Pizza und der Weg zurück findet im Taschenlampenlicht statt.
Der Abend klingt bei Deckenbeleuchtung und Kerzenlicht mit angeregter Unterhaltung aus und wir ziehen uns in die Schlafsäcke zurück.    

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Melbourne 3. und 4. Tag

Heute gibts zwei Tage in eins:
Montag: ab zwei Uhr nachts bricht direkt über uns ein Gewitter herein, das an Lautstärke und Blitzen lippische Gewitter absolut in den Schatten stellt! Es dauert bis zum frühen Morgen und hat über 30cm Regen mitgebracht! Wir sind alle übernächtigt und schlafen bis 9.30 Uhr!
Dann puzzeln wir den Tag so vor uns hin, lesen, waschen Wäsche, ...
Dienstag: Meg muss heute arbeiten. Wir fahren mit der Straßenbahn nach Melbourne hinein und besuchen im Federation Square eine Ausstellung mit Kunst der Aborigines. Dann machen wir einen Rundgang durch die Stadt und fahren mit der alten, kostenlosen Sightseeingtram. 
Wir gehen ins Immigrationmuseum, essen Frozen Joghurt, stellen bei Telstra fest, dass telefonieren sehr preiswert, dafür Internet unwahrscheinlich teuer ist und fahren wieder mit der Straßenbahn zurück.   
Jetzt wird mal wieder gepackt, weil wir morgen für einige Tage nach Phillip Island fahren!
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Melbourne - 2. Tag

Heute ist das obligatorische Touristenprogramm dran: Wir fahren nach Melbourne-Downtown.
Melbourne ist eine der optisch interessantesten Großstädte, die wir besucht haben. Auf den ersten Blick hat man den Eindruck, jeder Architekt der Welt habe hier seine Visitenkarte hinterlassen: ein unglaublicher Stilmix von ganz alten, viktorianischen Gebäuden, alten Nutzbauten, kreativ gestalteten Neubauten und mehr oder minder normalen Wolkenkratzern. Und diese Gebäude stehen alle durcheinander an den rasterförmig ausgerichteten Straßen. Sehr spannend, sehr abwechslungsreich, ohne erkennbares System. Gleichzeitig ist Melbourne eine sehr grüne Stadt mit Alleen, vielen Parks und selbst die Museen haben grüne Innenhöfe mit Wasserspielen und schattigen Plätzchen zum Verweilen. 
Wir schlendern durch die Stadt und schauen und staunen. Nachdem der Morgen sehr kühl begann, ist jetzt die Sonne herausgekommen und es ist richtig schön warm. 
In der Touristeninformation holen wir uns noch ein paar Anregungen und Fahrkarten für Bus und Tram.
Anschließend muss Kaffee und etwas Stärkung in Form von Muffins her und wir sitzen am Fluss und tauschen unsere Reiseerlebnisse in anderen Ländern aus.
Zurück in Megs Haus wird der Gemüseauflauf von gestern aufgewärmt und wir checken Emails und skypen mit Janosch. 
Und wieder wird der Abend aus den schon bekannten Gründen lang .... 

Naturerkenntnisse des Tages: 
In Australien geht die Sonne zwar auch im Osten auf und im Westen unter, aber ihren Höchststand hat sie im Norden! 
Und: laut Meg dreht sich der Wasserstrudel im Abfluss andersherum als auf der Nordhalbkugel!
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Melbourne 1. Tag

Wir wachen ziemlich spät auf und frühstücken kurz und mehr oder weniger im Stehen. 
Dann steigen wir alle in Megs kleinen Honda und fahren zu einem riesigen Einkaufszentrum, denn wir haben einige Dinge zu erledigen.
Weil das Übertragen unserer Fotos in die Cloud und dann durch janosch auf den PC noch mehr funktioniert gehen wir zunächst zum Apple Store. Ein junger Mann bestätigt uns, dass wir alles richtig machen. Vielleicht geh es ja doch wieder!
Als nächstes zeigen Wirtin einem Fotogeschäft unsere Kamera, die seit Wochen offensichtlich Schmutz innerhalb der Optik hat. Der Mitarbeiter empfiehlt uns den Kauf einer neuen Kamera, da das Säubern der alten lange dauert und teuer ist. Damit haben wir gerechnet! 
Anschließend gehen wir zur Telstra-Vertretung, um zu klären, wie wir günstige Internetoptionen bekommen können. Die Auskunft dort ist alles andere als befriedigend, da sehr sehr teuer!
Nach einem Kaffee und einem Mandelcroissant fahren wir in Megs Nachbarschaft und Einkaufsstraße. 
In einem kleinen Fotoladen, wo Meg Kundin ist, lassen wir uns nochmals in Sachen Kamera beraten und entscheiden uns, eine neue Canon zu erwerben. Allerdings muss bis Montag noch geklärt werden, ob dieses Modell in den nächsten Tagen lieferbar ist.
Nun noch schnell zum Supermarkt, für's Dinner einkaufen, denn Meg hat zwar eine Küche, aber sie kocht nie und isst auch fast nichts, so dass wir heute kochen werden.
Wir sind platt vom Einkaufen und fahren zurück. 
Es gibt einen Kaffee und Judy, eine Freundin von Meg kommt kurz mit ihrer dänischen Dogge vorbei um uns zu begrüßen. 
Eckhardt und ich kochen einen Gemüseauflauf und der Rest des Abends geht ein weiteres Mal mit viel Erzählen zuende.

Fotos gibt's heute keine, da ich einfach vergessen habe zu fotografieren!
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Bairnesdale - Melbourne

Das Wetter sieht etwas besser aus und wir machen uns auf die Schlussetappe nach Melbourne.
Heute ist die Laune bei uns beiden etwas im Keller - wir sind wohl ein bisschen Reisemüll!
Von unterwegs rufen wir mehrfach bei Meg an, erreichen sie aber nicht.
Unterbrochen von einer Kaffeepause und zwei kurzen Pausen in einem Park und auf einer Autobahnraststätte fahren wir durch bis zum Scotts Grove, wo Meg wohnt. 
Allerdings müssen wir noch zwei Stunden warten, bis sie nach Hause kommt. Wir sitzen in unserem Auto und lesen. Inzwischen ist es richtig warm geworden.
Endlich biegt Megs kleines rotes Auto in die Einfahrt! Nach einem herzlichen Wiedersehen gibt es den ganzen Abend viel zu erzählen und die Zeit vergeht wie im Flug.
Zum Schluss fallen wir müde in ein richtiges Bett! 

Bairnesdale - Melbourne => 280km

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Eden - Bairnesdale, Victoria

Nachdem wir nochmal ausgiebig das WLAN genutzt haben machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Melbourne.
Das Wetter trübt sich immer mehr ein. Wir fahren durch Landschaften mit Rindern auf frühlingsgrünen Wiesen mit 'eingestreuten' kleinen Seen und durch dichte undurchdringliche Wälder. 
Unterwegs liegt so ein Tier, wie Eckhardt es gestern hat über die Straße laufen sehen, tot am Straßenrand. Es ist ein Waran! Unglücklicherweise läuft uns kurze Zeit später ein solcher Waran mit ungeahnter Geschwindigkeit direkt von rechts ins Auto, so dass wir ihn überfahren! Wir sehen noch weitere Exemplare, die aber Gottseidank vorsichtiger sind.
Später taucht dann noch ein Emu am Straßenrand auf.
In Orbost, einem winzigen Städtchen machen wir Pause und essen einen Pie und trinken Kaffee. 
Nächstes Ziel ist Bairnesdale, in dessen Nähe ich einen Campingplatz ausgeguckt habe.
50km vorher werden wir aber noch von der Polizei umgeleitet und später sehen wir Polizisten, die ein ziviles Fahrzeug spurentechnisch untersuchen. Als wir auf dem Campingplatz ins Internet kommen, können wir lesen, dass wir das Ende einer wilden Verfolgungsjagd über 250km von Melbourne bis hier unter Beteiligung von zwei Helikoptern und 30 Polizeiwagen knapp verpasst haben!
Das Wetter wird inzwischen immer ungemütlicher. Es ist kühl, windig und fisselt leicht. Der Campingplatz "Eagle Point" ist schön gelegen - wieder an einer Landzunge mit Blick aufs Wasser. Leider wirkt der Blick bei diesem Wetter nicht so attraktiv und wir sitzen erstmal noch eine ganze Weile in unserem weitläufigen Heim ;-) und warten darauf, dass sich der Wind legt. 
Dieser Platz ist wieder von Kakadus und anderen Vögeln, die kreischend durch die Luft toben, bewohnt.  
Wir versuchen noch etwas spazieren zu gehen, aber es ist so kalt und windig, dass wir wieder ins Auto flüchten. Erst lesen wir noch etwas und dann beschließen wir das Abendessen zu machen. Wir können dazu die Küche des Platzes nutzen. Es gibt heute Tomatensuppe aus der Dose, Brot und Spinat-Tomaten-Salat.
Als es dunkel ist und das Bett vorbereitet ist fahren (!) wir zur Rezeption, in deren Nähe wir ins Internet kommen. 

Eden -  Bairnesdale => 296 km
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Batemans Bay - Eden

Wir wachen mitten im Wald auf und lassen es langsam angehen. Außerdem dauert es ja immer, bis man bei so einem kleinen "Wohnmobil" alles aufgeräumt hat. 
Wir frühstücken bei Sonnenwetter draußen und fahren dann durch grüne, hauptsächlich für Viehwirtschaft genutzte, frühlingshafte Landschaften. Weiden, Seen, Wälder und Meeresbuchten bestimmen das Bild. Unterwegs begegnet uns eine riesige Eidechse (oder so was Ähnliches) und am Straßenrand liegt ein toter Wombat.
In Bega halten wir bei einer Käsefabrik an und besuchen das kleine Fabrikmuseum und kaufen ein Stück Käse. Aber so vielfältig wie bei uns ist die Käseauswahl bei weitem nicht so!
Weiter geht's auf dem Princess Highway und als wir durch die kleine Stadt Eden kommen haben wir das Gefühl, an einem Ort mit diesem Namen sollte man verweilen.
Wir finden im Internet einen Campingplatz mit dem klangvollen Namen "Eden Touristpark".
Er liegt auf einer Landzunge zwischen Meer und Fjord und hält allerlei Komfort bereit, wie saubere Duschen, offene Küchen und kostenlosen WLAN. 
Unser Platz liegt direkt am Fjord. Wir richten uns ein, machen schnell die restlichen Nudeln warm und gehen dann nochmal an der Küste entlang zum Örtchen Eden.
Am Weg liegt ein Friedhof, auf dem mit Schildern vor giftigen Schlangen gewarnt wird und Verhaltensregeln für den Fall der Begegnung gegeben werden! Na toll!
Hier könnte man von der Küste auch Wale sehen, aber die sind heute nicht da.
Zurück auf dem Campingplatz wird schnell das Bett installiert (Räumerei!) und noch das WLAN gequält. 

Batemans Bay - Eden => 220 km

Nachtrag zu unserer versifften Bude in San Francisco: Airbnb hat uns das komplette Geld erstattet und - nachdem sie meine Fotos des Desasters erhalten haben - sich nochmals bedankt, entschuldigt und versichert, dass sie entsprechende Schritte unternommen haben. 
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Sydney - Nähe Batemans Bay NSW

Heute geht's wieder ohne Frühstück los! Um acht Uhr verlassen wir das Hotel und fahren noch einmal zum Autovermieter. Einmal ist der linke Scheinwerfer nicht in Ordnung und dann hat sich Dank Petras Nachforschungen ergeben, dass wir noch hier vor Ort für das Auto bezahlt haben, obwohl alles schon vorher in Deutschland abgerechnet wurde. 
Nach kurzem Gespräch bekommen wir aber unser Geld zurücküberwiesen. 
Nachdem wir noch schnell einen Kaffee und mangels anderer Angebote eine gefüllte warme Käsetasche gegessen haben, düsen wir auf dem Princess Highway nach Süden. Zuerst fahren wir noch durch den Royal Nationalpark, den ersten Australiens überhaupt. Hier sind weiße Kakadus wie bei uns die Krähen unterwegs und wir fragen uns, wie man solche Tiere in kleinen Käfigen halten kann.
Weiter geht's mit zeitweiligem Meerblick auf der M1 durch kleine Städtchen, die vom Aussehen der Gebäude her einen Westerntouch haben. Die meisten Häuser sind aus Holz und sehen geliebt, aber nicht unbedingt zu gepflegt oder gar luxuriös aus.
Wir haben uns den 'Depot Beach Area' Campingplatz ausgesucht. Er liegt in einem Nationalpark in Nähe des Pazifik. Auf der Fahrt dorthin haben wir plötzlich eine unbefestigte Straße unter den Rädern! Die dürfen wir zwar offiziell mit diesem Wagen nicht fahren, aber zum Wenden ist sie zu schmal. Also, Augen auf und durch - aber nicht durch die potholes! 
Nach ca fünf Kilometern ist die Straße wieder geteert und führt uns ans gefühlte Ende der Welt. Auf dem gesamten Gelände grasen Kängurus, manche mit Babys, und es fliegen verschiedenste Vögel herum: verschiedene Sorten Kakadus, bunte Loris und viele andere mehr, die ich nicht kenne. Beim Einräumen des Autos schaut uns interessiert und überhaupt nicht scheu ein Kokaboora zu.
Nun beginnt die schwierigste Arbeit: das Verstauen unserer Sachen in diesem Miniwagen! 
Nach einiger Zeit sind wirklich alle verfügbaren Ecken und Ritzen mit irgendwelchen Utensilien gefüllt und wir machen einen kurzen Gang zum Meer. Die sandige Bucht von dichtem Wald umgeben liegt genauso verwunschen da, wie neulich die Pazifikinsel. 
Weil es langsam dunkel wird gehen wir zurück und kochen auf unserem Kocher Nudeln. Tomatensauce aus dem Glas über die Nudeln im Topf, zwei Löffel und fertig ist das Festmahl: minimaler Geschirrverbrauch! Während wir essen haben wir nebenan auf einem Grillgestell sitzend wieder unseren Kokaboora, der uns zuschaut.
Bevor es total dunkel ist bauen wir unser Bett. Jetzt ist nur noch auf den Vordersitzen Platz. Dort verbringen wir den Rest des Abends mit Schreiben und lesen.
Welch ein Kontrastprogramm zum faulen Luxusleben noch vor drei Tagen auf dem Kreuzfahrtschiff!
Leider hat sich auch eine Mücke zu uns gesellt, die uns sicher noch heute Nacht unterhalten wird.       
Es ist jetzt so dunkel, dass man kaum die Hand vor Augen sieht und der Weg zum Klohäuschen ist weit .... , aber das Känguru, das plötzlich unseren Weg kreuzt sehen wir noch!

Sydney - Depot Beach Area => 300 km(!!!)
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Sydney - 2. Tag

Wir haben ganz gut geschlafen und starten ohne Frühstück! Die Hotel"Managerin" ist zufällig mal da und hat uns etwas weiterhelfen können, indem sie uns Tipps zur Telefonkarte gegeben hat und uns einen Transfer zum Flughafen empfohlen hat, da wir ja heute unser Auto abholen müssen.
Zunächst gehen wir in einen kleinen Laden und kaufen für 2$ eine simcard ( leider die falsche Größe, deshalb müssen wir nochmal die passende später kaufen) und auch gleich noch ein Telefon- bzw Internetguthaben. Mit dem Flughafenbus geht's dann los, allerdings liegt die Vermietstation außerhalb des Airports. Der Busfahrer schmeißt uns irgendwo raus und von dort haben wir noch ca drei Kilometer zu laufen! Unterwegs versuche ich meine neue simcard zu aktivieren. Leider klappt das nicht auf Anhieb und so kämpfe ich mich zunächst durch die Fallen einer Servicenummer (if you ..... press 1 usw) und telefoniere dann etwa eine halbe Stunde mit einer realen Person! Am Ende habe ich zwar nicht wirklich alles verstanden, aber es funktioniert! 
Jetzt schnell ein Fladenbrot zum Frühstück/Mittagessen geschreddert und dann laufen wir weiter und gelangen tatsächlich zu "spaceships", dem Autovermieter. Ein junger Mann weist uns ein: unser "campervan" ist ein Toyota Kombi, 14 Jahre alt, hat erst 276 000 km auf dem Tacho und verfügt über eine recht pfiffige, einfache Einrichtung - aber mit DVD-Player!
Als alle Versicherungen abgeschlossen und Kreditkartennummern registriert wurden fahren wir vom Hof. Leider fahren hier in Australien alle Leute auf der falschen Straßenseite und wir passen ins notgedrungen an!
Unsere erste Fahrt führt zum Supermarkt, wo wir für die nächsten Tage Lebensmittel kaufen. Dann geht's zur Rush-Hour zurück zum Hotel. Die größte Herausforderung ist es allerdings, einen Parkplatz zu finden. Eckhardt cruist ein paar Mal durchs Viertel und dann wird tatsächlich ein Platz in der Nähe des Hotels frei! Hoffentlich ist der auch für Normaleuropäer erlaubt - wir meinen, das Schild jedenfalls richtig interpretiert zu haben!
Unser sehr basic ausgestattetes Hotel hat den Zimmerservice diskreterweise heute nicht bemüht - egal, die Betten werden ja eh wieder benutzt! ;-)
Nun planen wir, auf welchem Campingplatz wir morgen aufschlagen. Eingeräumt wird der "Van" erst morgen - ein bisschen Spannung muss man aufrecht erhalten!  
Zum Tagesabschluss schlendern wir unsere Straße hinauf und hinunter. Hier im Stadtteil Kings Cross findet das Nachtleben Sydneys statt! Wir essen je einen Pie und gönnen uns in unserem Zimmer noch ein Glas Rotwein.
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Sydney

Trara!!! Wir haben wieder festen Boden unter den Füßen!
Aber das fing heute Morgen mit dem Klingeln des Weckers an, weil wir gern Zeuge der Fahrt in den Hafen von Sydney werden wollten - an der Oper vorbei, unter der Harbour Bridge hindurch!
Das geschah dann direkt bei Sonnenaufgang gegen 6 Uhr! Amazing, stunning, outrageous, ...!!!!
Wir legten allerdings nicht direkt gegenüber der Oper am Circular Quay an, sondern etwas weiter außerhalb. 
Mit dem aussteigen könnten wir uns Zeit lassen, da wir ja unser Hotelzimmer sowieso erst später würden beziehen können. Also erstmal duschen und ausgiebig frühstücken, solange es noch fertig und kostenlos zur Verfügung steht ;-)
Um neun Uhr dann verlassen wir das schwimmende Altenheim und machen uns auf den Weg zur Passkontrolle. Der Terminal ist supergut organisiert und auch das Gespräch mit dem Beamten vom Zoll, bei dem wir unsere tierischen Produkte (Daunenschlafsäcke und Muscheln, sowie Steine) anmelden und prüfen lassen müssen, verläuft locker und ohne Beanstandungen. Ich habe etwa 20 kleinere Steine gesammelt und werde gefragt, ob ich Geologin sei!
Draußen scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel und wir nehmen ein Taxi zu unserem Hotel, das in der Nähe der Innenstadt liegt.
Selbiges Hotel erweist sich als doch recht basic, draußen steht auch ein großes Schild, dass es zu verkaufen sei. Eine junge Frau lässt uns ein. Sie ist sehr freundlich und bietet uns an, das Gepäck abzustellen bis das Zimmer fertig sei.
Wir verbringen die Wartezeit, indem wir uns auf den Weg zum Circular Quay machen. Der ist nicht so weit und führt durch nette Wohngegenden mit z.T. alten Häusern (1910!) und durch den botanischen Garten, der auch an den zweit größten Naturhafen der Erde grenzt und in dem sich die Menschen fröhlich auf den Wiesen in der Sonne aalen.
Wir möchten gern etwas essen, denn es ist inzwischen Mittag, aber alles ist sehr teuer. Wir setzen uns schließlich in ein Restaurant, das einigermaßen erschwinglichen Fish&Chips zusammen mit Free Wifi anbietet - zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
Dann schlendern wir noch um die Oper herum und machen uns wieder auf den Weg zum Hotel.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Gäste vor uns in dem Zimmer, das wir beziehen sollten, die Dusche haben stundenlang laufen lassen. So bekommen wir ein anderes, größeres Zimmer! Gut so, denn auch dieses überzeugt nicht unbedingt mit Luxus, aber sauber ist es. Leider müssen wir fürs Internet bezahlen und gehen tut es im Zimmer auch nicht, nur direkt vor oder hinter der Eingangstür zum Hotel! 
Wir beziehen das Zimmer und gehen nochmal zur Harbour Bridge, weil wir unseren Kahn hinausfahren sehen wollen. Auch muss die Abendessenfrage noch gelöst werden.
Also sitzen wir vor der Oper und warten und warten und warten .... Aber wir bekommen noch einen guten Tipp: Direkt neben der Oper kann man ins Gästeinternet der Oper und das Netz ist gratis und ganz passabel, wenn man die richtige Stelle gefunden hat!
Und endlich, kurz nach Sonnenuntergang kommt die Volendam unter der Brücke hervor!
Fotos gemacht und jetzt zurück Richtung Hotel. Leider ist der botanische Garten inzwischen abgeschlossen, aber wir finden doch noch eine weg hinaus - durch eine Drehtür!
Das Abendessen findet an "Harry's Pie"-Bude statt, die wurde uns vom Reiseleiter des Schiffes empfohlen. Pie und Hot Dog schmecken absolut lecker und nicht fastfoodig! 
Es ist dunkel, als wir im Hotel ankommen. Hier ist außer ein paar asiatischen Gästen niemand mehr. Wir skypen noch mit Janosch und fallen in die Betten.

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Nouméa - Kurs auf Sydney, Australien

16.10.2014
Wir legen bei schönstem Sonnenschein in Noumea an. Diese Insel gehört zu Neu Kaledonien und ist unter französischer Verwaltung. Wenn wir wollten, könnten wir als EU-Bürger einfach hierhin ziehen!
Wir haben aber für heute erstmal zwei Stunden mit der kleinen Sightseeing-Bimmelbahn gebucht. Wir fahren durch eine offensichtlich wohlhabende, gut sortierte Stadt. Die Franzosen und später, im ersten Weltkrieg die Amerikaner haben hier als Militärstützpunkte die Infrastruktur aufs Feinste ausgebaut. Jetzt gibt es hier fünf Marinas, elf Krankenhäuser, mehrere Schulen, eine Meerwasserentsalzungsanlage und eine Nickelmine, die seit ca 1870 besteht und 35% des Weltbedarfs an Nickel bereitstellt. 
Außerdem liegen vor der großen Insel Noumea viele kleine Inselchen, die Tolle Strände und Schnorchelriffe haben. Jeder Einwohner Noumeas hat ein Boot, Kfz-Steuern sind marginal und das Leben verläuft wohl überwiegend entspannt.    
Das Internet allerdings wird zwar kostenlos von der Kommune zur Verfügung gestellt, aber es reicht so eben gerade, um mit viel,Geduld Emails abzurufen und zu beantworten. Mit dem Laden von Fotos oder weiteren Seiten aus dem Internet ist es restlos überfordert.
Da wir nach der Rundfahrt außer dem Stadtzentrum nichts mehr fußläufig erreichen können, auch keinen der wunderschönen Strände, kehren wir schon früh wieder aufs Schiff zurück.
Allerdings habe ich mir auf dem einheimischen Marché ein einfaches Baumwollkleid gekauft, das in Schnitt und Farbe typisch für die pazifischen Inseln ist! 
So liegen wir wieder im Deckchair.
Heute Abend gibt es ein indonesisch/philippinisch Buffet: aber sowas von lecker!!!!!!
Die Hose hat aber schon vorher angefangen zu kneifen .....   ;-)
Nach dem Zauberer und einem Glas Whiskey mit John und Joe findet noch die "Filipino Crew Show" statt. Neben Liedern aus ihrer Heimat tanzen die philipinischen Crewmitglieder u.a. den Tanz, bei dem zwei Bambusstangen rhythmisch aneinander geschlagen werden und die Tänzer genau zwischen die Stäbe treten. Einfach toll!

17.10.2014
Seetag - Ausschlaftag! ;-)
Der Himmel trübt sich im Verlauf des Vormittags immer mehr ein und das Schiff schaukelt etwas mehr als sonst.
Heute wird nochmal schnell Wäsche gewaschen und getrocknet- so bequem haben wir es in der nächsten Zeit nicht wieder.
Vortrag: What to do and see in Sydney
Ansonsten: Essen, lesen, unterhalten.... Albatrosse gleiten durch die Luft, tauchen hin und wieder ins Meer und begleiten stundenlang das Schiff.
Abendshow: die HAL-Singers und Dancers
Danach natürlich noch in die Pianobar! Joe lädt uns ein, ihn auf unserer Durchreise in Melbourne zu besuchen!

18.10.2014
Letzter Seetag vor Sydney! Die Sonne scheint und bevor wir die Koffer packen genießen wir noch einmal das faule Lotterleben: Essen, lesen und für mich der Workshop "Handtuchfalten"!
Anschließend geht's ans Packen - spätestens Mitternacht müssen die Taschen fertig vor der Kabinentür stehen. 
Abends gehen wir noch einmal mit John und Joe Essen und dann zur Dancing-Show und noch nen Schlürschluck in der Pianobar. John, der mal ein professioneller Sänger war und in Clubs aufgetreten ist, gibt ein Lied zum besten, und das nicht mal schlecht - er hat schließlich die 80 überschritten!
Morgen wollen wir früh aufstehen um die Einfahrt in den Hafen von Sydney zu genießen.

Bilder gibt's, wenn wir in Sydney ein "tragfähiges" Netz gefunden haben!!!
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O'ahu, Hawaii - Noumea, New Caledonia

5.10.2014
Wieder ein Seetag: Es ist wunderbar heiß (26 Grad) und schwül. Aber ein paar Deckrunden müssen sein!
Dann gibt's wieder einen Vortrag, in dem die kommenden Landausflüge vorgestellt werden. Dabei entdecken wir, dass der bereits gebuchte Ausflug auf Lautoka, Fidji doch nicht so ganz unseren Vorstellungen entspricht und wir buchen noch schnell um.
Während ich auf Deck 3 liege und lese geht Eckhardt zu einem Vortrag über den 2. Weltkrieg im Allgemeinen und die Rolle Japans dabei im Besonderen. Immerhin waren wir noch gestern ganz in der Nähe von Pearl Harbour! 
Nach dem Lunch berichtet ein Hobbyastrologe über den Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre und welche Himmelsphänomene wir auf unserer Schifffahrt noch beobachten können, z.B. eine totale Mondfinsternis!
Anschließend noch schnell einen Bericht über die Pflanzen Polynesiens und wie sie übers Meer kamen.
Danach wieder etwas chillen ( haben wir ja noch gar nicht gemacht! ;-) und natürlich Abendessen!
Als Abendveranstaltung steht heute ein Musical "Droom" auf dem Programm und es ist wieder so professionell und bunt, dass wir es mit einer kurzen Unterbrechung in der Pianobar noch einmal anschauen müssen!
Heute ist der Dresscode wieder mal 'formal', aber die Aussis und Amis nehmen das nicht so genau und zum Black and White - Ball mit den 'officers' wollen wir ja nicht!

6.10.2014
Morgenvortrag für Eckhardt: Fortsetzung 2. Weltkrieg - Propaganda 
Nachmittags sollte es ein Fußballspiel auf dem Sportdeck geben, aber mangels Beteiligung reduzierte sich das Ganze auf ein Dosenschießen mittels Fußball.
Sonst war heute mal gar nix, außer wie immer: Essen, gehen, lesen und abends die obligatorische Show.

7.10.2014
Another lazy day: 

Vorträge: > Die Geschichte der Raumfahrt - Wettbewerb zwischen USA und UdSSR 
                > 2. Weltkrieg - China-Bermuda-Indien
Shows: > Comedian Marty Brill
> Indonesian Crew Show 

(Indonesier stellen 50% der Crew. Sie zeigen Tänze und Vorführungen aus ihrer Heimat) 

Zunächst entdeckt Eckhardt einen weißen Vogel, dann mehrere, und das Fernglas bestätigt uns: das sind Albatrosse! Diese Vögel verbringen ja ihr Leben außerhalb der Paarungszeit- und Brutzeiten auf dem Meer.

Nachts zwischen 24 und 1 Uhr verfolgen wir auf Deck 10 die totale Mondfinsternis! 

8.10.2014
Da wir heute Morgen gegen 4 Uhr den Äquator überquert haben, findet um 10 Uhr die Äquatortaufe für alle Crewmitglieder, die mit der Holland-America-Line das erste Mal den Äquator überschreiten, statt. Sie werden auf dem Sonnendeck in einen Käfig gesperrt, Neptun nimmt mit der Meerjungfrau am Pool Platz und der Kapitän mit vier Offizieren sitzt in Sesseln daneben. Jeweils vier Menschen aus dem Käfig müssen vor Neptun knien, während ihre Namen und 'Missetaten' von einem Richter verlesen werden.  Danach müssen sie einen toten riesigen bunten Fisch, der auf einem Podest steht und dem noch ein rohes Fischfilet ins Maul gehängt wurde, küssen. Anschließend werden sie mit buntem Schaum über und über eingeschmiert und Kapitän und Co dürfen entscheiden, ob sie ersäuft werden oder am Leben bleiben dürfen. Im ersten Fall müssen sie in den Pool springen, im zweiten am Rand sitzen und in der Sonne braten. Alle haben mächtig Spaß.
Als alles vorbei ist geht Eckhardt zum letzten Teil seiner Vortragsreihe "2. Weltkrieg" und ich liege im Deckchair und lese. Danach geht's zum Essen, ein paar Runden drehen, Kaffee trinken, lesen, ...
Abends essen wir wieder im Restaurant mit Joe und John. Joe ist der fittere der beiden alten Herren und er gesteht uns, dass er sich auf sein Auto freut und dass er sich wie in einem schwimmenden Altenheim fühlt. Uns geht es ganz ähnlich!
Die heutige Show wird von vier Jungs bestritten, den "Unexpected Boys", mit Liedern aus Musicals. Die Vier haben unglaublich saubere Stimmen mit einem beachtlichen Tonumfang!
Ausklingen tut der Abend wie immer in der Pianobar beim drink of the day.
Heute Nacht wird die Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt: 13 Stunden hinter Deutschland!

9.10.2014
Morgenvortrag: alles Wissenswerte zu den nächsten drei Landausflügen
Nachmittags: Werbeveranstaltung für zukünftige Cruises mit HAL (wir sind da, weil man etwas gewinnen kann - klappt aber leider nicht!)
Abendshow: Sarah Jones, eine tolle Bauchrednerin aus Australien 
Tagesabschluss as usual ;-)  
Um Mitternacht immer noch 27 Grad!

10.10.2014
Als wir aufwachen ist schon Land in Sicht! Wir legen in Pago Pago an, der größten Insel von American West Samoa. Wir haben die Bustour 'Myths and Ledgends of Tutuila' gebucht. Der Hafen Samoas ist winzig klein und gleich hinter der Gangway beginnt schon ein lokaler Touristenmarkt mit Textilien. Unser Bus ist typisch sambisch: offene Fenster, bunt angemalt, mit frischen Blumen geschmückt. Der Guide ist ein sehr dicker junger Mann im traditionellen Sarong. 
Zunächst fahren wir zu der Felsformation 'flowerpot-rocks' und er erzählt uns die Legende, die sich um diese Felsen rankt. Auf der weiteren Fahrt halten wir hier und da an und erfahren viel über die Kultur Samoas. Das Wetter ist unglaublich schwül-heiß und die Insel erschlagend grün, überall Regenwald mit üppig blühenden Pflanzen. Die Vögel singen laut und für uns typisch urwaldlike.
Unser Guide ist vollkommen tiefenentspannt, die Aufenthaltszeiten an Stopps sind nur vage Angaben, er setzt sich derweil hin und spielt Ukulele. Es macht Spaß, in diese Welt einzutauchen - ganz anders als auf dem Bustrip von Honolulu aus. Wir besuchen die erste Missionskirche von 1830 und das Haus des ehemaligen Governor Tauese. Auch die Legende von Turtle und Shark wird uns erzählt. 
Gegen Mittag sind wir wieder am Ausgangspunkt. Das winzige Städtchen ist fünf Gehminuten entfernt. Wir besuchen Mac Donald. Hier soll es Wifi geben. Gibt es auch, funktioniert aber nicht! 
Wir schlendern noch etwas herum und kaufen für drei Dollar Plastiksandalen für mich, die mich beim Schnorcheln vor den gefährlichen Clown Sea Stars und den Seeigeln schützen sollen. Für Eckhardt gibt es sowas leider nicht!
Ein kurzer Gang über den Markt und dann gehen wir zurück aufs Schiff. Hier berichten zwei Ranger vom Nationalpark Samoa, in dem wir uns ja befinden. 
Auf Deck verfolgen wir das Ablegen und schauen der gastfreundlichen, entspannten Und ausgesprochen liebenswerten Insel noch Bis die Sonne untergeht sehnsüchtig nach. 
Diner ist wieder im Restaurant. Agung, unser indonesischer Kellner von Java, verwöhnt uns.
Die Pianobar ist heute verwaist - der Pianist ist krank!

11.10.2014

NIXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX!!! Kann ein ganzer Tag einfach wegfallen? Und wenn ja, wohin? Merkwürdiges Gefühl und endlose Diskussion, welche Zeit wir jetzt zuhause haben - abends? - morgens? - welcher Tag?

FAKT IST: Heute Nacht überqueren wir die Datumsgrenze, was bedeutet, dass Samstag, der 11. Oktober - für uns jedenfalls - einfach ausfällt!    


12. (!) 10. 2014
Nachtrag zu gestern (???): Ist der Pianist jetzt seit einem oder zwei Tagen krank??????

Heute ist wieder Seetag. 
Bis mittags ist der Pazifik so glatt wir ein See. Nicht eine einzige Welle oder Wasserbewegung Zu sehen!
Vorträge: Noumea, Fidji
   Autoren, die Polynesien besucht und ihre Eindrücke in ihren Werken verarbeitet haben
Abends: Show: Patrick McMahon, australischer Sänger, Songs aus den 60er Jahren

13.10.2014
Heute ankern wir vor der kleinen Fidji-Insel Dravuni. Sie Ist ca 2km lang und 200m breit und liegt mit anderen noch kleineren Inseln in leuchtend blauem Wasser. Vier Beiboote werden per Kran zu Wasser gelassen, in jedes passen 60 Personen. 
Nach 10 Minuten kommen wir am kleinen Anleger an. Dravuni erfüllt schon wenn man es von weitem sieht alle Klischees, die man von tropischen Trauminseln hat: Sonne, weißer Strand, blaues Meer, Kokospalmen.
Wir landen genau an so einem Strand, das einzige Dorf liegt gleich dahinter. Es wohnen wohl etwa 200 Menschen auf Dravuni. Wir gehen erstmal durch das Dorf: kein fester Boden, sondern Sand und hartes Gras. Weiße einfache Holzhäuschen ohne besondere Anordnung. Nach ein paar Metern kommen wir schon zur Schule und zum Kindergarten. Draußen hört man fröhlichen Kindergesang. Später dürfen wir mal in die beiden Klassenräume schauen, einer für die 12 Kleinen (1./2. Schuljahr) und einer für die 9 Großen (3./4. Schuljahr). Irgendwie ähneln sich alle Grundschullklassenräume auf der Welt, und auch Kinder unterscheiden sich in nichts von ihren Altersgenossen - egal, wo sie auf dieser Erde leben. Im Kindergarten nebenan sind ca 8 Kinder. Die Lehrerin erzählt, dass die Kinder nach der Primary School auf einer anderen Insel weiter zur Schule gehen und dann da auch wohnen müssen. Vor der Klassenraumtür steht ein Korb, in dem Geld für eine Fahrt gesammelt wird, die jedes Kind in seiner Grundschulzeit machen soll, um "etwas kennenzulernen, was es noch nie gesehen hat".
Nun steigen wir auf den höchsten Punkt der Insel. Der Weg ist sehr steil, aber von oben hat man einen herrlichen Blick über die Insel und auf den blauen Pazifik mit unserem Schiff. Von hier hören wir etwas wie Vogelgezwitscher, das sind aber die Fruit-Bats, Fledermäuse, die auch tagaktiv sind und irgendwo im Urwaldgrün in den Bäumen hängen. 
Wieder unten angekommen biegen wir rechts ab und sind nach einem kurzen Marsch durch dichten Urwald schon am Strand auf der andren Seite der Insel. Wieder Postkartenidylle! Wir legen uns in einen Baumschatten (nicht unter eine Kokospalme, denn die hängen voller Nüsse, die jederzeit runterfallen können), ziehen Badesachen und Schnorchelzubehör an und brauchen drei Schritte bis zum Wasser. Das ist mindestens 25 Grad warm! Leider gibt's unter Wasser nichts zu sehen, außer grasähnlicher Wasserpflanzen. So sitzen wir noch etwas am Strand, speichern das Gesehene für später fest hinter den Augen ab und schlürfen aus der grünen Kokosnuss, die Eckhardt mit einem Stock geöffnet hat! Wirklich paradiesisch!
Auf der Anlegerseite haben die Insulaner Stände aufgebaut, an denen sie bunte Tücher, selbstgemachten Schmuck, Kokosnüsse mit Strohhalm und Speisen verkaufen. Hier kann man sich auch für 20$ massieren lassen.
Auf einem freien Platz mitten im Dorf tanzen uns die Männer und Frauen etwas vor.
Wir überqueren die Insel noch einmal und setzen uns noch einmal eine Weile an den Strand Auf der anderen Inselseite. Hier ist es schön ruhig ....
Gegen 14.30 Uhr lassen wir uns vom Boot wieder zum Schiff zurückbringen.    
Abendessen gibt's wieder im Restaurant mit Joe und John zusammen. Von unserem Kellner Agung lerne ich weiter ein paar Wörter indonesisch.
Die Show der "Unexpected Boys" heute Abend war nicht so nach unserem Geschmack.

14.10.2014
Heute lassen wir es ruhig angehen, obwohl "Landtag" ist. Um 8 Uhr legt die Volendam in Lautoka, einer Stadt im Westen der Hauptinsel Fidjis an. Wir haben keinen Ausflug gebucht, da uns das Preis-Leistungs-Verhältnis doch nicht so überzeugte. 
Der Himmel ist bewölkt und das Thermometer zeigt lausige 23 Grad. Direkt am Hafen sind ein paar Stände aufgebaut und gleich am ersten hat er uns, der charmante verkauftgeschickte Fidjian. Wir buchen eine Bustour zur nächstgrößeren Stadt Nadi für 25 US$ Pro Nase - immerhin nur ein Bruchteil der vom Schiff angebotenen Touren.
Ein kleiner Bus wird einschließlich aller vorhandenen Notsitze mit 24 Menschen gefüllt + einem einheimischen Guide. Dieser zeigt sich im Laufe der Tour sehr gut informiert und es ist interessant, seinen Ausführungen zuzuhören. Als ehemalige englische Kolonie gibt's hier noch Linksverkehr. Gleich dem Hafen gegenüber liegt der wichtigste Arbeitgeber - ehe die Touristen kamen, die jetzt 55% der Einnahmen Fidjis abdecken: eine Rohrzuckerfabrik. Es ist gerade Erntezeit und wir sehen Zuckerrohrfelder und Zuckerrrohrtransporte per Lkw und kleiner Lorenbahn. 
Wir fahren auf der einzigen großen Straße Richtung Nadi. Entlang der Straße weiden vereinzelt Rinder und Ziegen frei in der Gegend und die Häuschen der Menschen machen doch einen recht ärmlichen Eindruck. Der Guide erzählt, dass sich Fidji jahrelang mit dem Commonwealth gestritten habe, aber jetzt seien sie wieder dabei und seit drei Tagen eine Demokratie! Wir haben von Australiern auf dem Schiff ähnliche Infos gekriegt, das müssen wir im Internet noch mal recherchieren! 
Wir steigen in Nadi aus und gehen ein Stück durch die laute Einkaufsstraße. Von überall ertönt ohrenbetäubende indische Musik, die zeigt, dass die Inder, die Ende des 19. Jhdts hierher zum Zuckerohranbau geholt wurden, sich hier gut eingelebt haben. Das Werben um Kunden von Souvenirgeschäften könnte man Freundlich durchaus als engagiert bezeichnen! Eine ausgelassene, kindliche Grundfreundlichkeit haben hier allerdings alle Menschen: von jedem wird man mit einem fröhlichen "Bula Bula" begrüßt.
Weiter fahren wir zu einer Insel, die mit ihren Resorts und dem turnierfähigen Golfplatz im krassen Widerspruch zur übrigen Gegend steht. Hier können sich die Reichen und Schönen wirklich wohl fühlen. Ein weiteres kleines Resort liegt auf der Rückfahrt am Strand. Inzwischen regnet es leicht aber konstant und das macht den beach Nicht wirklich attraktiv. Stattdessen kommen wir mehr oder weniger zufällig ganz kurz ins Internet! Für diesen Platz auf der Erde etwas wirklich Kostbares!
Die Tour endet in Lautoka "City". Sie hat nicht alle unsere Erwartungen erfüllt, aber wir haben einen groben Eindruck von der Insel und ihrer Bevölkerung (850Tsd) gewonnen.
Wir entdecken ein indisches Café, das für zwei US$ eine Stunde Wifi anbietet. Das erweist sich dann leider als großer Flop, denn das Internet ist ausgesprochen langsam und labil. Also ist es heute nix mit Blog und Mails schreiben!
Wir schlendern noch durch die Markthallen mit ihren üppigen exotischen Obst- und Gemüseständen und gehen dann zum Bus, der uns wieder zum Schiff bringt.
Im Hafen wird grade ein Schiff mit tiefgefrorenem Tunfisch gelöscht, eine weitere Stütze des Staatshaushaltes neben Rohrzucker und Ingwer.
Im Rückblick von der Reling auf den winzigen Hafen und die dampfende Zuckerfabrik denken wir, dass die Menschen auf Fidji ziemlich arm sind, die Straßen und Häuser wirken heruntergekommen und auf den ersten Blick erinnert uns die ganze Szenerie an einige Städtchen in Kenia und Uganda.
Die Abendshow wird wieder von der Schiffsband und der jungen Sing- und Tanztruppe gestaltet und ist wiedermal toll.
Heute Nacht wird die Uhr schon wieder um eine Stunde zurückgestellt.

15.10.2014
Es wird immer kälter! Heute Morgen sind nur noch 22 Grad! 
Sonst gibt's nichts Berichtenswertes, außer dem Üblichen: Essen, lesen, laufen ...
Abendshow: Karen Beckett, australische Kabarettistin und Sängerin - na ja!

KEINE FOTOS - INTERNET ZU MALADE IM PAZIFIK! 
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